I Want to Die but I Want to Eat Tteokbokki
208 Seiten

Ich fand das Buch okay und es lies sich sehr schnell lesen, aber ich glaube, es hat mir nicht so gut gefallen. Irgendwie fand ich es dann doch zu persönlich. Gerade, weil ein Großteil des Buchs aus Gesprächen mit ihrer/m Therapeutin/en besteht, dreht sich doch viel im Kreis. Die Gespräche sind zweifellos stark gekürzt und bearbeitet, aber es geht doch immer mal wieder um die gleichen Themen. Ich hoffe, es geht ihr gut, aber mir war es zu voyeuristisch.

The Senior Software Engineer
243 Seiten

Ein weiteres Buch von Dave Copeland, diesmal ein Framework für Senior Softwareentwickler. Ich fand es wieder sehr gut und realistisch. Copeland ist nicht so hand-wavey, wie andere Leute schnell werden, sondern sagt auch mal „Und wenn du deine Vorgesetzten mit diesem Argument auch nicht überzeugen kannst, dann stell dich auf eine lange Diskussion ein, oder poliere schon mal deinen Lebenslauf.“

Viele im Buch angesprochenen Sachen habe ich mir in meiner Laufbahn bereits angeeignet, aber einige auch noch nicht. Es war in jedem Fall gut, alles so gesammelt zu lesen.

Real Tigers
361 Seiten

Ehrlich gesagt fand ich diesen (den dritten) Teil der Reihe nicht so überzeugend. Er war okay genug, dass ich mir bestimmt mal den vierten Teil kaufen werde, wenn ich ihn im Laden sehe, aber ich verzehre mich auch nicht danach, zu erfahren, wie es weitergeht. Ich verstehe auch nicht ganz, warum Jackson Lamb so viel pupsen muss, aber das ist vermutlich ein stilistisches Mittel.

(Allgemein finde ich es etwas ermüdend, wenn Figuren darauf reduziert werden, die ganze Zeit einen inneren Monolog über ein einziges Thema zu haben. Sorry Catherine, deine Vergangenheit war bestimmt nicht so toll, aber denk doch einfach mal an IRGENDWAS anderes.)

Es gab aber wieder einige gute Sätze, zum Beispiel:

Which was fine: a good purge never hurt anyone. Well, except for those it hurt, but that was rather the point.

Und:

He looked like he might have been asleep, if people generally smashed their faces against an anvil before settling down for the night.

Beautiful World, Where Are You
368 Seiten

Sehr traurig und sehr gut geschrieben. Die Situationen sind so eindrücklich beschrieben und genau die richtigen Details ausgearbeitet, dass ich immer wieder das Gefühl hatte, das alles gut zu kennen, als ob ich selbst dabeigewesen wäre. Und nicht nur traurig wegen dem, was in den Figuren so vor sich geht, sondern dass man auch viel von sich selbst darin wiederfinden kann. Da weiß auf jeden Fall jemand, wie man wütende Entwürfe für Textnachrichten schreibt aber keine davon abschickt.

All Our Wrong Todays
384 Seiten

Ein weiteres Buch über eine männliche Hauptfigur, die sich nicht fragt, wie sie gleichzeitig so komplett durchschnittlich und von Frauen begehrt sein kann.

Ja, okay, Zeitreisen sind cool, aber in diesem Buch gibt es vielleicht fünf Seiten mit Zeitreisen und 390 Seiten sich im Kreis drehende Gedanken von Tom. Ein paar Stellen sind gut, aber insgesamt habe ich beim Hören viel über das Buch selbst nachgedacht, was ich eher als schlechtes Zeichen sehe.

SOLID is Not Solid: Five Object-Oriented Principles To Create a Codebase Everyone Will Hate
70 Seiten

Ein kurzes, lustiges Buch über die sogenannten „SOLID Principles“ und Softwareentwicklung. Viele gute Stellen, hier ein paar Beispiele:

I also promise that if this book sells well, the follow up, “XP: The Way to Motivate Little Children To Close JIRA Tickets At A Big Horrible Technology Company Run By People Who Do Not Understand Technology”, will be dedicated to Kent Beck.

Und:

Maybe we could call this a “responsibility”, but I like to use words in the right way, since words have, you know, meaning and stuff.

Und:

If Uncle Bob had used the canonical domain of professional wrestling, he would’ve seen that such a leap of abstraction would be difficult without more than one use case.