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Einträge mit dem Tag land.

Bath, 1818. Annis Wychwood ist bildschön, finanziell unabhängig und genießt ihr Leben in vollen Zügen. Aber sie ist bereits 29 Jahre alt, und böse Zungen in der High Society behaupten, dass sie in diesem fortgeschrittenen Alter wohl kaum noch einen Mann abbekommen wird. Als Annis sich der jungen Ausreißerin Lucilla annimmt, reagiert die feine Gesellschaft schockiert - zumal Lucillas Vormund ausgerechnet der als Wüstling berüchtigte Junggeselle Oliver Carlton ist. Annis entwickelt sofort eine heftige Abneigung gegen diesen unausstehlichen Mann. Doch sie muss zugeben: Noch nie konnte sie mit jemandem so herrlich streiten ...

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Band 3 aus der Somerset-Saga, diesmal geht es um Bauerntochter Betty, mit der Isabella aus Teil 1 abgehauen is und die in Band 2 mit Rebecca das "White Lion" führt. Betty hat aber große Ziele - sie wil Journalistin werden, also schreibt sie mal eine Bewerbung als Korrespondentin und verschleiert dabei ihr Geschlecht. Beim Vorstellungsgespräch stellt sich heraus, dass der Redakteur und Herausgeber des "Somerset Star" kein geringerer ist als der mürrische Typ vom Ball, dem sie die Bowle über die Hose geschüttet hat... Tolle Mischung aus Office-Romance und den üblichen Regency Erpressungen im Hochadel, dabei elegant die Pressefreiheit aufgegriffen. Gut gemacht und schöner Schmöker.

War das eine tolle Geschichte! Ein Gentleman, der sich kein Abenteuer entgehen lässt (sehr zum Leidwesen seiner Familie, denn er soll bitteschön heiraten usw.) wird unverhofft zum Mautwächter und stolpert in einen undurchsichtigen Komplott zwischen zwei Dandys, einem Detective und einem Gauner. Der verschwundene Zollwärter und der im Sterben liegende Shire des Ortes geben weitere Rätsel auf. Und dann ist da noch die Enkeln des Shires und der Sohn des Zollwärters. Puh! Mir hat sehr gut gefallen, dass der Fokus auf den Protagonisten und die "einfachen Leute" gelegt wurde und die Liebesgeschichte quasi so nebenbei passierte. Die weibliche Protagonistin war keine dumme gezierte Henne, sondern voller Tatkraft und Gefühl - einfach toll!

Butler Rainbird und die restliche Dienerschaft der Stadtvilla Clarges Street 67 sind verzweifelt - denn das Haus steht nach mehreren Schicksalsschlägen leer und scheint verflucht. Doch Rettung scheint nah, als Mr. Roderick Sinclair aus Edinburgh einwilligt, das Anwesen für eine Saison zu mieten! Das Personal ist überglücklich, bis sich herausstellt, dass Mr. Sinclair ein Geizhals ist. Auch aus Fiona, dem wunderschönen Mündel des knauserigen Hausherren, wird man nicht klug. Mir hat der Roman sehr gut gefallen, vor allem, dass die Perspektive der Dienerschaft im Vordergrund steht und allerlei historische Merkwürdigkeiten erwähnt wurden (z.B. Haare waschen ist schädlich etc.)

Der Anfang war ganz gut, mir gefiel das Aussenseitertum und der unverhohlene Rassismus, den der Protagronist erfahren muss, einfach weil es mal was anderes war. Aber irgendwie war mir das alles dann doch zu toxisch. Keine leichte Kost, sondern eher voll mit Traumata, die man jetzt nicht unbedingt braucht.

Eine alte Dame beobachtet einen rothaarigen Mann, der aufs Meer hinausschwimmt und nicht mehr wiederkehrt. Eine Leiche wird nicht gefunden, beeerdigt wird aber trotzdem. Ein Jahr später sieht sie den rothaarigen Mann wieder - es könnte doch derselbe sein, oder?

Kurz und knapp wird ein "dunkles Geheimsnis" erzählt, aber das war so öde, dass ich verpasst habe was es war. Da es nur ca. 100 Seiten sind, ist das aber zu verschmerzen. Habs nur gelesen, weil es kurz und von Graham Norton war.

Rebecca, die Gastwirtin aus Teil 1, hat große Pläne: Sie will in der Politik mitmischen und ihren Kandidaten ins Paralment schicken. Um das tun zu können, benötigt sie aber ein Grundstück, damit sie genügend Wahlstimmen zusammen bekommen. Nur leider gehört das Grundstück auf das sie es abgesehen hat dem Duke of Somerville...

Der Plot war ziemlich gut, ich fand es irgendwie cool, dass da englisches Wahlrecht und Intrigen so gut ineinander verflochten sind. Die Liebesgeschichte passte auch gut rein und es hat sich ausgewogen weggelesen. Bin gespannt auf Teil 3

In kurzen Essays, Interviews und Sachinformationen bekommt man verschiedene Aspekte des deutschen Kolonialismus präsentiert. Durch die Auswahl erhält man ein differenziertes Bild, das ausreicht, um sich schnell einen gut lesbaren Überblick über die Thematik zu schaffen und es weckte in mir auch die Lust, mich weiter mit dem Thema zu beschäftigen. Wer sich mit (Anti-)Rassismus beschäftigt, muss sich eigentlich auch um das Thema Kolonialismus kümmern. Man kann das eine nicht ohne das andere fertig denken. Jetzt bin ich so viel klarer, was das alles angeht.

Obwohl die Geschichte von Seite 3 an sehr vorhersehbar ist und auch ein bisschen an den Haaren herbeigezogen ist, waren die Charaktere interessant und die Geschichte wusste trotzdem zu unterhalten. Für Fans von Matthew Macfaydens Hand Flex :D

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