Bücherregal lädt …
"Es war nicht still darunter [Gehörschutz], es war nie still, wenn man alles andere aussperrte."
Drei Geschichten über Bienen erzählen von Verlust und Hoffnung und lassen einen über unsere Zukunft nachdenken. Was haben wir alles angerichtet, welche Konsequenzen tragen wir davon? Die Geschichten stehen in Verbindung zueiander, das Buch ist schlau konstruiert und auch packend geschrieben. Die Sprache war mir zu holprig, oft zu "ungelenk" und ich störte mich an komischen, realitätsfremden Dialogen.
Oliver Lovrenski schreibt in seinem autobiografischen Roman über vier Jungs mit Migrationshintergrund, die in Oslo aufwachsen und auf die schiefe Bahn geraten. Drogen, Gewalt, Kriminalität.
In einer rastlosen, getriebenen (Slang-)Sprache zeigt der Autor eine ebensolche Jugend, von vermeintlich sehr harten Jungs, die sich aber überraschend oft auch sehr verletzlich und zart zeigen, gerade wenn es um ihre Familie, besonders ihre Grossmütter, geht. Es ist eine brutale Welt, die gezeigt wird, sie erschüttert.
Das Buch ist in kleinen bis sehr kleinen Kapiteln verfasst, ausschliesslich in Kleinbuchstaben, die Sätze werden nicht mit Satzzeichen beendet, manchmal aber mit Emojis. Aussergewöhnlich, neu, manchmal befremdlich und dennoch durchgehend sehr poetisch. Der Glossar am Ende des Buches hilft nur begrenzt, alle Slang-Ausdrücke zu verstehen, er hätte durchaus umfangreicher sein können.
Mir hat das Buch sehr gefallen, auch wenn ich es zunehmend anstrengend fand zu lesen (besonders die Kleinschrift, die fehlenden Satzzeichen). Mein Auge ist dies nicht gewöhnt. :)