Glücklicherweise wird die Prämisse des Titels, nämlich die Existenz Gottes, gar nicht behandelt und auch in keiner Weise voraus gesetzt, viel mehr geht es im Großen um die Frage, ob die Mathematik von Menschen "entdeckt" wird und eigentlich in einer platonischen Metawelt existiert, oder ob wir sie lediglich erfinden, um die Welt um uns herum zu erklären. Dazu nimmt der Autor einen mit auf eine gut erzählte Reise durch die Geschichte der Mathematik, ohne irgendein mathematisches Wissen voraus zu setzen. Im letzten Kapitel gibt es dann noch die obligatorische Douglas Adams Referenz, so dass jeder glücklich ist.
Meine erste Ethnologie-Lektüre. Interessant und unterhaltsam, weil es doch etwas überspitzt und pauschalisierend geschrieben ist, dadurch aber sehr gut lesbar wird.
Sind einige Stelle sprachlich und vom Vokabular her doch echt gut, war es eine Qual, sich durch diesen 200-Seiten-Orgasmus ohne Verschnaufpause zu prügeln. Wo es nie ein Absacken der Intensität gibt, bietet ein einziges durchgehendes Extrem einfach keinen Kontrast mehr zum Rest. Das macht das Lesen nicht spannend und abwechslungsreich, sondern einfach nur ätzend. Beeindruckend ist die Emotionalität, die der Text vermittelt, was bei mir aber weitgehend in einer Aggression gegen die Autorin mündete. Vom Polarisationspotential her 5 Sterne, von meinem persönlichen Lesegefühl her aber genau das Gegenteil.
Angenehm zu Lesen in vielen handlichen Häppchen. Mit 52 Denkfehlern, denen man öfter erliegt, wäre das hier auch ein gutes Nachschlagwerk für's Regal - mit den hübschen Illustrationen bietet sich das eh an.
Okay, aber für mich kein Knaller. Vielleicht auch, da ich zu spät erst bemerkte, dass das Buch aus einer Krimireihe kommt und einige Querverweise hat. Was ich mochte waren die natürlichen Dialoge und Anflüge von Poesie. Aber von einem Spiegel Bestseller hätte ich noch etwas mehr erwartet.
Unterhaltsam.