Eigentlich wollte Tom Sullivan mit seiner Frau Rachel, seiner Tochter Holly und seinem Hund Buster eine schöne Zeit in einem Ferienhaus verbringen. Doch als er nachts hört, wie eingebrochen wird, wird sein schlimmster Albtraum war: Jemand trachtet seiner Familie nach dem Leben und es gibt in dem abgesperrten Gelände keinen Weg, ihnen zu entkommen. Eine atemlose Verfolgungsjagd beginnt, während der Tom sich fragen muss, ob seine eigene Ehefrau etwas damit zu tun hat ...
Von vielen Thrillern wird behauptet, sie wären so spannend gewesen, dass man sie nicht aus der Hand legen konnte, was mir persönlich recht selten passiert ist. In den ersten hundert Seiten, in denen Foreshadowing betrieben und das Grundgerüst der Geschichte aufgebaut wird, fiel es mir tatsächlich noch leicht, das Buch zur Seite zu legen, unwissend, wie viele wichtigen Informationen ich währenddessen bekam.
Doch dann begann der Einbruch. Das Versteckspiel. Die Verfolgungsjagd. Ab diesem Zeitpunkt war der Thriller tatsächlich so spannend, wie er versprach, weil die Gefahr konstant präsent und man ständig auf Trab war. Mir gefiel vor allem, dass die Charaktere tatsächlich nie sicher waren, sondern man stets fürchten musste, dass ihre Situation schlimmer wird. Das machte den Thriller erst recht spannend, mein Blick hing förmlich an den Zeilen!
Die Offenbarungen gegen Ende machten auch die ersten hundert Seiten, die sich etwas ruhiger lasen, relevant, sodass ich jedem empfehle, ein klein wenig durchzuhalten, weil sich die Ausbeute mehr als lohnt!
Übrigens eine gute Nachricht: Der Hund überlebt! Definitiv ein Bonus, weil ich das gesamte Buch besorgt um ihn war und an mehr als einer Stelle fürchtete, er wäre tot. Umso erleichterter war ich, dass C. M. Ewan ihn hat überleben lassen! Aber natürlich wird an dieser Stelle nicht verraten, wie es den menschlichen Protagonisten erging ;)
- Libellenschwestern
- Lisa Wingate
- Blanvalet
- Belletristik
- Realität
- Vergangenheit
- Kindesentführung
- Waisenhaus
- Highlight
Auf einer Geburtstagsparty trifft die junge Avery Stafford auf die alte May Crandall. Diese erkennt das Libellenarmband, das Avery trägt, wieder. Neugierig zu erfahren, was es mit der alten Dame auf sich hat, forscht Avery in der Vergangenheit nach - damals, als May Crandall noch Rill Foss hieß und zusammen mit ihren Geschwistern in ein Waisenhaus entführt wurde ...
Diese Geschichte ist ein unglaublich schönes, berührendes Erlebnis - eine Familiengeschichte, die in Gegenwart und Vergangenheit gespaltet ist und am Ende schließlich beides zusammenführt. Speziell Mays Kapitel haben mir sehr gefallen, weil man sehr mit ihr und ihren Geschwistern mitfiebert, darauf hoffend, dass sie es schaffen, dem Waisenhaus zu entkommen und nach Hause zurückzukehren.
Aber auch die Gegenwartskapitel mit Avery gefielen mir sehr, speziell ihre Beziehung zu Trent, die herzerwärmend beschrieben ist. Zwar wünschte ich, Avery wäre nicht so wie viele andere Protagonistinnen in einer Beziehung gewesen, die sie deshalb auflösen muss, aber letzten Endes hat dieses kleine Manko meinem Genuss keinen Abbruch getan.
Sehr gefallen hat mir auch, dass nur manche Fragen eine Antwort finden - speziell was Mays Geschwister Camellia, Lark, Fern und Gabion angeht. Nicht alle ihre Schicksale werden aufgelöst, was ich sehr realistisch fand, weil es mir zwar gefallen hätte, mit Sicherheit zu wissen, was mit ihnen geschehen ist, die Andeutungen jedoch ausreichend waren, um sich ein eigenes Bild zu bilden. Selten las ich eine Geschichte, die solche wichtigen Fragen offen lässt und trotzdem zufriedenstellend endet!
Hervorzuheben ist, wie gut reale Ereignisse mit der Fiktion verbunden wurden. Die Tennessee Children's Home Society, die May und ihre Geschwister entführt, hat wirklich existiert und zahlreiche Kinder misshandelt. Es war schockierend, zu sehen, wie schlimm dort die Verhältnisse waren, die Lisa Wingate einfühlsam beschreibt.
Zusammengefasst ist dieses Buch einfach schön. Man fiebert mit und hat Angst um die Kinder; man ist gespannt, welche Schritte Avery als nächstes unternehmen wird; und am Ende schlägt man das Buch mit einem Lächeln zu, froh darüber, dass inmitten all des Verlusts ein Hoffnungsschimmer bleibt. Sehr empfehlenswert!
- Letzter Augenblick
- Erster Augenblick
- Holly Miller
- blanvalet
- Belletristik
- Romanze
- Drama
- Träume
- Visionen
- Neuerscheinung
Joel kann in seinen Träumen die Zukunft sehen. Gute, schlechte und neutrale Ereignisse weiß er oft Tage, Monate oder sogar Jahre im Voraus. Weil die Träume ein großer Ballast für ihn sind, hat er bisher darauf verzichtet, eine ernste Beziehung anzufangen - bis er auf Callie trifft. Sie arbeitet in einem Café, hat kürzlich ihre beste Freundin verloren und traut sich nicht so richtig, aus sich rauszukommen. Sie und Joel verlieben sich ineinander, doch Joels Träume drohen, ihre Beziehung zu zerstören ...
