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Klima-Bullshit-Bingo (SPIEGEL-Bestseller)
240 Seiten

Aber [Physik-Nobelpreisträger von 2022, John F. Clauser, Klimaleugner] ist doch schlau, der wird so was doch nicht sagen, wenn es kompletter Unsinn ist! Ja, doch. Leider ist Intelligenz etwas anderes als Unfehlbarkeit und so reden auch überdurchschnittlich intelligente Menschen gern mal ausnehmend törichten Blödsinn, wenn ihr Primatengehirn nur clever genug ausgetrickst wurde. (S.26)

"Klimaschutz bringt gar nichts, wenn die Überbevölkerung nicht gestoppt wird!" --> [...] Wenn wir den Begriff "Nachhaltigkeit" nicht nur als ökologischen Begriff verstehen, sondern auch eine gewisse soziale Nachhaltigkeit anstreben, durch die es allen Menschen auf dem Planeten einigermassen gut geht, setzen wir ganz neue Massstäbe. So was gab es noch nie. Wir sind die ersten Menschen mit der Möglichkeit, so eine Welt zu erschaffen. Ich würde gerne in einer Welt leben, die die planetarischen Grenzen achtet und gleichzeitig allen Menschen ein würdevolles Leben ermöglicht. Ob das nun 8 Milliarden oder 10 Milliarden sind, macht am Ende keinen grossen Unterschied mehr, wenn wir den ökologischen Fussabdruck jedes Menschen auf ein vertretbares Mass senken. (S.68-69)

"Ich trenne doch schon Müll!" --> [...] Palmöl ist in die Kritik geraten, weil es die Nutzpflanze mit der höchsten Zuwachsrate in tropischen Gebieten mit besonders schützenswerten Wäldern ist. Es sind aber meist nur wenige Gramm pro Gericht und der Austausch gegen Kokosöl macht es oft nur schlimmer. Kokosöl benötigt für die gleiche Menge noch mehr Anbaufläche in der gleichen Klimazone, also genau dort, wo auch der Palmölanbau für schlechte Schlagzeilen gesorgt hat. Das meiste Palmöl landet bei uns ohnehin in Diesel-Autos als "Biosprit". (S.116)

"Veggie-Burger sind reine Chemie, ich esse Fleisch für die Umwelt" --> [...] Es ist viel entscheidender, was wir essen, als wo es herkommt oder was gerade Saison hat. Die eventuell enthaltenen Zusatzstoffe haben auf die Umwelt- und Klimabilanz so gut wie keine Auswirkung, denn selbst ein Veggieburger mit chemisch klingenden Inhaltsstoffen aus Übersee verbraucht deutlich weniger Fläche, Energie und Pflanzen als das noch so frische Original aus Rindfleisch. Es gibt ausserdem auch bei der Pflanzensparte Produkte mit viel, wenig oder gar keinen Zusätzen - letztere sind dann halt keine vier Wochen haltbar. Wer aber glaubt, er habe dem Klima geholfen, weil sich die Zutatenliste nur auf die Position "Rindfleisch" beschränkt, irrt. (S. 129)

Jan Hegenberg hat in diesem Buch 25 Klima-„Stammtisch“-Parolen gesammelt (z.B. „Aber heute hat es geschneit“, „Klimaschutz zerstört die Wirtschaft“, „Aber China!“, „Ich trenne doch schon Müll“, „Pflanzt doch einfach mehr Bäume“ etc.) und erklärt mit grossem Fachwissen und in verständlicher und sehr humorvoller Sprache, wieso diese Argumente falsch sind. Das Buch liefert hilfreiche Fakten, die für zukünftige Klimadiskussionen genutzt werden können, wenn einem selbst die Argumente ausgehen.

Sehr nützlich, gut recherchiert und aufschlussreich! Sein Humor wurde mir jedoch teilweise (und vor allem auf Dauer) zu viel und machte es für mir ab der Hälfte des Buches anstrengend zu lesen.

