Early Retirement Extreme
226 Seiten

Schon ein paar Jahre älter und ein Klassiker der „Financial Independence“ Literatur. Habe aber festgestellt, dass es gar kein Finanzbuch ist (bzw. nur minimal). Vielmehr geht es um… alltägliche Systemtheorie: Wie fällt man Entscheidungen im Leben, die nicht nur eine Stellgröße beeinflussen („neuer Job = mehr Geld verdienen“), sondern alle Verflechtungen im Leben berücksichtigen („welchen Einfluss hat das auf meine Familie, meine Gesundheit, meine Kenntnisse, …“). Vieles ist irgendwie auch offensichtlich (vor allem aus europäischer Sicht ist der Verzicht auf das Auto nicht soo abwegig). Insgesamt aber ein tolles Gesamtkonzept, so als Mischung aus Frugalismus, Philosophie und analytischer Lebensstrategie. Das Hörbuch ist sehr gut gelesen, aber manche Teile hätte ich doch lieber in gedruckter Form vor mir gehabt. Vielleicht lese ich es irgendwann einfach noch mal.

& Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest
200 Seiten

Das Buch von den Finanzfluss-Macher:innen.

Alles in allem: Ein Grundlagenwerk ohne großen Überraschungen. Sicherlich genau richtig für den Einstieg und um die Anfangshürde zu überwinden, dass „ich mich mal endlich um meine Finanzen kümmern muss“. Diese Aufgabe erledigt das Buch gut, darüber hinaus hat es allerdings kaum etwas zu bieten.

Economix
304 Seiten

Ein Comic, der die Geschichte der Wirtschaftswissenschaften erzählt: Vom Merkantilismus und Adam Smith über Keynes und Marx zum Neoliberalismus. Der Inhalt hat mich sehr an Ulrike Herrmanns „Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung“ erinnert: Die ersten zwei Drittel sind ein eher neutraler geschichtlicher Blick nach hinten, das letzte Drittel ist eine Mischung aus Tatsachenbeschreibung und politischer Meinung. Michael Goodwin ist hierbei naturgemäß sehr US-zentrisch. Der Comic ist von 2012, dementsprechend frisch ist der Eindruck der globalen Finanzkrise.

Ich habe einiges gelernt und frage mich wie nach der Lektüre von Ulrike Hermann bereits: Ist das Resümee am Ende eine tentenziell links gefärbte Einschätzung oder ist es wirklich so düster bestellt um die globale Finanzwirtschaft?

Persönliche Erkenntnis: Es stimmt tatsächlich, was alle sagen: Comic ist ein cooles Medium, selbst für Sachbücher.

, , & Practical Statistics for Data Scientists
342 Seiten

Ein weiteres Buch, das wir in unserer "Data Science Study Group" durchgearbeitet haben. Die Ursprungsmotivation: Nach der Lektüre bin ich endlich ein Statistik-Profi! So 100% ist das nicht aufgegangen. Dennoch habe ich wieder einiges gelernt.

Die Autoren machen einen Rundumschlag über die statistischen Grundlagen, aber aus der praktischen Sicht von Data Scientists.

Gut: Sehr viele Code-Beispiele (in R und in Python), breite Themenauswahl. Weniger gut: Manche Beispiele basierten auf komplett unpassenden Beispiel-Datensätzen, manche Erklärungen blieben vage (weil bewusst großteils auf Formeln verzichtet wurde).

Insgesamt: Ein gutes Grundlagenwerk und auch ein gutes Nachschlagwerk.

& The Millionaire Next Door
258 Seiten

Mal wieder so ein "Klassiker" unter den Finanzbüchern. Die Autoren berichten von den Ergebnissen ihrer Studien darüber, wie Millionäre in den USA verteilt sind.

Das Buch ist schon 20 Jahre alt und es wirkt auch wie aus einer anderen Zeit. So gibt es keine kritischen Auseinandersetzungen mit Fragen zu Ungerechtigkeit oder Ungleichheit basierend auf Geschlecht (nur kurz erwähnt) oder Hautfarbe (gar nicht erwähnt).

Die Gesellschaft im Ganzen ist allerdings auch nicht der Anspruch des Buches. Es geht vielmehr um die Betrachtung des Verhaltens des Einzelnen.

Die Ergebnisse sind wenig überraschend: Wohlhabend werden diejenigen, die unter ihren Verhältnissen leben; nicht diejenigen die viel verdienen aber Wert auf sichtbare Statussymbole legen.

Insgesamt fand ich es unterhaltsam, so als Hörbuch. Die Audioqualität war wie aus der Blechbüchse, das hat dem ganzen einen gewissen Retrocharm gegeben. Der Inhalt kommt aus einer Zeit der späten 90er und frühen 2000er in den USA, so dass vor meinem inneren Auge jedes Kapitel die Optik einer Friends-Episode hatte.

The Subtle Art of Not Giving a F*ck
224 Seiten

Plus: The audiobook has a great narrator. At the core, this book has a set of substantial ideas and truths.

Not for me: I became tired of the constant "fucks" very quickly. I feel like I have outgrown this youthful language (in a boring way, not in an "I'm too classy" way).

I think this book can be a great pointer to recalibrate the values in your life. Personally, I just didn't like the packaging.

Blaue Nacht
280 Seiten

Bin auf das Buch aufmerksam geworden, weil die Autorin im Nachbarschaftsfernsehen meiner Wahl auftauchte und sympathisch wirkte.

Gut: Hamburger Umgebung einer Hamburger Autorin. Als Krimi entspannt weg zu lesen. Sprachlich war ab und zu mal was cleveres dabei.

Nicht so meins: Ich wurde irgendwie nicht krimimäßig gepackt. Die authentische St. Pauli Atmosphäre war mir auf Dauer etwas zu viel (rauchen ist noch cool & Kaputtsein hat seinen Charme).

Artificial Intelligence
336 Seiten

A great (layperson's) overview of the current state of the field of A.I., with an introduction to the technology, a summary of the limitations, and some pointers to more literature. A great introduction to everyone who doesn't necessarily want to learn how to build AI themselves, but wants to understand the core technology. It's not the best format for an audiobook, though: The narrator's voice is a little monotonic and there are many references to the 40+ figures in the book that don't come across when you only listen to the audio.