Nachdem der Urlaub mit ihrer Mutter ins Wasser fällt, verbringt Portia ihre Ferien bei ihren Tanten in Nordwales. Dort begegnet ihr immer mal wieder ein roter Fuchs, durch den sie im Haus ihrer Tanten einen geheimnisvollen Schlüssel findet. Der Fuchs führt sie mitten in den Wald, wo Portia mit dem Schlüssel eine andere Welt öffnet - und zusammen mit ihrem neuen Freund Ben in der Feenwelt landet. Jedoch steckt Portias Tante Rose noch in der Zwischenwelt von Feen- und Menschenwelt fest. Um sie zu retten, müssen Portia und Ben schnell eine Möglichkeit finden, ihre Tante zurückzuholen, ohne den Grauen König zu wecken ...
Ich muss zugeben, dass ich mich am Anfang ziemlich schwer getan habe, mich in die Geschichte einzufinden, weil sie trotz geheimnisvoller Vorkommnisse relativ langsam in Fahrt kommt und nach dem Eintritt in die Feenwelt Verwirrung durch die vielen Namen auslöst, die ich größtenteils jetzt schon wieder vergessen habe. Aber als Portia und Ben sich dann entschließen, verschiedene Strategien für die Rettung ihrer Tante zu verfolgen (Portia bittet Königin Titania um Hilfe, Ben besucht die Bibliothek Weltende), kommt die Handlung richtig in Fahrt und es hat sehr viel Spaß gemacht, die individuellen Probleme der beiden zu verfolgen.
Der titelgebende Fuchs wird sehr bald als der Gestaltwandler Robin Goodfellow enttarnt und war mit Abstand mein Lieblingscharakter, weil er, was seine Motivationen und Methoden anbelangt, sehr "grau" ist - oder auch: Menschlich. Es war gerade zu Beginn schwer, ihn einzuschätzen, was mir sehr gut gefallen hat. Ich wünschte, wir hätten noch mehr Szenen mit ihm gelesen, weil es in dem Buch eine längere Zeit gibt, in der er überhaupt nicht vorkommt.
Die Hauptcharaktere Portia und Ben waren sympathisch und es freute mich, wie sie beide in den Konflikt eingebunden wurden. Der Rest der Nebencharaktere war dafür sehr eindimensional, aber dafür erfüllt jeder seine Rolle in der Geschichte.
Wer über den etwas holprigen Start hinwegsehen kann, findet hier ein schönes, abenteuerliches Kinderbuch, das mir letztendlich ganz gut gefallen hat. :)
Um sich der Armee des Maskenmanns entgegenstellen zu können, besuchen Conner und Alex Conners Geschichten, um deren Protagonisten zu rekrutieren. Davor müssen sie allerdings erst die eigentliche Handlung zu Ende führen, was leider nicht ganz so einfach ist ...
Ob man mit "Starboardia" ein Piratenabenteuer erleben, mit der "Königin der Galaxis" verschiedene Planeten besuchen, die Superhelden-"GeschwiZZter" kennenlernen oder die archäologischen "Abenteuer von Zeppelin-Boy" miterleben will - für jeden Geschmack hat Connor eine Geschichte geschrieben, die einen begeistert. Auch er selbst lernt sich durch diese Geschichten neu kennen und Alex erkennt, was wirklich in ihrem Bruder steckt.
Am besten gefielen mir hierbei "Starboardia" und "Die GeschwiZZter", weil ersteres schlicht eine schöne romantische Piratengeschichte war und letzteres interessante Dinge über Connor ans Licht brachte. Die "Königin der Galaxis" interessierte mich (vermutlich wegen dem Genre) nicht so sehr, während die "Abenteuer von Zeppelin-Boy" zwar gut, aber arg kurz waren.
Was jedoch alle Geschichten gemeinsam haben, ist, dass es für Hobby-Autoren wie mich mehrere amüsante Stellen gibt, in denen Connor auf die Entstehungsgeschichten seiner Geschichten etc. eingeht, mit denen ich mich sehr gut identifizieren konnte. ;)
Insgesamt eine tolle Fortsetzung der "Land of Stories"-Reihe und ich freue mich schon auf den letzten Band, der im Herbst 2021 erscheinen wird!
Von einem Toten auf dem Mount Everest bis zum Doppelleben des Jonathan Wild bietet dieses Buch interessante Anekdoten aller Art. Nicht alle Anekdoten werden alle Leser interessieren, aber insgesamt ist garantiert, dass man so einige Dinge lernt, die man davor noch nicht wusste.
Das gelingt Giles Milton vor allem dadurch, alle Anekdoten auch für Unwissende verständlich zu beschreiben - selbst, wenn man mit einer bestimmten Person rein gar nichts anfangen kann, ist ihre Anekdote so geschrieben, dass sie auch für Laien zugänglich ist. Einige Anekdoten wird man vielleicht schon kennen, aber der überwiegende Großteil war zumindest mir unbekannt.
Schön ist auch die Einteilung in insgesamt 16 Kapitel, die je drei Anekdoten behandeln. Dadurch kann man bei Bedarf gleich zu dem Thema springen, das einen interessiert. Das einzig Negative dabei ist wohl, dass es, was die Themenauswahl betrifft, sehr oft um sexuelle und tödliche Angelegenheiten geht - andere Themen kommen zwar auch zur Sprache, aber mir persönlich sind diese beiden Themen besonders stark aufgefallen.
Insgesamt ein kurzweiliges, aber informatives Lesevergnügen!
Um seiner Familie finanziell zu helfen, hat sich Emilio einen Chip implantieren lassen, mit dem alles, was er mit seinen Augen sieht, auf eine Videoplattform übertragen wird. Mit riskanten Stunts sorgt Emilio für Zuschauer - und für Geld. Als er dann allerdings in Notwehr ein Gangmitglied vor laufender Kamera umbringt, geht alles drunter und drüber: Das Video sorgt dafür, dass Emilio zwar mehr als genug Geld für seine Familie verdient - aber auch, dass er überall in der Stadt von den anderen Mitgliedern der Gang gejagt wird ...
Sehr positiv hervorzuheben ist die Spannung des Romans, die durch die wilden Verfolgungsjagden entsteht. Sehr schnell gerät Emilio in immer größere Gefahr und das war so gut umgesetzt, dass ich in Windeseile weiterlas, um herauszufinden, wie es weitergeht - beinahe kam ich mir wie einer seiner Zuschauer vor!
Apropos: Auch die subtile Kritik bezüglich Videoplattformen und wie weit Unternehmen gehen würden, um Views/Geld zu bekommen, war imho gut eingebaut. Sie ist mitnichten der Hauptfokus des Buches, aber zwischen den Zeilen deutlich genug zu erkennen.
Die Charaktere bleiben relativ blass, sind aber sympathisch genug, dass man sich ein zufriedenstellendes Ende für sie wünscht. Nur die Romanze zwischen Emilio und Lyssa fand ich relativ unnötig, aber glücklicherweise ist sie ohnehin nur eine Nebenhandlung.
Insgesamt ein toller Jugendroman!