Trennt Euch!
120 Seiten

"Und wenn Ihre Beziehung Ihnen Kummer bereitet, so ist das kein unabänderliches Detail, mit dem Sie sich eben zu arrangieren haben, und schon gar keine spirituelle Duldsamkeitsübung, die Sie irgendwann ins Paradies emporheben wird, sondern ein ernsthaftes Problem. Denn für jeden Tag, an dem Sie es aufgrund diffuser Pflichtgefühle zulassen, nicht glücklich zu sein, geben Sie ein Stück Ihrer Würde und Selbstachtung her. Und dieser Preis ist zu hoch; was auch immer Sie dafür erhalten oder zu erhalten glauben." (S.30)

"Wenn die Lehre, die wir aus einer leidvollen Erfahrung ziehen, einzig besagt, dass weitere solche Erfahrungen erforderlich seien, um endlich Glück zu erlangen, unterliegen wir einem grundlegenden Missverständnis. Leid ist nicht der Preis für Glück und verwandelt sich auch nicht plötzlich in dieses. Wieso sollte es auch? Leid ist lediglich die Summe wiederholter schlechter Entscheidungen; und mit jemandem zusammenzubleiben, der Ihnen nicht guttut, weil er nicht zu Ihnen passt, ist genau dies: ein täglich repetierter Fehler." (S.46)

"Einen guten Moment für die Trennung gibt es nicht. Aber vielleicht die richtigen Worte: 'Unsere Beziehung tut mir nicht gut, darum beende ich sie.' Mehr gibt es nicht zu sagen, denn um etwas anderes geht es nicht." (S.87)

Es gibt unzählige Ratgeber, die einem Tipps geben zur Erhaltung einer schwierigen Beziehung. Meyer sieht das anders. Zu viele Paare seien unglücklich und sollten sich besser trennen. Das Leben sei zu kurz fürs Unglücklichsein. Manchmal sind seine Ansichten meines Erachtens ein bisschen zu einfach gestrickt, oft sind seine Worte sehr provokativ gewählt. In vielem teile ich aber seine Meinung.

Radikale Selbstfürsorge. Jetzt!
208 Seiten

"Solidarisch und für andere da sein kannst du auf die nachhaltigste und beste Art und Weise, wenn du nicht selbst schon am Ende deiner Kräfte angekommen bist. Wenn du zwischendurch innehältst und dir selbst genau diese Fragen stellst: 'Was brauche ICH? Was kann ich tun, um MICH zu unterstützen?' Und dich hin und wieder daran erinnerst, dass du nicht und niemals ALLEIN dafür verantwortlich bist, die Welt zu retten." (S.25)

Gräfen schreibt über ihre Erfahrung und Strategien, die sie mit Selbstfürsorge gemacht hat. Sie erklärt die Wichtigkeit der Selbstfürsorge und erklärt, inwiefern sie mit Feminismus zusammenhängt. Sie gibt Denkanstösse, aber keine Anleitungen, was wie gemacht werden muss - und dies stets auf Augenhöhe mit der lesenden Person. Die Illustrationen sind sehr erheiternd. Mir hat das Buch gut getan.

Widerstand zwecklos
192 Seiten

"Der erste wichtige Schritt besteht darin, uns nicht zu verurteilen, wenn uns Akzeptanz misslingt. Denn was könnte absurder sein, als um mehr Akzeptanz zu ringen und sich zu verurteilen, wenn man dabei scheitert?" (S. 174)

Verständliche, flüssige und einfache Sprache, sehr praxisbezogen mit vielen Beispielen und Übungen. Mich überforderten die Übungen aber oft, was mich zunehmend unter Druck setzte und frustrierte.

Sei nicht so hart zu dir selbst
219 Seiten

"Weder müssen wir die zu lange Nase lieben, noch brauchen wir uns mit ihr zu identifizieren. Wir müssen nicht alle Eigenschaften von uns toll finden, es reicht vollkommen aus, wenn wir uns wegen der unliebsamen nicht verurteilen, anklagen und beschuldigen. Scham und Minderwertigkeit kommen dann gar nicht erst auf. Die inneren Stimmen, die uns ständig sagen, wie wir eigentlich sein sollten, werden leiser."

Schlüssige Worte mit hilfreichen Übungen. Einfach verständliche Sprache.