Meir Shalevs letzter Roman - genauso schön wie alle seine Geschichten. Boas und Itamar, zwei Brüder, treffen sich jährlich in Israel und erzählen sich in der Brüdernacht bei Feigenschnaps Geschichten. Dieses Mal erzählt der mit Schönheit gesegnete aber extrem kurzsichtige Itamar von einem One Night Stand mit einer Frau, die ihm seine Brille wegnimmt. Die Brüder erinnern sich an Mutter, an Vater, ans Älterwerden der Eltern, an Ehefrauen und Liebeskummer, an Hilflosigkeit und Zusammenhalt. Die Geschichte ist so schön, sie legt sich wie Balsam auf die Haut und bleibt dort.
Der Marquis von Roth besitzt einen berüchtigten Club in London – das Bild eines treusorgenden Ehemannes würde dazu nicht passen. Seine Ehefrau lässt er auf seinem Landsitz zurück. Doch Lady Isobel Vance ist es leid, auf ihren Ehemann zu warten. Aus der einstmals schüchternen Braut ist eine selbstbewusste Frau geworden, die eine anonyme Kolumne in einer der bekanntesten Zeitungen des Landes schreibt. Isobel beschließt, zu ihrem Mann nach London zu reisen, um ihn mit all ihren Verführungskünsten endlich für sich zu gewinnen...
Teil 2 der "Regency Rogues" und auch ok
Slow Burn Romance vermixt mit dem Brückenbau und dem Bau von Eisenbahnstrecken. Hab nicht viel erwartet, aber es war überraschend gut.
Junge Frau vom Land wird in London der Regency Zeit in die Gesellschaft eingeführt und verdreht allen (unbeabsichtigt) den Kopf. Die charmante Heldin, die alles richtig machen will, wirkt aber wie ein Snob und gerät in blöde Situationen... Hach, das War ein toller Briefroman. Evelina wird mir immer im Gedächtnis bleiben
Bath, 1818. Annis Wychwood ist bildschön, finanziell unabhängig und genießt ihr Leben in vollen Zügen. Aber sie ist bereits 29 Jahre alt, und böse Zungen in der High Society behaupten, dass sie in diesem fortgeschrittenen Alter wohl kaum noch einen Mann abbekommen wird. Als Annis sich der jungen Ausreißerin Lucilla annimmt, reagiert die feine Gesellschaft schockiert - zumal Lucillas Vormund ausgerechnet der als Wüstling berüchtigte Junggeselle Oliver Carlton ist. Annis entwickelt sofort eine heftige Abneigung gegen diesen unausstehlichen Mann. Doch sie muss zugeben: Noch nie konnte sie mit jemandem so herrlich streiten ...
zugegeben, manchmal etwas sperrig, aber eigentlich sehr amüsant. Vor allem, wenn man es am Stück weg liest. ich habe sehr viel über das Regency Zeitalter gelernt und es hat mir Lust gemacht, mehr über die französische Revolution zu lernen
Alec Vancourt, Tanz- und Fechtlehrer kommt mit Mutter und Schwester ins Dörfchen Beaworthy. Der Vater ist fort, und er muss als Mann im Haus den Lebensunterhalt verdienen. Nur leider darf in Beaworthy nicht getanzt werden. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz. Wie ist dazu kam weiß niemand mehr so genau - die Menschen im Dorf sprechen nicht darüber. Als sich herum spricht, dass Alex Tanzlehrer ist, begegnet man ihm mit Skepsis. Gott sei Dank findet er bald eine Anstellung auf Gut Buckleigh, aber ist das wirklich ein Glück?
Regency-Roman mit männlicher Hauptfigur, was zur Abeechslung sehr erfrischend war. Überhaupt waren alle Charaktere irgendwie nett, am Ende fühlt man sich als Teil der Dorfgemeinschaft. Ich mochte es gern lesen!
Das Buch wurde mir von meiner 20-jährigen Azubine empfohlen, damit ich ein besseres Verständnis für die "Gen Z" bekomme. Nun...leider wurden alle meine Vorurteile bestätigt. Ich fand das Buch irgendwie nervig und traurig und voll von pubertärem Gewäsch, das so tut, als sei es etwas vollkommen Neues. (Wir waren alle bei Partys, Drogen und Sartre) Neu ist nur, dass diese Generation aus der Pubertät nicht rauskommt, weil sie das ja auch nicht wirklich müssen und zurück bleiben laut Autorin jede Menge Widersprüche, die sie nicht auflösen können oder wollen. Habe ich durch das Buch was Neues erfahren? Nein. Kann ich es weiterempfehlen? Nö. Werde ich mit meiner Azubine über das Buch reden? Auf jeden Fall.
Jonathan Haidt wollte eigentlich ein ganz anderes Buch schreiben: Social Media als Gefahr für die Demokratie. Er wollte in diesem Buch auch beleuchten, wie sich Smartphones und Social Media in die Gehirne von Teenager geschlichen haben und die Kindheit verändert haben. Das war nur das erste Kapitel und er merkte: Da ist ist mehr dran. Also hat er seine ursprüngliche Idee verworfen und nur über das Thema smartphonebasierte Kindheit geschrieben. Das Buch ist klar strukturiert und leicht zu lesen, die vielen Quellen im Anhang sowie seine weiterführenden Informationen geben viel Füllstoff zum Nachdenken. Ich finde das Thema so wichtig, dass ich sogar sagen würde: Kategorie Pflichtlektüre. Ich fands auch schön, dass es trotz dieser traurigen Statistiken im 3. Teil darum geht, was man machen kann - als Regierung, als Schule, als Eltern und ja, sogar als kinderfreie Menschen, die sich um Auszubildnene kümmern oder in der Jugendarbeit ehrenamtlich tätig sind. Und man kann was tun: den Mund aufmachen, sich zusammentun, die Bildschirmzeit begrenzen und Kindern und Jugendlichen auch mal wieder was zutrauen.