Eigentlich hatte ich mich schon seit Anfang März sehr darauf gefreut, die neue Verfilmung von Emma im Kino zu sehen. Daraus ist aus den bekannten Gründen leider nichts geworden. Als ich dann nach einer Ablenkung von allem grade suchte und nach etwas, das mich auf Spaziergängen begleiten könnte, kam mir der Gedanke, dass ich mir Emma zumindest als Hörbuch zu Gemüte führen könnte. Als Teenager habe ich es zuerst gelesen und im Ranking der Jane Austen Bücher war es für mich immer dicht hinter Stolz und Vorurteil. Die Geschichte hat mir auch jetzt wieder viel Freude bereitet. Jane Austen kann einfach gut sehr schreiben (duh!) und zeichnet mit ihren Worten treffende Porträts der Gesellschaft und der einzelnen (kauzigen) Figuren.
Es war jetzt das zweite Hörbuch, das ich, gelesen von Eva Mattes, gehört habe und ich muss sagen, dass mir ihre Vertonung sehr gut gefällt. Bei Stolz und Vorurteil fand ich es schon gut, aber bei Emma, das noch viel mehr witzige Elemente hat, ist mir das noch mehr aufgefallen. Es kommt sehr gut durch, dass das eine Komödie ist und die vielen unterschiedlichen komischen Charaktere werden in ihren Eigenartigkeiten sehr gut porträtiert. Ich habe eben gesehen, dass sie auch alle anderen Austen-Werke eingelesen hat und freue mich schon darauf, die nächste Geschichte durch ihre Stimme neu zu entdecken.
Eine sehr interessante und aufschlussreiche Sammlung an Essays. Vor allem die über Gewalt gegen Frauen haben mich sehr wütend gemacht. Die sollte eigentlich jeder mal lesen.
Was man halt so hört, wenn man krank ist und zu matschig, um sich groß auf irgendwas zu konzentrieren ¯_(ツ)_/¯ Aber Die Wilden Hühner waren ein großer Teil meiner Kindheit, also ist es eigentlich auch immer schön, ein bisschen in Erinnerungen zu schwelgen. Dafür lohnt es sich auch, dass mir Spotify jetzt die nächsten Wochen erstmal weitere Hörbuch Kapitel shufflen wird.
Die Trainspotting-Reihe hat einen besonderen Platz in meinem Herzen, da ich mit ihr zum ersten Mal in Berührung gekommen bin, als ich mein Auslandssemester in Schottland gemacht habe. In "Dead Men's Trousers" hat sie einen würdigen Abschluss gefunden. Die Geschichten der vier Hauptcharaktere wurden wieder gut miteinander verwoben. Das Spud da immer so ein bisschen hinten runter fällt, ist schade, ich hätte ihn gerne in einer aktiveren Rolle gesehen. Auch wünscht man sich, dass Sick Boy mal für irgendetwas Konsequenzen spürt, aber das macht halt seinen Charakter aus, dass er sich überall rauswinden kann. Rentons Geschichte ist rund und von allem am befriedigsten, vielleicht ein wenig zu gut sogar, aber das muss ja auch mal sein. Ich weiß nicht, was ich mit Begbie anfangen soll, es wirkt alles sehr unglaubhaft mit ihm. Auch haben mich manche Kapitel mit ihm sehr an "American Psycho" erinnert und damit kann ich überhaupt nichts anfangen. Aber Alles in Allem war es ein gutes und mitreißendes Buch. Am besten fand ich die Stellen, wo alle vier zusammen waren und miteinander agiert haben. Auch Rentons und Sick Boys Dynamik wurde wieder gut illustriert. Ich hatte Spaß, das Buch zu lesen und wurde direkt wieder in den Leith Sumpf reingesogen. Jetzt habe ich glatt Lust, die ganze Reihe nochmal von vorne zu lesen und die Filme zu gucken – es lässt einen irgendwie nicht los.
Lieber Daniel, du hast mir dieses Buch ja schon vor einem Jahr ausgeliehen und ich habe es leider heute erst gelesen. Aber endlich! Denn du hattest absolut recht, es ist absolut nach meinem Geschmack. Danke fürs Leihen! Sehr informativ und schockierend aber auch lustig (am liebsten mochte ich die Aliens, die die Erde nicht besuchen wollen, weil sie nur dieses komische Bild von den Menschen bekommen haben, wo die Frau keine Vulva drauf hat––da musste ich sehr lachen). Jedenfalls finde ich, dass dieses Buch Pflichtlektüre in der Schule sein sollte. Ich werde von jetzt an auch so eine sein, die bei jeder passenden Gelegenheit sagt "kennst du eigentlich 'Der Ursprung der Welt'? Solltest du unbedingt mal lesen!"
