Anfangs empfand ich das Buch etwas verwirrend, da mir nicht ganz klar war, wohin es führt. Ich bin jedoch froh, weitergelesen zu haben, da die Geschichte ganz wundervoll ist. Und heulen musste ich auch.

Tolle, schrullige Charaktere. Witzig und traurig. Sehr gute Beobachtungen über Menschen und übers Leben. Ein besonderes Buch, in dessen Welt ich gerne noch mehr Zeit verbracht hätte.

So ein schönes Buch, zum versinken in einem anderen Leben und um zu lernen das eigene Leben und die Menschen darin anders zu betrachten.

Ich kann mich den vielen positiven Stimmen nur anschließen. Hier wird eine Welt erschaffen, die zum nachdenken und nachfühlen anregt. Ich freue mich jetzt schon es ein zweites Mal zu lesen.

"Ich beschloss, Martin später zu heiraten, weil ich fand, der Richtige sei der, der einem das Hinsehen erspart wenn die Welt ihren Lauf nimmt."

"Man kann sich die Abenteuer, für die man gemacht ist, nicht immer aussuchen."

Die wunderbar erzählte, oft lustige und manchmal traurige Geschichte handelt von inneren Stimmen, die einem anrempeln, vom mehr Welt hereinlassen, von Liebe und Abschied, von unangenehmen Aufhockern und einem Hund, welcher den Schmerz repräsentiert. Ein modernes Märchen, welches verzückt, verzaubert und traurig stimmt, welches tief berührt und immer mal wieder an die fabelhafte Amélie erinnert. Die Autorin hat eine wunderbare Sprache, die direkt ins Herz zielt. Kaum fertig gelesen, würde ich es am liebsten nochmals von vorne beginnen.

Es hallt nach, dieses Buch, einzelne Bilder und einzelne Sätze davon. Sie erzeugen schöne eigene Gedanken. Vielleicht habe ich es zu schnell nach "Die Herrenausstatterin" gelesen und konnte es deshalb weniger genießen, vielleicht gefällt es mir auch grundsätzlich etwas weniger, gut war es in jedem Fall. Selbst gekauft im Frühjahr 18.

Ich mochte vieles: Die vielschichtigen Charaktere. Die Sprache, der sich Mariana Leky bedient. Das tröstende Gefühl, das am Ende im Körper zurückblieb. Selbst die Tatsache, dass nicht wirklich viel passiert, störte mich nicht. Woran ich mich allerdings gestoßen habe: Die Wahl einer allwissenden Erzählerin. Funktioniert in den seltensten Fällen, hier ging es für mich auch an einigen Stellen wirklich nicht gut. Ansonsten allerdings ein lesens- bzw. hörenswerter Roman.

Ich würde 6 Sterne geben oder 8 oder 10. So ein tolles Buch!! In einem Literatur-Podcast, den ich regelmäßig höre, gibt es die Rubrik‘ein Buch, das mich umgehauen hat‘ - ich würde dieses nennen. Mehr schreibe ich nicht. LESEN!

Dieses Buch ist wie eine Wundertüte, voller geheimnisvoller Dinge und Überraschungen, mit denen niemand rechnet. Denn eigentlich erzählt es die Geschichten der Menschen eines kleinen Dorfes im Westerwald, das von außen betrachtet wohl eher öde und langweilig wirkt. Doch die Menschen und deren Leben sind alles andere als öde und langweilig. Da ist Selma, die Großmutter der Erzählerin Luise, die Rudi Carrell ungeheuer ähnlich sieht und gelegentlich von einem Okapi auf einer Wiese träumt, woraufhin innerhalb der nächsten 24 Stunden jemand stirbt. Der Optiker, der eine ganze Wohngemeinschaft von Stimmen in sich beherbergt und unsterblich in Selma verliebt ist, ihr es aber nie gesteht. Dafür schreibt er ihr Liebesbriefe, die aber immer nach spätestens dem zweiten Satz enden und die er nie abschickt. Elsbeth, die abergläubische Schwägerin von Selma, die gegen Alles ein Heilmittel weiß und hat: Gicht, ausbleibende Liebe und ausbleibenden Kindersegen, unausgebliebene Hämorrhoiden und quer liegende Kälber. Und natürlich Luise, die Ich-Erzählerin, die bereits ihr ganzes Leben zwischen und mit diesen und noch mehr Menschen verbringt und in diesem Buch davon berichtet.
Nun könnte man meinen, was gibt es da schon groß zu berichten, aus einem kleinen Dorf im Westerwald, was vermutlich auch Luises Vater so sieht (sein Lieblingssatz: "Ihr müsst dringend mal ein bisschen mehr Welt hereinlassen."), denn er verschwindet eines Tages um zu reisen. Doch hier gibt es Alles, was es auch in der großen weiten Welt gibt: es wird gelebt, geliebt und gestorben, Glück und Drama, Freude und Leid. Und Mariana Leky lässt Luise so wunderbar liebevoll, heiter und bildhaft von dieser kleinen Welt in der großen erzählen, dass ich am liebsten sofort aufgebrochen wäre, um all diese Menschen kennenzulernen. Wunderschöne Sätze folgen einer nach dem andern und ich schwelgte so richtig in dieser herrlichen Sprache: "Er sah ihn (den Hund) nur selten, das vereinfachte die Liebe, denn Abwesende können sich nicht danebenbenehmen."; "Es schien, als habe er (der Hund) mehrere Leben, die er alle hintereinander weglebte, ohne zwischendurch zu sterben."; "Marlies' Tante hatte sich umgebracht, im Alter von 92 Jahren hatte sie sich in der Küche erhängt, wofür Marlies kein Verständnis hatte, denn mit 92, fand sie, lohne das Aufhängen ja kaum noch."
Ein Buch über das Leben, die Liebe und den Tod - wunderschön!