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Das Ende des Kapitalismus
352 Seiten

"Der Kapitalismus war ein Fortschritt, hat aber leider eine fundamentale Schwäche: Er erzeugt nicht nur Wachstum, sondern muss auch wachsen, um stabil zu sein. Ohne ständige Expansion bricht der Kapitalismus zusammen. In einer endlichen Welt kann man aber nicht unendlich wachsen." (S.11)

"Eine Kreislaufwirtschaft könnte schön sein. Die 'Share Economy' hat betörende Visionen entwickelt, wie ein angenehmes Leben aussehen könnte, das nur so viel verbraucht, wie sich recyceln lässt. Das Ziel ist klar, nur der Weg fehlt. Bisher gibt es keinen Plan, wie sich der dynamisch wachsende Kapitalismus beenden liesse, ohne dass eine schwere Wirtschaftskrise droht. Die britische Kriegswirtschaft könnte ein solches Modell liefern: Sie zeigt, wie eine private Planwirtschaft die zivile Produktion geordnet schrumpfen kann - und wie sich dann knappe Güter rationieren lassen, damit der soziale Frieden erhalten bleibt." (S. 241-242)

"Rationierung klingt unschön. Aber vielleicht wäre das Leben sogar angenehmer als heute, denn Gerechtigkeit macht glücklich. Gesellschaften sind entspannter, gesünder und toleranter, wenn der Abstand zwischen Arm und Reich gering ist. Von dieser guten Stimmung profitieren nicht nur die unteren Schichten, wie globale Erhebungen zeigen: Auch die Elliten leben länger, wenn sie einer fairen Gesellschaft angehören." (S.253)

Aufrüttelnd, lehrreich, radikal. Jede*r sollte dieses Buch lesen. Die nach Ansicht von Hermann nötigen Massnahmen zur Eindämmung der Klimakrise scheinen der letzte Ausweg zu sein.

Super recherchiert, faktenreich und leicht verständlich. Manchmal etwas redundant.

Die Geschichte der Bienen
512 Seiten

"Es war nicht still darunter [Gehörschutz], es war nie still, wenn man alles andere aussperrte."

Drei Geschichten über Bienen erzählen von Verlust und Hoffnung und lassen einen über unsere Zukunft nachdenken. Was haben wir alles angerichtet, welche Konsequenzen tragen wir davon? Die Geschichten stehen in Verbindung zueiander, das Buch ist schlau konstruiert und auch packend geschrieben. Die Sprache war mir zu holprig, oft zu "ungelenk" und ich störte mich an komischen, realitätsfremden Dialogen.