Habe neulich die Serie "Charité" geguckt und bin durch die zweite Staffel auf Ferdinand Sauerbruch aufmerksam geworden, daher wollte ich mehr über diese Persönlichkeit erfahren. Hardinghaus versucht in dieser Biografie die Person Sauerbruch ins richtige Licht zu rücken und ihn ein für alle mal von den Vorwürfen, er sei ein Nazisympathisant, reinzuwaschen. Das gelingt ihm, weil er als einer der ersten Einblick in Adolphe Jungs Tagebuch Einblick nehmen konnte. Hardinghaus zeichnet ein mit Anekdoten von Sauerbruchs Kollegen und Verwandten gespicktes und zeithistorisch eingeordnetes Bild von Ferdinand Sauerbruch, das wieder richtig Lust auf Geschichte macht. Die Biografie ist auch noch leicht zu lesen und war genau das, was meine Neugier gestillt hat.
Ich habe das Buch eigentlich nur als "Beilage" zu seiner sehenswerten Serie "Searching for Italy" gelesen und es war schön! :D Diese Biografie ist super für einen regnerischen Schmökernachmittag auf dem Sofa. Bei seinen Geschichten über Appetit, Familie und Pasta läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Tucci beweist Geschmack und er schreibt augenzwinkernd über italienisches Essen, sein Leben als Schauspieler und lädt mit seinen Rezepten ein über uns und unser Essen nachzudenken. Kurz: Er füttert uns mit all dem guten Zeug.
Sigrid Damm beleuchtet die jahrzehntelange Freundschaft zwischen Carl August Herzog von Weimar und Goethe, der dem Ruf Carl Augusts nach Weimar folgte. Waren sie immer best Friends forever? Keines falls. Sehr interessant. Schreibstil war zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber für Goethe Fans unbedingt empfehlenswert.
Gute Idee, mit dem Versepos, nur fand ich es sehr schwer zu lesen. Müde durfte man nicht sein. Eine Melodie hatte ich nich im Kopf, weil der Sprachfluss mit ein paar Einschiebungen, Zitaten usw. unterbrochen wurde. Eine interessante Biografie hat Frau Anne Beaumanoir auf jeden Fall.
Das Buch wurde mir von meiner 20-jährigen Azubine empfohlen, damit ich ein besseres Verständnis für die "Gen Z" bekomme. Nun...leider wurden alle meine Vorurteile bestätigt. Ich fand das Buch irgendwie nervig und traurig und voll von pubertärem Gewäsch, das so tut, als sei es etwas vollkommen Neues. (Wir waren alle bei Partys, Drogen und Sartre) Neu ist nur, dass diese Generation aus der Pubertät nicht rauskommt, weil sie das ja auch nicht wirklich müssen und zurück bleiben laut Autorin jede Menge Widersprüche, die sie nicht auflösen können oder wollen. Habe ich durch das Buch was Neues erfahren? Nein. Kann ich es weiterempfehlen? Nö. Werde ich mit meiner Azubine über das Buch reden? Auf jeden Fall.