Das Wichtigste zuerst: das hier ist ein sehr gutes Buch, keine Frage. Wer sich danach sehnt, mal wieder in eine Geschichte gefangen zu sein, ist hier richtig. Was es für mich ab der zweiten Hälfte dann doch ein bisschen anstrengender zu lesen gemacht hat, ist, das die Hauptperson nicht besonders sympathisch ist. Nun kann man auch mit unsympathischen Hauptfiguren mitfiebern, wenn man ihre Motive nachvollziehen kann. Das war für mich hier nicht der Fall. Am Anfang kann man darüber hinweg sehen, da er da noch ein Kind ist. Doch irgendwann ist er erwachsen und scheint nur schlechte Entscheidungen zu treffen und man weiß nicht genau wieso, weil das wichtigste eh "off screen" zu passieren scheint. Dann findet ein Zeitsprung statt und man erfährt nebenbei, was alles passiert ist. Oder eine andere Figur erzählt davon aber wir waren nicht dabei. Das ist schade, weil das Buch wirklich gut geschrieben ist und mich schon lange keine Geschichte mehr so gefesselt hat. Ich hätte gerne mehr mit Theo mitgefühlt aber da uns immer nur seine schlechten Entscheidungen präsentiert werden und nie die Entwicklung dahin, fiel mir das schwer. Nichtsdestotrotz, bin ich froh, es gelesen zu haben und hatte viel Freude dabei.
„Stolz und Vorurteil“ ist so ein Buch, dass ich vor zehn Jahren das erste Mal gelesen habe und das mir heute noch genauso viel Freude wie damals bereitet. Es ist einfach ein zeitloser Klassiker und wer es bis heute nicht gelesen hat, dem möchte ich es dringend ans Herz legen. Finde es auch schön, wie man verschiedene Sachen aus dem Buch zieht, je nachdem, wann man es liest. Jane Austen ist die einzige Autorin, von der ich wirklich alles gelesen habe und es immer wieder machen würde.
Bevor ich das Buch gelesen habe, dachte ich, Salz wäre einfach nur lecker. Aber jetzt weiß ich, dass es einen großen Anteil daran hatte, die Welt zu formen, in der wir heute leben.
Ich bin ein bisschen bekannt, als jemand, der gerne drei mal nachsalzt. Das Salz-Kapitel aus Samin Nosrats "Salt Fat Acid Heat" kommt für mich einer Bibel am nächsten. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass @danjel, als er auf dieses Buch aufmerksam wurde, es mir weiterleitete mit den Worten "haha, hier das perfekte Buch für dich". Denn recht hatte er. Wer denkt, ein 400-seitiges Buch über Salz kann doch nur langweilig sein, der irrt sich gewaltig. Denn die Geschichte von Salz ist auch die Geschichte der Menschheit. Deshalb liest sich das Buch eher wie eine Weltgeschichte, die sich am Salz orientiert. Es beginnt 6000 B.C. in China und nimmt uns mit durch alle Zeiten und über alle Kontinente bis in die Moderne. Dabei wird nicht streng linear vorgegangen, auch wenn man sich langsam nach heute vorarbeitet. Vielmehr wird assoziativ erzählt und auch, wenn manche Zeit- und Ortswechsel einen ein bisschen überrumpeln, sorgt das doch für eine flüssige und abwechslungsreiche Geschichte. Da Salz so universell ist, wird auch jeder einen Aspekt finden, den er besonders interessant findet. Mir hat am besten der erste Teil gefallen, wo es um den Handel mit Salz und Fisch ging. Das geht nämlich Hand in Hand, wie ich gelernt habe. Den Teil in der Mitte, der Nordamerika behandelt, fand ich persönlich nicht so spannend. Dafür aber wieder das Kapitel am Schluss, das davon handelte, wie verschiedene Küchen Salz verwenden.
Das Buch war nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam geschrieben mit leichtem Humor, was es zu einem extrem vergnüglichen Leseerlebnis machte. Und ich habe jetzt genug kuriose Fakten, auf die ich das Thema lenken kann, wenn es mal wieder um meinen Salzkonsum geht.
Der Ursprung der Liebe ist ein sehr schön gezeichneter und interessanter Comic. Man lernt viel Neues dabei und es ist sehr aufschlussreich––ich hatte mehrere Aha!-Momente. Teilweise war es auch etwas unangenehm, da es ja um ein Thema geht, dass uns alle in unserem Alltag viel beschäftigt. Das hat dazu geführt, dass ich mich selbst und meine Beziehungen hinterfragt habe. Was ja gut ist, wenn ein Buch das schafft, aber wirklich angenehm ist es halt nicht. Aber das war nur ein kleiner Teil; vor allem bin ich froh, es gelesen zu haben und kann es von ganzem Herzen weiterempfehlen. Komplizierte Zusammenhänge werden sehr eindrucksvoll dargestellt aber das immer mit einer Prise Humor. Es ist sehr erfrischend zu lesen, da Liv Strömquist so gar nichts vom Patriarchat hält und sich nicht davor scheut, allgemein anerkannte Konzepte zu hinterfragen. Das Buch regt auf jeden Fall zum Nachdenken an und zeigt, dass die Dinge nicht schon immer so waren, wie sie jetzt sind, und dass es vielleicht auch nicht die einzig wahre Art zu l(i)eben gibt.