Verstand und Gefühl
288 Seiten

Nachdem ich jetzt alle Jane-Austen-Romane nochmal als Hörbuch gehört habe, bin ich in meiner früheren Annahme bestätigt, dass Verstand und Gefühl mein am wenigsten liebstes der Bücher ist. Also, es ist immer noch sehr gut, aber da gefallen mir die anderen Werke dann doch besser. Das liegt vor allem daran, dass mir beide Hauptfiguren nicht so wirklich sympathisch sind und es mir somit schwer fällt, mich wirklich in die Geschichte einzufühlen. Auch ist die Auflösung, die sich am Ende für Eleanor ergibt, ein bisschen zu plötzlich und perfekt, als dass es einem wirklich glaubhaft vorkommt. Trotzdem hatte ich beim Hören dieses Hörbuches viel Freude, was auch der Sprecherin (Eva Mattes) zu verdanken ist, die ihre Sache wirklich großartig macht und jedem einzelnen Charakter eine unverwechselbare und passende Stimme (und Intonation) gibt. Die komischen Elemente sind hier in diesem Roman besonders prägnant. Die Szene am Anfang, bei der John und Fanny darüber diskutieren, wie viel er den Dashwoods jetzt schuldig ist, ist meiner Meinung nach das witzigste, was Jane Austen je geschrieben hat