The Making of the Atomic Bomb
896 Seiten

Wow, was für eine Geschichte: Von den Anfängen der Atomphysik zu Beginn des 20. Jahrhunderts, über den Wandel von einer zivilen Forschungscommunity hin zum Manhattan Project - alles im Kontext der politischen Landschaft in Europa, den USA und später dem Pazifikkrieg bis 1945. So viel Inhalt und trotz teils enormer Detailtiefe fand ich jedes Kapitel durchgehen packend geschrieben (für meinen Geschmack).

Ich habe mir mit diesem Buch Zeit gelassen und es in mehreren Etappen im Laufe eines knappen Jahres gelesen.

Es hinterlässt in mir verschiedenste Gedanken: Wozu Menschen als Individuen und als Gemeinschaft doch in der Lage sind, wenn ein klares Feindbild sie eint. Was für eine aufregende technische Reise. Was für eine grausame Eröffnung, die 1945 unwiderruflich in unsere Welt gebracht wurde.

Same as Ever
256 Seiten

Ich habe Morgan Housels zweites Buch freudig erwartet und es nun gelesen. In "Same as Ever" versucht er universelle Gegebenheiten in menschlichem Handeln, Wirtschaft und im Leben zu identifizieren. Das Buch ist auf den Punkt geschrieben und wieder gut geworden. Für mich persönlich bleibt es dennoch ein bisschen hinter seinem ersten zurück, welches damals immerhin mein Lieblingsbuch des Jahres war (The Psychology of Money). Vor allem liegt das daran, dass er mittlerweile einen Podcast hat und da viele der Ideen (teilweile in exakt den gleichen Formulierungen) bereits "verwertet" hat. So habe ich bei vielen Kapiteln einfach nur nickend weiter geblättert. Dennoch wieder ein gutes Buch!

Einfach liegen lassen
124 Seiten

Aus der Bücherhalle spontan mitgenommen: Ein kurzes und knappes Buch, wie chronische Aufschieber besser mit ihrem Hang zur Prokrastination umgehen können. Ich glaube, ich habe einen normalen Hang, manche Dinge aufzuschieben, bin aber nicht so extrem dabei, als dass das Buch wirklich für mich geschrieben wäre. Dennoch ein unterhaltsames kurzweiliges Buch, geschrieben von einem Harvarder Philosophie-Professor.

& Think Like a Street Photographer
128 Seiten

Dieses war glaube ich das beste von den Büchern, die ich in letzter Zeit zu Street Fotografie gelesen habe. Sehr untechnisch und dennoch praktisch, sehr visuell und trotzdem voller guter Ideen im Text. Das einzige was mich kurz störte war ein bisschen Gate Keeping im Sinne von „wer nicht immer seine Kamera dabei hat, macht es nicht richtig“. Schwang im Großteil des Buches aber nicht so mit, daher alles fein. Insgesamt ein sehr modernes und doch zeitloses Buch zu dem Thema.

Idlewild
292 Seiten

Ein Science Fiction Wirrwarr von 2003, klar im Nachhall der Matrix-Erfolge publiziert. Eine Elite-Schule hat 10 Schüler, die in VR unterrichtet werden - bis einer von ihnen verschwindet, oder sogar umgebracht wurde? Zu Beginn drohte das Buch, mich zu verlieren, ab der Hälfte war ich aber gefesselt. Ich schwanke immer noch zwischen 2 und 4 Sternen, bin aber froh, das Buch spontan auf einem Grabbeltisch mitgenommen zu haben (und habe auch erst nach abgeschlossener Lektüre bemerkt, dass der Autor der Sohn von Carl Sagan ist).

Henri Cartier-Bresson
159 Seiten

Eine Biografie über den Henri Cartie-Bresson (1908 - 2004), der die Fotografie (vor allem Street und Reportage-Fotografie) im 20. Jahrhunderts geprägt hat. Entdeckt habe ich das Buch in der Bücherhalle in Hamburg.

