Bücherregal lädt …
Hm naja, in der ersten Hälfte gibt es Waschbecken die mehr Tiefe haben als die weiblichen Charakter. Die zweite Hälfte fühlte sich an wie Love Island in den 60er USA, nur dass die wöchentliche Challenge war, nie wieder Teil der Realität zu sein. Vielleicht trifft das tatsächlich ganz gut die Realität der Zeit, aber irgendwann zieht es sich doch sehr.
Ich war kurz davor, das Buch abzubrechen bis der große Twist eingesetzt und mich völlig mitgerissen hat.
Das war mir alles irgendwie zu platt. Der Twist an sich war ein schöner und – wie viele hier schon kommentierten – aktueller Kommentar technischer Entwicklungen, jedoch umrahmt von einem wirklich sehr mittelmäßigen Thriller. Dauernd werden Dinge ganz beiläufig in Gespräche hineingeschrieben, die zeigen sollen, dass recherchiert wurde zum Thema, jedoch so hölzern und meistens irrelevant für die Story, dass man einfach rüber skippen möchte. Das können bei Technologie-Themen nicht nur andere besser (Sibylle Berg), sondern auch Kling selbst (siehe Qualityland). Die Figuren könnten je ein Cliché weniger gebrauchen und das komplette Ende ab dem Twist wirkt so, als wäre die Abgabefrist schneller gekommen als gedacht (oder die Filmrechte zu dem Zeitpunkt schon verkauft worden). Ich hätte dem Buch sogar noch einen Stern mehr gegeben, hätte der letzte Satz mir nicht den Rest gegeben. Schade! Vielleicht braucht es, wie bei Qualityland, aber auch einfach einen zweiten Teil, um richtig ins Genre hineinzukommen.