Bücherregal lädt …
Kalt und still
512 Seiten

Nachdem die Polizistin Hanna Ahlander ihre Stelle in Stockholm verliert und sie auch gleich noch von ihrem langjährigen Freund aus ihrer gemeinsamen Wohnung geworfen wird, sucht sie Ruhe im Ferienhaus ihrer Schwester im Norden Schwedens. Doch kaum ist sie in Åre, wird dort die 18-jährige Amanda vermisst. Nach einer Party ist sie nicht mehr nachhause gekommen. Nachdem Hanna auf interessante Infos stösst, bietet sie der Polizeit ihre Hilfe an.

Okayer Krimi, die Auflösung war vorhersehbar, viele Entscheidungen waren nicht nachvollziehbar. Ich hatte mir von Viveca Sten mehr erhofft, es war mein erstes Buch von ihr.

& Der Mann, der kein Mörder war
592 Seiten

Kinder entdecken in einem Weiher in Västerås eine Leiche eines seit Tagen vermissten Jugendlichen. Wie sich herausstellt, wurde mehrmals auf ihn eingestochen und sein Herz herausgerissen. Die Ortspolizei kommt in der Ermittlung nicht weiter und holt sich Hilfe von Stockholm. Und auch Sebastian Bergman, ein früher erfolgreicher Kriminalpsychologe, der seit dem Tod seiner Frau und Tochter jedoch nicht mehr gearbeitet hat, drängt sich dem Team auf - aus nicht selbstlosen Hintergedanken. Er eckt mit seiner schwierigen Art bei allen an, aber sie merken im Team schnell, dass sie Bergman dringend benötigen, um den Fall zu klären.

Der erste Band der Reihe um den Kriminalpsychologen Sebastian Bergman. Bergman ist arrogant, überheblich, sexsüchtig, traumatisiert von schweren Schicksalsschlägen. Und er ist gut in seiner Arbeit. Eine spannende Figur, die in mir ambivalente Gefühle auslöste. Eine gelungene Geschichte, die für mich bis zum Schluss nicht durchschaubar war. Ich kann mir durchaus vorstellen, einen weiteren Bergman-Fall anzuhören.

Hässlichkeit
224 Seiten

Selbst die als schön markierten Körper sind nicht unbedingt die signifikanten Profiteure dieser Ökonomie. Eher sind es damals wie heute jene, die die Standards setzen, regulieren, verkaufen. Es sind jene, die profitieren von "den Hässlichen", indem sie die Angst vor und den Spott über Hässlichkeit aufrechterhalten, sodass Menschen alles tun würden, um "dem Hässlichen" nicht zu nahe zu kommen. (S.94)

Wenn "hässlich" bedeutet, alt, krank und ungeliebt zu sein, dann hassen wir nicht wirklich die Hässlichen, sondern fürchten unsere eigene Vergänglichkeit, Zerbrechlichkeit und Einsamkeit. (S. 175)

Hässlichkeit ist ein Instrument gegen jene, die existieren, aber aus denen das System keinen gewünschten Nutzen zu gewinnen glaubt, ausser in ihrer Ablehnung. (S.201)

Die Autorin setzt sich mit diversen Schönheitsidealen und Körperbilder auseinander, die oft auch kolonial und rassistisch geprägt sind, sie setzt sich mit ihrem eigenen Aussehen auseinander, mit dem Altern und Tod. Und sie gibt einen sehr intimen Einblick in ihren Umgang mit ihrem Körper, unter dem sie aufgrund ihrer grossen Nase und starker Körperbehaarung als Kind sehr litt. Manchmal poetisch, manchmal essayistisch, biografisch, mit Bildern und eigenen Zeichnungen angereichert: Ein wichtiges Buch, das zum Nachdenken anregt.

Graubündner Finsternis
315 Seiten

1953, ein Mordfall im Valsertal, Graubünden. Eine junge Frau wird frühmorgens tot in der Tuchfabrik aufgefunden. Einige Jahre zuvor wurde bereits ihr Vater auf dieselbe Weise umgebracht...

Der Krimigeschichte wegen hätte ich dieses Buch glaub's nicht lesen müssen, auch wenn sie durchaus lesenswert ist. Was mich aber sehr fesselte war, wie der Autor im Buch ein dunkles Kapitel der Schweizer Geschichte aufgriff. Und zwar thematisiert er, wie Pro Juventute Anfang des 20. Jahrhundert gegen das jenische Volk vorging und wie sich der damalige Leiter der Pro Juventute gegen zahlreiche Minderjährige vergehen konnte, und dabei ungeschoren davon kam. Unglaublich...

Miss Merkel: Mord in der Uckermark
320 Seiten

Angela Merkel ist frisch in Rente und mit ihrem Mann Achim und Mops Putin in die Uckermart gezogen. Bald darauf wird der Freiherr Philipp von Baugenwitz tot aufgefunden. Die Polizei geht von einem Selbstmord aus, Angela Merkel hingegen ist sich sicher, dass es Mord war und macht sich daran, den Fall zu lösen.

Manchmal tatsächlich etwas lustig, meist empfand ich den Humor in diesem Buch aber nur als plumpe/billige Blödelei. Wie die Geschichte endet, wollte ich dann aber trotzdem wissen, auch wenn mich die Art des Schreibens zunehmend nervte und langweilte. Einen weiteren Band werde ich mir aber definitiv ersparen.

Sankt Galler Spitzen
320 Seiten

Für mich, die in St.Gallen wohnt, war es sehr unterhaltsam, den mir bekannten Schauplätzen des Krimis zu folgen. Für mich, die beruflich mit der Textilbranche der Ostschweiz verknüpft ist, war es zudem sehr interessant zu lesen, wie sich die Geschichte um eine fiktionale St.Galler Textilfirma dreht.

Ansonsten hat mich der Krimi nicht überzeugt. Aber ich bin auch keine enthusiastische Krimileserin.