22 Bahnen
208 Seiten

Tilda ist Mathematikstudentin; im Supermarkt verdient sie das Geld für den Dreier-Haushalt mit ihrer Mutter und der kleinen Schwester Ida. Ida braucht ihre Fürsorge - die Mutter, Alkoholikerin liegt meistens auf dem Sofa, und die beiden Väter haben sich aus dem Staub gemacht. Abwechslung und Erholung findet Tilda im Schwimmbad. An einem Juliabend trifft sie Viktor, der jedesmal seine 22 Bahnen zieht, sie mit seinen eisblauen Augen anschaut und verschwindet. Ob er sie noch von der Beerdigung seines Bruders erkennt? Eines Tages macht Tildas Professor ein unwiderstehliches Angebot: Eine Promotionsstelle in Berlin. Doch kann Tilda die kleine Ida mit der kranken Mutter alleine lassen? Tilda hadert mit sich und steckt fest zwischen Freiheit und Verantwortung.

Kurzum: Der Roman ist einfach großartig! Ohne Sentimentalitäten, zeitlos und mit viel Witz und Gefühl erzählt - sehr lesenswert.

Die schmutzige Frau
176 Seiten

Annette Pehnt schreibt in "Die schmutzige Frau" über toxische Beziehungsmuster: Ein raumeinnehmender Ehemann kauft seiner Frau eine eigene Wohnung zum Schreiben. Doch der Luxus wird zum Gefängnis, sie sitzt in der Falle. Zwischen Dominanz und Passivität, fängt die Frau an, eine Geschichte zu schreiben und beschließt irgendwann, die Wohnung zu verlassen...

Wie alles von Annette Pehnt -extrem lesenswert. Ich konnte es nicht aus der Hand legen.

& Verlorene der Zeiten
192 Seiten

Rot und Blau sind zwei Auftragskillerinnen aus gegnerischen Lagern, die an diversen Zeitsträngen arbeiten, um den Lauf der Geschichte zu manipulieren. Sie sind sich sehr ähnlich und spüren: Die andere ist wie ich. Blau gelingt es mithilfe der Steganografie Briefe an Rot zu schicken, die die Zeit überdauern, aus anfänglichen Spott wird Liebe. Doch die Kommandozentrale bzw. Garden sind hinter beiden her...

Zugegeben: Der Roman war anfangs etwas sperrig, weil ich die Szenarien nicht einordnen konnte und irgendwie die Briefe auch nicht so viel Sinn machten, aber wenn man durchhält, wird man am Ende belohnt. Ein toller Roman!

Die Magd von Fairbourne Hall
396 Seiten

Eine Frau soll aufgrund ihres Erbes mit dem Neffen ihres Stiefvaters verheiratet werden und in ihrer Verzweiflung fällt ihr nichts weiter ein, als - verkleidet als Dienstmädchen - eine Stellung in Fairbourne Hall anzunehmen, nichtsahnend, dass das der Landsitz ihres Schwarms ist...

die Geschichte war wirklich ziemlich unterhaltsam, netter Wochenend-Read aus der Regency Zeit

Arabella
288 Seiten

Die ersten 40-50 Seiten waren ziemlich öde, weil es nur um die Ausstaffierung der Protagonistin ging. Doch dann wurde die Geschichte ziemlich amüsant: Die bezaubernde Pfarrerstochter Arabella wird von ihrer Patin für die Saison nach London eingeladen. Unterwegs geht die Kutsche kaputt und sie findet mit ihrer Reisebegleitung Unterschlupf bei zwei reichen Schnöseln, denen sie aus Spaß erzählt, sie sei eine reiche Erbin. Der eine glaubt ihr nicht zwar nicht so richtig, unterliegt aber ihren Charme, der andere erzählt das alles munter weiter. Als Arabella in London ankommt, gibts irgendwie keine Gelegenheit mehr, das Gerücht zu entkräften ohne sich selbst oder ihre Patin in Verlegenheit zu bringen....

Die Tochter des Hauslehrers
480 Seiten

Hauslehrer Smallwood reist mit Tochter zu den Westons, um deren Jungen zu erziehen. Emma Smallwood freut sich auf die Begegnung mit einem der älteren Brüder und gutem Freund Philip, doch Lady Weston ist von diesem Besuch nicht gerade begeistert, hat sie doch andere Pläne. Eine mittellose Hauslehrertochter kommt schließlich nicht in Frage für eine Familie mit hohem gesellschaftlichen Stand. Und dann ist da noch Henry Weston, der älteste Bruder, der Emma früher im Pensionat immer geärgert hat...

Die Hauptfigur Emma Smallwood blieb leider ein bisschen blass, aber insgesamt war es eine gute Regency-Drama Geschichte, die zu unterhalten weiß. Für Fans von Jane Austen.

Auf See
272 Seiten

Yada wächst bei ihrem Vater auf einer künstlichen Insel in der Ostsee auf. Auf "Veneta" ist alles streng geregelt und das hat seinen Grund: Yadas Vater, ein paranoider Tech-Unternehmer, fürchtet, seine Tochter könne das Schicksal ihrer geisteskranken Mutter ereilen und tut alles dafür, dass sie beschützt bleibt. Doch eines Tages macht Yada eine Entdeckung und nichts bleibt mehr wie es war.

Ich mochte die Geschichte sehr gerne lesen, sie hat mich aus irgendeinem Grund ziemlich gefesselt.

Ab heute wird alles anders
288 Seiten

Maria Semple schreibt wahnwitzige Geschichten nach bester Screwball-Manier. Nach "Wo steckst du, Bernadett?" nun ein anderer Roman über eine Frau Ende 40, die in ihrem Neurotizismus gefangen ist und sich ändern will. Leider endet das im Chaos. Ich fands lesenswert, aber diese Chaoscharaktere und altkluge Kinder muss man schon mögen und wem das nicht gelingen kann, wird mit der Lektüre auch nicht glücklich