Sven Hedin, der "letzte große Landreisende" hat mit seinen Expeditionen viele weiße Flecke auf der Karte Asiens erschlossen. In dieser kurzen Erzählung seiner Expeditionen um 1907 wird deutlich, dass seine Reisen tatsächliche Abenteuer waren mit Transhimalaya-Überquerungen im tiefsten Winter. Es würde mich interessieren, noch mehr von und über ihn zu lesen, da er mit seinen vielen Entdeckungen und Sympathien für den Nationalsozialismus ein komplexer und spannender Charakter zu sein scheint. Abenteuerlich war auch das Blättern in der vergilbten Ausgabe aus den 1940ern, die ich auf einem Berliner Markt für 0,50€ erstand.
Glücklicherweise wird die Prämisse des Titels, nämlich die Existenz Gottes, gar nicht behandelt und auch in keiner Weise voraus gesetzt, viel mehr geht es im Großen um die Frage, ob die Mathematik von Menschen "entdeckt" wird und eigentlich in einer platonischen Metawelt existiert, oder ob wir sie lediglich erfinden, um die Welt um uns herum zu erklären. Dazu nimmt der Autor einen mit auf eine gut erzählte Reise durch die Geschichte der Mathematik, ohne irgendein mathematisches Wissen voraus zu setzen. Im letzten Kapitel gibt es dann noch die obligatorische Douglas Adams Referenz, so dass jeder glücklich ist.
Hans Scholl war 25, Sophie Scholl 22, als die Geschwister wegen ihres passiven Widerstandes gegen die Nazis hingerichtet wurden. Ihre Aufrichtigkeit, Willensstärke, Natur- und Geistesliebe und ihren friedlichen Freiheitswillen finde ich zutiefst beeindruckend. Das erste Mal habe ich jetzt auch die Flugblätter bewusst wirklich gelesen (die sind im Anhang dabei, insgesamt sind es also noch 50 Seiten mehr).
Meine erste Ethnologie-Lektüre. Interessant und unterhaltsam, weil es doch etwas überspitzt und pauschalisierend geschrieben ist, dadurch aber sehr gut lesbar wird.
Sind einige Stelle sprachlich und vom Vokabular her doch echt gut, war es eine Qual, sich durch diesen 200-Seiten-Orgasmus ohne Verschnaufpause zu prügeln. Wo es nie ein Absacken der Intensität gibt, bietet ein einziges durchgehendes Extrem einfach keinen Kontrast mehr zum Rest. Das macht das Lesen nicht spannend und abwechslungsreich, sondern einfach nur ätzend. Beeindruckend ist die Emotionalität, die der Text vermittelt, was bei mir aber weitgehend in einer Aggression gegen die Autorin mündete. Vom Polarisationspotential her 5 Sterne, von meinem persönlichen Lesegefühl her aber genau das Gegenteil.
One of these books I've read in sprints throughout the year instead of all at once. Guess I'm always struggling with 500+ pages. The writing is great though. And finally, I'm ahead of the show.