Kairos
384 Seiten

"Kairos" von Jenny Erpenbeck erzählt die Geschichte der neunzehnjährigen Katharina und des Mitte fünfzigjährigen Hans, die sich Ende der achtziger Jahre in Ostberlin begegnen. Trotz der Unterschiede und Hindernisse, die zwischen ihnen stehen, können sie sich nicht voneinander lösen. Vor dem Hintergrund der untergehenden DDR und der Umbrüche nach 1989 wird die toxische Liebesbeziehung der beiden Hauptfiguren beschrieben.

Erpenbeck schafft es, die komplexen Gefühle von Glück, Obsession, Gewalt, Hass und Hoffnung meisterhaft zu schildern. Die Sprache ist dabei besonders beeindruckend.

Kit Armstrong
256 Seiten

Lesenswertes Buch über Kit Armstrong, ein Künstler und Wissenschaftler, der die Bereiche Musik und Naturwissenschaften meisterhaft miteinander verbindet. Als Wunderkind zeigte er außergewöhnliche Fähigkeiten und hat sich sowohl als Musiker als auch als Wissenschaftler kontinuierlich weiterentwickelt. Sein Interesse an künstlicher Intelligenz unterstreicht seine Vielseitigkeit und seinen Forschergeist. Trotz seiner aussergewöhnlichen Fähigkeiten ist Armstrong stets er selbst geblieben und seine Gedanken über Musik, Wissenschaften und über das Menschliche allgemein sind lesenswert. Ein Buch besonders für Menschen, die sich für Musik interessieren.

Der ehrliche Finder
128 Seiten

Jimmy ist ein Einzelkind, sein Vater hat Geld veruntreut und ist verschwunden. Als Klassenprimus hat er keine Freunde. Seine Freizeit verbringt er damit, Flippos zu sammeln, die in Chips-Packungen aus dem Supermarkt zu finden sind. Eines Tages kommt Tristan in seine Klasse, der mit seiner Familie aus dem Kosovo geflüchtet ist. Die beiden freunden sich an und unterstützen sich gegenseitig, auch wenn sie in völlig unterschiedlichen Welten leben, denn Tristan hat eine traumatische Flucht mit seiner Familie aus dem Kosovo hinter sich. Als nun die Familie einen Wegweisungsentscheid erhält, schmieden die beiden zusammen mit Tristans älterer Schwester einen gewagten und gefährlichen Plan, um die Wegweisung zu verhindern. In vielen Rezensionen wird das Tröstliche und Schöne der Freundschaft dieser Jungen betont. Für mich war es eher eine traurige Geschichte. Die beiden Lebenswelten der beiden Jungen sind zu unterschiedlich, als dass sie wirklich zusammenkommen und sich verstehen können (so habe ich auf jeden Fall die Geschichte gelesen). Trotzdem oder aber gerade deswegen ein lesenswertes Buch, das zum Denken und Diskutieren anregt.

Matrix
272 Seiten

Matrix von Lauren Groff hat mich sehr beeindruckt. Groff taucht tief in das mittelalterliche Leben ein, verleiht ihm durch ihren unverwechselbaren Stil eine "plastische Präsenz" und belebt die Geschichte Maries, einer unangepassten Heldin, die im Kloster ungeahnte Stärke findet. Die historische Genauigkeit und die sprachliche Brillanz machen das Buch zu einem beeindruckenden Leseerlebnis. Ein Roman, der nicht nur gefällt, sondern auch in Erinnerung bleibt und zum Nachdenken anregt.

Februar 33
288 Seiten

Mit “Februar 33” schreibt Uwe Wittstock eine Chronik der Ereignisse um Hitlers Machtergreifung aus Sicht von Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Hautnah schildert Wittstock aus der Perspektive von Heinrich Mann, Bertolt Brecht, Else Lasker-Schüler, Alfred Döblin und vielen mehr, wie das kulturelle Leben der Weimarer Republik innerhalb weniger Wochen einem repressiven, brutalen Regime weicht. Um dem Tod zu ergehen bleibt nur noch die Flucht ins Ausland.

Fourth Wing – Flammengeküsst
768 Seiten

Mit diesem Fantasy-Roman, in dessen Zentrum eine in Ausbildung befindliche junge Drachenreiterin steht, habe ich mal was ganz anderes gelesen als üblich. Ja, die Geschichte ist spannend und man kann abtauchen in eine fremde Welt. Trotzdem wird es wohl wieder ein paar Jahre dauern, bis ich den nächsten Fantasy-Roman lesen werde.

Paradise Garden
352 Seiten

Eine 14-Jährige verliert ihre Mutter und begibt sich auf die Suche nach ihrem Vater, von dem sie fast nichts weiss. Eine unterhaltsame und rasant erzählte Coming-of-Age-Geschichte, die auch ihre traurigen und komischen Momente hat. Nicht unbedingt mein Genre, aber definitiv ein gefühlvolles und lesenswertes Buch. Für den deutschen Buchpreis nominiert.