Rebels with Applause
198 Seiten

Ich kaufte das Buch wegen des Kapitels zu "SONGS FOR A NEW WORLD", lass aber danach auch noch den Rest. Der Autor zeigt anhand von 10 Musicals auf, wie diese sich gegen die Konventionen des Genres in ihrer Zeit stellten und damit gleichzeitig durch ihren Erfolg neu Konventionen schufen.

The Cradle Will Rock (1937) Pal Joey (1940) Oklahoma! (1943) Anyone Can Whistle (1964) Hair (1967) Jacques Brel (1968) Ballad of Little Mikey (1994) Songs for a New World (1995) Floyd Collins (1995) Rent (1996)

Die Auswahl der Stücke ist etwas seltsam, denn der Autor schein nur in drei Jahrzehnten Innovationen im Genre Musical gefunden zu haben: 40er, 60er und 90er. Andere Innovationen fehlen, als Beispiel seien genannt Company (1970) Jesus Christ Superstar (1971) The Wiz (1975) Chicago (1975) La Cage aux Folles (1983) City of Angels (1989)

What We Don't Talk About When We Talk About Fat
216 Seiten

Ich bin großer Fan von Aubrey Gordon und liebe vor allem „Maintenance Phase“, den Podcast, den sie zusammen mit Michael Hobbes hat. Deshalb konnte ich es kaum erwarten, dieses Buch zu lesen, als es rauskam. Ähnlich wie im Podcast geht es darum, wie dicke Menschen in unserer Gesellschaft benachteiligt werden. Das ist alles extrem umfangreich recherchiert und mit Quellen belegt und taugt von daher ziemlich gut dazu, Menschen eines besseren zu belehren, die denken, dass dicke Menschen alle ungesund ist, denn „das weiß man doch“. Zusätzlich zu den Fakten erzählt Gordon auch noch persönliche Geschichten aus ihrem eigenen Leben, was es abwechslungsreich zu lesen macht. Mit hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich finde, alle sollten es lesen.

Glitterschnitter
470 Seiten

Manche Teile des Buches fand ich sehr anstrengend zu lesen aber alles in allem mochte ich es und diese Welt, die Sven Regener da erschaffen hat. Er schreibt zwar teilweise sehr umständlich aber dadurch ist es irgendwie auch authentisch und fühlt sich fast so an, als säße man da mit in der Kneipe.

Beautiful World, Where Are You
368 Seiten

Rooney schafft es mich mit ihrem Schreibstil in ein nervliches Wrack zu verwandeln, die Charaktere treiben mich wieder einmal mit ihrer Unfähigkeit zu kommunizieren in den Wahnsinn und ich bewundere die Autorin dafür. Ein Großteils des Buches ist in Form von Briefen der beiden Protagonistinnen aneinander, der andere Teil ist eine Art distanzierte Beobachtungen von Szenen der beiden Liebesgeschichten (will they, won't they). Dazu gibt es noch die Metaebene als eine Art Kommentar der Autorin über sich selbst - welchen Mehrwert haben eigentlich Bücher über Beziehungen und wie anstrengend es ist, berühmt zu sein. Dieses ist mein liebstes Buch von ihr bisher!

Salt
496 Seiten

Bevor ich das Buch gelesen habe, dachte ich, Salz wäre einfach nur lecker. Aber jetzt weiß ich, dass es einen großen Anteil daran hatte, die Welt zu formen, in der wir heute leben.

Ich bin ein bisschen bekannt, als jemand, der gerne drei mal nachsalzt. Das Salz-Kapitel aus Samin Nosrats "Salt Fat Acid Heat" kommt für mich einer Bibel am nächsten. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass @danjel, als er auf dieses Buch aufmerksam wurde, es mir weiterleitete mit den Worten "haha, hier das perfekte Buch für dich". Denn recht hatte er. Wer denkt, ein 400-seitiges Buch über Salz kann doch nur langweilig sein, der irrt sich gewaltig. Denn die Geschichte von Salz ist auch die Geschichte der Menschheit. Deshalb liest sich das Buch eher wie eine Weltgeschichte, die sich am Salz orientiert. Es beginnt 6000 B.C. in China und nimmt uns mit durch alle Zeiten und über alle Kontinente bis in die Moderne. Dabei wird nicht streng linear vorgegangen, auch wenn man sich langsam nach heute vorarbeitet. Vielmehr wird assoziativ erzählt und auch, wenn manche Zeit- und Ortswechsel einen ein bisschen überrumpeln, sorgt das doch für eine flüssige und abwechslungsreiche Geschichte. Da Salz so universell ist, wird auch jeder einen Aspekt finden, den er besonders interessant findet. Mir hat am besten der erste Teil gefallen, wo es um den Handel mit Salz und Fisch ging. Das geht nämlich Hand in Hand, wie ich gelernt habe. Den Teil in der Mitte, der Nordamerika behandelt, fand ich persönlich nicht so spannend. Dafür aber wieder das Kapitel am Schluss, das davon handelte, wie verschiedene Küchen Salz verwenden.

Das Buch war nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam geschrieben mit leichtem Humor, was es zu einem extrem vergnüglichen Leseerlebnis machte. Und ich habe jetzt genug kuriose Fakten, auf die ich das Thema lenken kann, wenn es mal wieder um meinen Salzkonsum geht.