Mistborn: The Final Empire
541 Seiten

Have been meaning to get into the Mistborn series for a while and finally got around to the first book. I really enjoyed it. Brandon Sanderson is such a great world builder. The plot is gripping, but in a slow and methodical way. There are faster paced stories out there, but I liked that the characters had time to develop rather than rushing from plot point to plot point. His magic system of allomancy is amazing and only slowly unravels throughout the book. Some of the scenes I could already picture as a movie (matrix-style bullet time, but driven by a coherent magic system). Maybe we'll see a movie of this series someday.

Gittersee
240 Seiten

Eigentlich wollte ich nur ein anderes Buch aus dem Buchladen abholen, aber mir fiel dieses hier Dank des roten Umschlags und guten Klappentexts ins Auge. An der Kasse sagt mir die Buchhändlerin, dass sie die Theaterfassung im Berliner Ensemble gesehen hätte. Eigentlich wäre sie misstrauisch gewesen, weil es von einer jungen Frau aus dem Westen geschrieben wurde. Im Theater hätte sie es dann aber realistisch und bedrückend gefunden. „Ja, so hat sich das damals angefühlt.“

Wenn ich ein Deutschlehrer wäre, würde es sich vermutlich wie ein Sechser im Lotto anfühlen, dieses Buch in die Finger zu bekommen. Es ist so gut geschrieben, manchmal konnte ich es gar nicht glauben oder weglegen. Es gibt so viele Absätze, mit denen sich problemlos eine Doppelstunde füllen ließe.

Rita wollte als Sekretärin arbeiten. Mit eigenem Tisch und eigenen Stempeln. Bestimmt, weil man mit Stempeln alles verbieten kann.

Oder:

Mutters Brief lag auf dem Kopfkissen. Daneben eine rote Rose, sicher einfach von der Hecke geknipst. Beim Berühren fiel gleich ein Blatt aus der Blüte, rutschte zur Seite und landete auf dem Laken. Überhaupt sehr still im Zimmer.

Aber irgendwie auch okay, kein Deutschlehrer zu sein, denn so habe ich den großartigen Text ganz für mich alleine. Wie wichtig hier alles war, was nicht gesagt wurde, und wie respektvoll es sich für mich als Leser anfühlte, dass mir diese ganzen Auslassungen zugetraut wurden, war so wunderbar.

Vielleicht muss ich jetzt auch ins Berliner Ensemble.

I Want to Die but I Want to Eat Tteokbokki
208 Seiten

Ich fand das Buch okay und es lies sich sehr schnell lesen, aber ich glaube, es hat mir nicht so gut gefallen. Irgendwie fand ich es dann doch zu persönlich. Gerade, weil ein Großteil des Buchs aus Gesprächen mit ihrer/m Therapeutin/en besteht, dreht sich doch viel im Kreis. Die Gespräche sind zweifellos stark gekürzt und bearbeitet, aber es geht doch immer mal wieder um die gleichen Themen. Ich hoffe, es geht ihr gut, aber mir war es zu voyeuristisch.

Spare
410 Seiten

Ja, ich habe einen Soft Spot für die britische Monarchie und genau aus dem Grund musste ich dieses Buch lesen. Hätte ich was verpasst, wenn ich dieses Buch nicht gelesen hätte? Auf keinen Fall.

Das Buch an sich ist nicht schlecht geschrieben, aber - und die Kritik muss schlichtweg erlaubt sein - springen einem doch einige sachliche Fehler ins Auge. Ob beabsichtigt oder nicht sei dahingestellt, aber bei einem Buch, dass eine solche Brisanz besitzt, hat sowas eben auch ein gewisses Geschmäckle.

