Bücherregal lädt …
Not Sorry
224 Seiten

Erfrischend geschrieben wie ein Tag am Meer - und hinterher hat man den ultimativen Erlaubnisschein dafür, auf alles mögliche zu scheißen. Man räumt seine mentalen Schuld- und Pflichtgefühle aus und weiß am Schluss was einem wichtig ist und worauf man gepflegt scheissen kann - herrlich und mit viel Humor. So muss Ratgeberliteratur sein. Schöne Weekend-Read

Erzähl's nicht deinem Bruder
301 Seiten

Meir Shalevs letzter Roman - genauso schön wie alle seine Geschichten. Boas und Itamar, zwei Brüder, treffen sich jährlich in Israel und erzählen sich in der Brüdernacht bei Feigenschnaps Geschichten. Dieses Mal erzählt der mit Schönheit gesegnete aber extrem kurzsichtige Itamar von einem One Night Stand mit einer Frau, die ihm seine Brille wegnimmt. Die Brüder erinnern sich an Mutter, an Vater, ans Älterwerden der Eltern, an Ehefrauen und Liebeskummer, an Hilflosigkeit und Zusammenhalt. Die Geschichte ist so schön, sie legt sich wie Balsam auf die Haut und bleibt dort.

Herzdame
312 Seiten

Bath, 1818. Annis Wychwood ist bildschön, finanziell unabhängig und genießt ihr Leben in vollen Zügen. Aber sie ist bereits 29 Jahre alt, und böse Zungen in der High Society behaupten, dass sie in diesem fortgeschrittenen Alter wohl kaum noch einen Mann abbekommen wird. Als Annis sich der jungen Ausreißerin Lucilla annimmt, reagiert die feine Gesellschaft schockiert - zumal Lucillas Vormund ausgerechnet der als Wüstling berüchtigte Junggeselle Oliver Carlton ist. Annis entwickelt sofort eine heftige Abneigung gegen diesen unausstehlichen Mann. Doch sie muss zugeben: Noch nie konnte sie mit jemandem so herrlich streiten ...

Royal Taste
432 Seiten

Ein charmantes "My fair Lady" Retelling im Londoner Regency, dazu eine Brise Slow Burn Romance. So oder so ähnlich steht es zumindest auf dem Klappentext. Es war ein nice und easy read ,der elegant den Londoner Semitismus genauso aufgegriffen hat, wie die unterschiedlichen Standesdünkel verbunden mit Kochen und Essen. Es war ganz nett, aber trotzdem auch ein bisschen belanglos.

22 Bahnen
208 Seiten

Tilda ist Mathematikstudentin; im Supermarkt verdient sie das Geld für den Dreier-Haushalt mit ihrer Mutter und der kleinen Schwester Ida. Ida braucht ihre Fürsorge - die Mutter, Alkoholikerin liegt meistens auf dem Sofa, und die beiden Väter haben sich aus dem Staub gemacht. Abwechslung und Erholung findet Tilda im Schwimmbad. An einem Juliabend trifft sie Viktor, der jedesmal seine 22 Bahnen zieht, sie mit seinen eisblauen Augen anschaut und verschwindet. Ob er sie noch von der Beerdigung seines Bruders erkennt? Eines Tages macht Tildas Professor ein unwiderstehliches Angebot: Eine Promotionsstelle in Berlin. Doch kann Tilda die kleine Ida mit der kranken Mutter alleine lassen? Tilda hadert mit sich und steckt fest zwischen Freiheit und Verantwortung.

Kurzum: Der Roman ist einfach großartig! Ohne Sentimentalitäten, zeitlos und mit viel Witz und Gefühl erzählt - sehr lesenswert.

Wie man sich einen Lord angelt
352 Seiten

Kitty Talbot ist jung, hübsch und schlagfertig – leider aber auch arm wie eine Kirchenmaus. Ihr Verlobter lässt sie sitzen, und Kitty und ihre vier Schwestern stehen vor dem Ruin, denn die Spielschulden ihres verstorbenen Vaters können sie aus eigener Kraft niemals begleichen. Also wagt Kitty sich für ihre jüngeren Schwestern auf das gefährlichste Schlachtfeld im England des Jahres 1818: die Bälle der Lords und Ladys in London. Obwohl die unkonventionelle Kitty sich mindestens so viele Feinde wie Freunde macht, erliegt bald ein märchenhaft reicher Junggeselle ihrem Charme. Doch dessen älterer Bruder, Lord Radcliffe, durchschaut Kittys Spiel und unternimmt alles, um eine Hochzeit zu verhindern.

Ich fand den Roman wirklich unterhaltsam und modern, hat mir sehr gefallen.

Das Beste kommt noch
416 Seiten

Andrew mag seinen geregelten Alltag als Nachlassinspektor. Seine Kolleginnen und Kollegen mag er zwar nicht und er ist auch sonst ziemlich einsam, aber das macht nichts. Er hat seine Modelleisenbahn und das Forum, wo er sich immer fachlich austauscht. Alles ist bestens. Er hat sich sogar eine Familie erfunden und die Notlüge kommt im Büro gut an...bis der Chef auf die Idee kommt, bei jedem ein Abendessen zu veranstalten! Und dann ist da noch die neue Kollegin Peggy, die alles irgendwie komisch macht...

Die Tochter des Hauslehrers
480 Seiten

Hauslehrer Smallwood reist mit Tochter zu den Westons, um deren Jungen zu erziehen. Emma Smallwood freut sich auf die Begegnung mit einem der älteren Brüder und gutem Freund Philip, doch Lady Weston ist von diesem Besuch nicht gerade begeistert, hat sie doch andere Pläne. Eine mittellose Hauslehrertochter kommt schließlich nicht in Frage für eine Familie mit hohem gesellschaftlichen Stand. Und dann ist da noch Henry Weston, der älteste Bruder, der Emma früher im Pensionat immer geärgert hat...

Die Hauptfigur Emma Smallwood blieb leider ein bisschen blass, aber insgesamt war es eine gute Regency-Drama Geschichte, die zu unterhalten weiß. Für Fans von Jane Austen.