Der übernatürliche Aspekt in diesem Roman hat mir sehr gut gefallen und ich fand, dass Holly Miller mit Joel realistisch beschrieb, was für einen Einfluss solche Träume auf einen Menschen haben können. Callie war am Anfang zugegebenermaßen nicht so interessant und ich brauchte eine ganze Weile, bis ich mit ihr warm wurde, aber letztendlich gewann auch sie mein Herz.
Die Liebe zwischen den beiden ist rührend beschrieben, wobei sie vor allem in der Mitte des Buches Überhand nimmt. Mir persönlich war sie stellenweise zu lang gezogen, aber Fans romantischer Geschichten werden sich an ihr erfreuen.
Die Nebencharaktere bleiben größtenteils leider blass und ich muss zugeben, dass ich mir letztendlich nur ein paar wenige Namen merken konnte, weil der Fokus definitiv auf Joel und Callie selbst liegt. Wie ihre Beziehung sich gerade nach der Hochphase entwickelt, hat mir dafür außerordentlich gut gefallen!
Weinen musste ich während des Buches zwar nicht, aber emotional ist es durchaus. Von daher würde ich raten, vorsichtshalber ein paar Taschentücher einzupacken ;)
Nach einer Aneinanderreihung verschiedener Ereignisse befreit Prinz Alfehr, genannt Alfie, die schwarze Magie aus ihrem Gefängnis. Sie sucht sich in einem bösen Mann namens Ignacio einen Hort, dessen oberstes Ziel es ist, seine Ziehtochter Finn, eine Gesichtsdiebin, in seine Gewalt zu bekommen. Zusammen müssen Alfie und Finn zusammenarbeiten, um die schwarze Magie wieder einzusperren - was nicht leicht ist, weil die beiden unterschiedliche Vorstellungen davon haben, wie sie ihr Ziel erreichen sollen ...
Alfie und Finn waren fantastische Charaktere und ihre Dynamik hat mir außerordentlich gut gefallen. Obwohl der Antagonist klassisch böse ist, war die Handlung sehr spannend und ich habe mich mehr als einmal gebannt gefragt, wie Alfie und Finn gegen ihn ankommen sollen; das Finale war in diesem Sinne perfekt und hat schön gezeigt, wie die beiden sich im Verlauf der Handlung entwickelt haben.
Nur zwei kleine Kritiken gibt es: Zum einen wäre da die Kurzbeschreibung der Charaktere im Klappteil des Umschlags, die einige wichtige Dinge vorwegnimmt (und teils sogar falsch beschreibt) und auf die man getrost verzichten könnte; zum anderen wären da die spanischen Ausdrücke im Buch, wie "sí" und "entiendes". Da die Charaktere bereits Spanisch sprechen und wir ihren Dialog quasi "übersetzt" lesen, kam es mir reichlich sinnfrei vor, trotzdem regelmäßig spanische Wörter in ihre Unterhaltungen einzubauen.
Davon abgesehen ist das Buch ein toller Fantasy-Roman, der seine Magie kreativ umsetzt und über zwei wunderbare Protagonisten verfügt. Wer auf so etwas Wert legt, ist hier genau richtig!
Lucy hat gerade ihren Job gekündigt, weiß aber nicht hundertprozentig, was sie nun machen soll. Unverhofft gibt ihr das Schicksal zwei Lebenswege in die Hand, als sie in einer Bar auf den charmanten Fotografen Caleb trifft und gleichzeitig ihrer alten Liebe Max begegnet. Nun liegt die Entscheidung bei ihr: Möchte sie in Shoreley bleiben, ihren einstigen Traum als Schriftstellerin anstreben und einen Neustart mit Caleb beginnen? Oder soll sie zu ihrer Schwester nach London ziehen, dort ihren aktuellen Traum als Werbetexterin leben und Max eine zweite Chance geben? Wir Leser erleben beide Schicksalspfade und merken schon bald, dass es den "richtigen" Pfad nicht gibt.
Das war das wohl Schönste an der Lektüre: Dass beide Pfade gleichwertig behandelt wurden, in beiden Pfaden gute und schlechte Dinge passiert sind und beide Love Interests gleichermaßen liebevoll waren. Vor allem bei Caleb hatte ich Angst, dass dieser sich in einem Twist als Mistkerl entpuppen würde, was zum Glück nie passiert ist. Auf diese Weise hat man hier nicht nur eine, sondern gleich zwei wunderbare Liebesgeschichten.
Sehr interessant fand ich auch, wie Nebenplots, die in beiden Pfaden passierten, sich dort auf unterschiedliche Arten entwickelten. Weil man in der Regel direkt hintereinander las, was parallel in der anderen Zeitlinie passierte, sorgte das für viele ironische Momente (im positiven Sinn). Theoretisch könnte man aber auch erst die eine und dann die andere Realität lesen, was den Kontrast wahrscheinlich ebenso gut zeigen würde.
Ich persönlich mochte den Max-Plot ein klein wenig mehr, war aber gerade deshalb froh, dass Caleb mit genauso viel Liebe wie er behandelt wurde.
Insgesamt also eine schöne, leichte Lektüre für Fans von Liebesgeschichten, die gerne über die alternativen Pfade ihres Lebens nachdenken!