Der Name und ein paar der bekannteren Bilder waren mir vorher ein Begriff, aber ich habe dank des Buchs einiges gelernt (und ihn dann auch vernünftig einorden können). Ein paar Details, die ich mir merken will:

  • in den späten 1920ern lernt er erst Malerei bei den Surrealisten der Zeit, bevor er sich der Fotografie zuwendet
  • zeitweise nutzt er nur den Nachnamen "Cartier", weil der Doppelname auf seine Herkunft aus einer Industriellen-Familie hinweist. Das ist ihm damals wohl unangenehm (ungelegen), weil er in den 1930ern dem Kommunismus nahe steht
  • Im zweiten Weltkrieg kommt er in deutsche Kriegsgefangenschaft, begeht mehrere Fluchtversuche und ist beim dritten Versuch erfolgreich
  • er gründet die Bildagentur Magnum mit
  • 1948 ist er zu Besuch bei Gandhi und macht die letzten Bilder Gandhis, bevor dieser am Tag darauf ermordet wird
  • er ist kein Fan der Farbfotografie und vor allem Blitzlicht findet er abscheulich
  • Ab den 70ern spätestens ist er sehr bekannt und verehrt, steht gleichzeitig aber auch für eine alte Schule der in der Realität verhafteten Fotografie, von der die nächste Generation sich durch experimentellere Fotografie abheben will
  • kurz: HCB wird vor allem in Verbindung gebracht mit dem Ausdruck des "entscheidenen Moment" (oder Augenblick) und der Leica, die er immer bei sich hatte

Insgesamt: Viel gelernt. Eine etwas altmodisch anmutenden Kurzbiografie, die aber kurzweilig und reich bebildert ist. Habe ich gerne gelesen.

BIG SHOTS!
128 Seiten

Der Englische Titel "Read This If You Want To Take Great Photographs" ist ebenso wenig griffig wie der deutsche Titel ("Big Shots! Die Geheimnisse der weltbesten Fotografen").

So oder so: Wieder ein Fotografie-Buch, diesmal mit gut 100 Seiten sehr kompakt, und dank vieler (berühmter) Fotos auch sehr anschaulich.

Vom Titel her erwartete ich primär Clickbait und Inhalt wie ein Buch aus dem Geschenkeladen, aber es waren wirklich viele schöne kurze Ideen und Konzepte drin.

Kann man mal so weg lesen, Empfehlung.

Streetfotografie
296 Seiten

Passend zu meinem aktuellen Interesse an Streetfotografie (und meiner neuen Karte für die Hamburger Bücherhallen) habe ich mir einen Stapel Bücher über dieses Thema mitgenommen. Einfach so, ohne große Auswahl. Das erste hier ist direkt recht aktuell (2021) und zeigt dementsprechend auch viele Bilder von Straßenszenen zur Corona-Zeit. Der Autor lebt in Düsseldorf und beschreibt seinen Weg ins das Genre sowie seine Sichtweise zur Streetfotografie in Deutschland. Ein Mischung aus teils recht detailliertem "Tutorial" (nicht weltbewegend, aber nett) und konkreten Tipps für die Suche nach Motiven. Am besten fand ich seine konkreten Fotoserien und die Aufforderung, selbst los zu ziehen und aktiv zu werden. Motiviert hat das Buch auf jeden Fall.

Die Große Schule der Fotografie
224 Seiten

Zufällig in Berlin bei Dussmann entdeckt und spontan mitgenommen: Der Fotoreporter Iago Corazza vermittelt hier (laut Cover) „Techniken für Fortgeschrittene“. Das bedeutet konkret, dass er Systematiken zu Motivaufbau, visueller Gewichtung, verschiedener Lichtformen und mehr präsentiert. Gut gefallen hat mir, dass er hunderte Beispielfotos verwendet, um die Konzepte zu demonstrieren. Seine Art der Motive fand ich persönlich weniger relevant, da ich selbst nicht vorhabe, einer Voodoo-Zeremonie in Togo oder einer Beduinen-Wanderung in den Wüsten Marokkos beizuwohnen. Das Buch hat mich insgesamt auf neue Ideen gebracht und mir gut gefallen.

Ikigai
176 Seiten

Kurzweiliges Buch über das Konzept von Ikigai, eingebettet in die japanische Kultur und Lebensweise. War ganz interessant, aber ich habe eine konkrete Stoßrichtung vermisst, es plätscherte lediglich so vor sich hin. Vielleicht war die deutsche Übersetzung auch etwas lahm, wer weiß.

Wool
508 Seiten

Good book. I liked it, and at the same time found myself never really developing an emotional relationship with the main characters, not sure why. Still, great writing. It was hard to put down sometimes as I wanted to know what happened next. Plus, it left a pleasant amount of questions unanswered at the end.

Designing Machine Learning Systems
388 Seiten

A book about all that goes into building ML systems for production, but with a good focus on everything aside from building the actual model. This book was great, as it talks about all of the topics typically ignored or glossed over in most machine learning books: data engineering, data collection, deployment, model failures, tooling, and team structures.

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