Was mich persönlich berührt hat, waren die Teile, in denen er über seine Kindheit und Jugend spricht. Gerade die Kapitel um den Unfalltod seiner Mutter, Lady Di, und die Art und Weise wie er den Tod wahrgenommen und letztlich verarbeitet hat, waren mir neu. Und es war unfassbar traurig, das von ihm selbst erzählt zu bekommen. Die Kapitel über seine militärische Ausbildung, seine Kriegseinsätze, fand ich tatsächlich in manchen Punkten unfassbar unreflektiert und abstoßend. Ein letzter Teil, vergleichsweise kurz, widmet sich dann seiner Beziehung zu Meghan, der psychischen Belastung durch die mediale Hetze und schließlich dem Rücktritt von den royalen Pflichten; quasi die Netflix-Dokumentation Harry & Meghan in Schriftform.

In diesen Memoiren stecken so unglaubliche viele ausgesprochene wie unausgesprochene Vorwürfe. Bei manchen konnte ich nicht anders, als mit dem Kopf zu schütteln; es ist schlichtweg Meckern auf hohem Niveau. An anderen Stellen habe ich mich tatsächlich gefragt, wo die Empathie, die Reflektiertheit steckt, die er von den Menschen um ihn herum, insbesondere aber von den engsten Familienmitgliedern, erwartet.

Der größte Kritikpunkt, den ich persönlich habe, ist dieser: Der Duke bedient sich über weite Teile genau den Mustern und Konventionen, die er gerade der Boulevardpresse vorwirft. Hätte man nicht einen besseren, angemesseneren Weg finden können, diese Geschichte zu erzählen? Eine, die nicht an einen billigen Groschenroman erinnert? Ich glaube, diese Meinung muss sich jede:r Leser:in selbst bilden. Ich für meinen Teil denke, es hätte einen besseren Weg gegeben und er hätte sich damit vielleicht einen größeren Gefallen getan.

The Sanctuary
400 Seiten

Ein frustrierendes Buch.

Es muss ein klarer Tag gewesen sein, denn den großen Plottwist habe ich bereits aus hundert Kilometern Entfernung kommen sehen. (Er war aber auch wahrlich auffällig angekündigt. Vergesst Chekhov‘s Gun – Das hier war Chekhov‘s Waffenkammer, inklusive einer Person, die die ganze Zeit „Nanu, was macht denn diese Waffenkammer hier drüben?! Sehr verdächtig!!!“ rief.)

Der andere Plottwist wiederum war sehr erleichternd, weil er zumindest erklärt hat, wie so eine langweilige, passive Hauptfigur innerhalb der Handlung so wichtig gemacht wurde. (Eine Frage, die sich die Hauptfigur seltsamerweise nicht selbst gestellt hat.)

Jaws
330 Seiten

Ich habe sehr lange gebraucht, um dieses Buch zu lesen. Man sollte meinen, ein gigantischer Mörderhai, der eine kleine Küstenstadt heimsucht, könnte nichts anderes als spannend sein. Aber irgendwie geht es dann die ganze Zeit um Kleinstadtpolitik und die Diskussion, ob man jetzt die Strände schließen soll oder nicht (fühlt sich erstaunlich aktuell an, toll!), und irgendwie wurde noch eine unmotivierte Nebengeschichte über Ehebetrug eingestreut.

Die ganze Zeit musste ich daran denken, wie gut dieses Buch hätte sein können, wenn Stephen King es geschrieben hätte. Immer wieder fragen sich die Figuren im Buch, warum der Hai ausgerechnet sie heimsucht. Stephen King hätte hier den Dreh- und Angelpunkt (hehe) festgemacht. Dunkle Geheimnisse, böse Mächte, mysteriöse Gestalten, egal: Dieser Geschichte hätte ein übernatürlicher Unterbau so gut getan. Peter Benchley sagt nur: Zufall, wer weiß, Haie sind weird.

Genau so auch die Frage, warum der Stadtrat die Strände unbedingt offen halten will: Die Hauptfigur findet es kurz mysteriös, aber dann wird es direkt aufgeklärt und es geht halt um Geld, wer weiß, Menschen sind weird.

Den Film habe ich letzten Sommer zum ersten Mal gesehen, und der hat glücklicherweise fast alles weggelassen und sich einfach auf den Hai konzentriert. Hätte Peter Benchley auch mal machen sollen.