Another one by Jonathan Safran Foer -- who writes in such a unique way, it is both a pleasure to read, but sometimes also challenging to stay fully engaged.
We follow two narrators, the young Ukrainian Alex, and our hero, the fictional (?) Jonathan Safran Foer himself, on a journey through Ukraine's countryside, trying to track down pieces from the past, from the 1940s, when terrible things happened here. Both their families somehow survived the war, and their paths seem very much entangled. The story is told by telling multiple stories at ones. From the early jewish Shtetl in the 18th century, over multiple generations of ancestors with their loves, affairs and other secrets.
The writing seems to follow a branched network of thoughts, a depth-first search through a mind map gathered over generations. Sometimes, it was hard to follow for me, but then we backtracked to a level where I could fully enjoy the story again.
Overall, I think this is another great book of his. Personally though, I would place it 3rd, after "Extremely Loud and Incredibly Close" and "Eating Animals".
Was ich lange für ein "reines Kinderbuch" gehalten habe, ist tatsächlich eine sehr gut und liebevoll erklärte Geschichte der Welt, die man vermutlich in jedem Alter genießen kann. Von der Antike über Alexander den Großen, tausend Wirren des Mittelalters, die Französische Revolution und Napoleon bis hin zu den Kriegen des 20. Jahrhunderts. Eine gute Übersicht der Geschichte, wie man sie vielleicht alle paar Jahre noch mal lesen kann. Für die einzelnen Kapitel die einen wirklich interessieren, kann man dann zu "Erwachsenenliteratur" greifen.
Ich habe auch die gedruckte Version bei mir liegen und ein Blick hinein lohnt sich alleine wegen der Landkarten, die zu den Ereignissen abgedruckt sind. Von vorne bis hinten habe ich es aber als Hörbuch genossen -- von Christoph Waltz gelesen kann ich es wirklich als Genuss beschreiben. Großartig und genauso liebevoll gelesen, wie Ernst Gombrich es sich vermutlich gewünscht hätte. Außerdem: Das Hörbuch ist auf Spotify verfügbar.
Noch ein "Klassiker" der grundlegenden Finanzbildung. Die Inhalte und "Lektionen" sind nicht weltverändernd, aber für die Zeit das Autor vielleicht schon neu gewesen (das Buch ist von 1926).
Es geht in etwa so: Spare 10% deines Einkommens und lege es so an, dass es mehr wird. Und noch mehr wird (Zinseszins). Höre auf die richtigen Leute, nicht auf die falschen, und wähle keine dummen Investments. Von dem restlichen Geld: Investiere in deine Bildung, und habe ansonsten ein gutes Leben, das du genießt. Spende auch an die, denen es nicht so gut geht.
Also ja, recht simpel und plausibel. Geschrieben leider wie der Schulaufsatz eines 15-jährigen, der altertümlich klingen wollte. Vielleicht ist die Übersetzung auch einfach nur lahm, ich weiß es nicht.
As far as I'm aware, this is supposed to be a classic in the field of financial education. I went into it quite sceptical because of the odd cover, and in many ways, you get what you expect: more "marketing" than deeply scientific content, very anecdotal rather than based on studies, a lot of redundancy in the text, which was a bit annoying sometimes. If I had to sum it up in one word, this book seemed very... "American" overall. And yet, it captivated me. The messages Robert Kiyosaki wants to drive home really get you thinking about your own relationship towards money, personal assets and towards work itself. I wouldn't take everything from this book literally, but I think the way he presents the "personal income statement" and its cashflow helped me get a better grasp and what are "good" and "bad" spending habits. I'd say it is a called a classic for a reason.
I knew the story, yet had never read the original. A clearly written text and great read.
I was surprised to find myself laughing from time to time -- at the cat who doesn't seem to grasp what's going on but actually doesn't really care; or at the pigs when they discover alcohol.
In my reading, I am always interested in "the construction of evil" or what you want to call it. Orwell apparently follows history by taking inspiration from the Russian Revolution. The plot is believable in some aspects, however it relies on the population of the farm not being smart enough to understand what's going on, while it's pretty clear for the reader right from the start. What interests me also, are other ideas of more subtle ways of turning evil. Animal Farm tells a different story though, and that's okay.
