Bücherregal lädt …
Natürlich waschen!
256 Seiten

DAs Buch liest sich, als würdest du mit deinem Arzt-Kumpel bei Starbucks hocken und er verkündet: "Ich dusche nicht mehr!" und dann erzählt er, warum das gut so ist. Der Titel ist ein bisschen lahm, aber man steppt mit dem Autor durch die Geschichte der Seife und Medizin, trifft auf Hipster mit natürlichen Deos und überhaupt ist das Ganze irgendwie wild. Hinterher ist man zwar immer noch unsicher, was und welche Kosmetik und Hautpflegemittel man benutzen soll, aber wie überall hilft ein "Weniger ist mehr" und die Seifengeschichte war einfach top. Nice and easy Sachbuch-Read mit einem Stern abzug, weil es schon sehr amerikanisch alles ist. Aber dafür entschädigt der medizinische Epilog, wo eine Ärztin sämtliche INCI und Zulassungsverfahren in Deutschland und Europa erklärt.

Triceratops
208 Seiten

Namenloser Hauptcharakter, ebenson seine namenlose Familie. Da gibt es Mutter, Vater, Schwester. Eine Tante. Eine Großmutter. Der namenlose Erzähler spricht von sich im Plural, kratzt sich die ganze Zeit und kann das Weinen der anderen nicht stoppen. Irgendwann wird er stumm und schläft nur noch draußen. Sehr beklemmend, sehr normal. Den österreichen Touch in der Sprache muss man mögen, sonst kommt man nicht zurecht.

Die Clans des Alpha-Mondes
256 Seiten

25 Jahre nach dem interstellarem Krieg gibt es neuen Ärger. Die Erde will auf dem Mond eines Alpha-Planeten aufräumen. Deshalb versucht Gabriel Baines, paranoid, das scheinbar Unmögliche: Die Siedler - nach irdischen Maßstäben alles Psychopathen - sollen sich vereinen, um einer erneuten Zwangstherapie auf der Erde zu entgehen und unabhängig zu bleiben. Dr. Rittersdorf, Leiterin der "Mission 50 Stunden" ist auf dem Weg zum Mond, begleitet von einem CIA-Simulacrum, das von ihrem Ex-Mann gesteuert wird. Sein Plan? Sie mit Hilfe des von ihm gesteuerten CIA-Agenten umzubringen. Wer Philip K. Dick mag, sollte das Buch gelesen haben, allen anderen ist es wohl ein bisschen zu viel...

Paradise City
280 Seiten

Schöne neue Welt mit Gesundheitsdiktatur per App - das Leben ist schön in der Megacity Frankfurt am Main. Protagonistin Liina profitiert davon, da sie mit ihrem neuen Herz endlich wieder ein weitgehend normales Leben führen kann. Doch eines Tages springt ihr Chef vor eine einfahrende U-Bahn - aber war es wirklich Suizid? Als kurz danach eine Kollegin tot aufgefunden wird, kommt Liina die Sache seltsam vor und sie forscht nach. Und was hat das mit den angeblichen Schakalbissen in der Uckermark zu tun? - Kurz: Alles. Eine dystopische Geschichte mit sehr coolen Protagonistinnen. Die Story ansich fand ich etwas dünn, an einigen Stellen doch sehr vorhersehbar. Dem Buch hätte eine Triggerwarnung auch gut getan, weil das teilweise ganz schön schlimm ist...naja. Aus der Abteilung: Kann man lesen, muss man aber nicht. Hab ein bisschen mehr erwartet.

COVID-19 und Psychologie
69 Seiten

In den Springer essentials steht nur das Wichtigste drin. So auch hier. Auf knapp 70 Seiten erläutert John G. Haas die Rolle der menschlichen Psyche im Rahmen von Epidemien und Pandemien und die Auswirkungen von Covid-19 auf individueller und gesellschaftlicher Ebene. Gut und schnell zu lesen, super Einstieg in die Thematik. Hätte gerne noch ein Tickchen ausführlicher sein können. Die übersetzten WHO-Ratgeber als letztes Kapitels hätten nicht sein müssen.