Ein unsympathischer Hauptcharakter, dessen Geschichte mich doch irgendwie sehr in den Bann gezogen und mitgenommen hat. Vielleicht auch, weil in Hamburg und Berlin so viele Dinge waren, zu denen ich persönlich einen Bezug habe. Von einer negativen Erfahrung in die nächste, trotz der ganzen Ekstase doch eine sehr deprimierende Erzählung. Klingt abgehoben, aber "Weltschmerz" beschreibt die Gesamtheit schon ganz gut.
Ein Glücksgriff in einem der "Mängelexemplar" Läden. Wegen des hübschen Covers mitgenommen und begeistert gelesen.
Die Geschichte eines Italieners, der als Kind von seinem Vater zur Gebirgsbegeisterung gebracht wird und dort den Freund seines Lebens findet. Eine Geschichte über die Beziehung zu seinem Vater, über die Freundschaft mit einem Menschen, der ganz anders ist als man selbst und über die richtige Lebensgestaltung -- Karriere in der Welt oder Frieden in den Bergen?
Nachdenklich, manchmal traurig, verträumt und durch und durch von einer Liebe zu den Bergen getränkt -- die mich hier und dort an die norwegische Meeresliebe aus dem "Buch vom Meer" erinnerte, das ich letztes Jahr las.
Schön.
After a couple of non-fiction books, I wanted to just grab a light read. Read this in a stressful time, so I didn't fully devote my attention to the story, which is why it didn't capture me completely and confused me sometimes. I laughed in parts, but yeah, can't really rate this properly, because I didn't pay attention all the time. I think this is a good story though, definitely had some captivating characters.
Neben all den persönlichen Finanzbüchern der letzten Monate wollte ich mal etwas wirtschaftliches aus anderer Sicht lesen. Durch Zufall fand ich in einem Laden dieses Buch, das sowohl von der Geschichte des Kapitalismus, als auch von diversen Volkswirtschaftlichen Themen allgemein berichtet. Zudem ist Ulrike Hermann Wirtschaftsredakteurin der taz, hat also naturgemäß eine eher links gefärbte Sicht. Klang vielversprechend!
Sehr spannend für mich: Endlich mal gesamtwirtschaftliche Betrachtungen, nicht nur "was ist finanziell das beste für mich persönlich". So wird sie auch nicht müde zu betonen, dass volkswirtschaftliche Probleme nicht durch betriebswirtschaftliche Ansätze gelöst werden können, da Staat und Betrieb nicht gleich funktionieren. Beispiel: Einem wirtschaftlich angeschlagenen Betrieb tut ein Sparkurs gut, um Ausgaben zu senken. Eine Volkswirtschaft driftet in einer Rezession durch weiteres Sparen aber noch weiter in die Krise: Die Menschen haben wenig Geld, dadurch wird weniger gekauft, dadurch sinken die Preise, dadurch wird weniger Umsatz gemacht, dadurch bekommen die Menschen noch weniger Geld. Stattdessen hilft ein Investitionsprogramm, wie zum Beispiel der "New Deal" von Roosevelt als Antwort auf die Weltwirtschaftskrise.
Solche Zusammenhänge erklärt sie aus meiner noch unbelesenen Sicht großteils plausibel, klingt hier und da aber schon sehr kritisch und sagt manchmal nur Dinge wie "dies haben die Neoliberalen nie verstanden" wo dann manchmal eine konkrete Begründung fehlt.
Ich versuche momentan für mich persönlich herauszufinden, ob es einen "gesunden Kapitalismus" gibt, und da hilft mir ihr Buch auf jeden Fall. Ulrike Hermann geht nämlich nicht den einfachen Weg zu sagen, dass Kapitalismus allgemein ein ungerechtes System sei, sondern zeigt faktisch, welche Gründe zum Entstehen unseres heutigen Systems geführt haben, wo oft falsch berichtet wird (z.B. belegt sie glaubhaft, dass unsere Wirtschaft großteils keine Marktwirtschaft ist), und welche Rahmenbedingungen zu einem gerechteren Kapitalismus führen (würden). Letzten Endes gibt sie einen Ausblick auf die "Endlichkeit des Wachstums", bleibt aber eine abschließende Bewertung, ob der Kapitalismus an sich nun "schlecht" ist, schuldig.
Da muss ich wohl noch ein bisschen mehr lesen, bin nach diesem Buch aber prinzipiell optimistisch gestimmt, das nicht alles schlecht ist, sondern ein Kapitalismus mit staatlich gesetzten Rahmenrichtlinien ein gerechtes System sein könnte.