I have been following the FIRE movement online for a while now. FIRE stands for "Financial Independence; Retire Early" and is the concept of spending less than you earn, putting the difference in simple investment products until you reach a point in life where your expenses are completely covered by the income from your investments. As a rule of thumb, this amount is about 25 times the total number of your annual expenses. When you reach this point is a simple calculation based only on your savings rate: How many percent of your income are you able to stash away instead of spending. So if you save 16%, you can retire in 34 years. At a savings rate of 58%, the time shrinks to only 11 years.
Based on these concepts, the author and his girlfriend take us on their 1-year journey from learning about FIRE to completely changing their lifestyle. They reference many of the central figures in this movement, be it by personal conversation or a link to their blog or podcast.
I found this book very captivating. Most of the central concepts were not new to me, but following someone on their actual path felt very authentic.
I have learned even more that FIRE can take many forms. Yes, you can be frugal as hell and only eat rice and noodles, but there are a lot of alternative and effective ways of decreasing expenses. The central idea is often summed up as 'optimising for happiness' with the optimisation considering of short- and long-term effects. Overall, it also means a more sustainable and environment-friendly way of consuming resources.
Also, the term 'retirement' is clearly not meant in the traditional way of simply not working. Instead, it means the general independence of a paycheque-based employment, offering freedom to work on passion projects without financial worries, traveling or in general just doing what makes you happy.
Now, will I go FIRE? I don't know. Some of the steps, I am actually already doing 'right', but I am not on a full-steam path in any means. Most of the concepts are not binary though, and do not only have positive effects in the distant future. Instead, getting rid of debt and other liabilities in your life will lead to an immediate increase in personal independence and freedom.
The pure fact that working till you are in your 60s is not a given is deeply fascinating, I think.
The book is a prelude to a documentary that's coming out this year -- which I can't wait to watch.
Mal wieder ein Finanzbuch. Nastascha Wegelin ist online sehr aktiv und neulich habe ich auch einen Podcast mit ihr gehört. Ich finde toll, wie sie sich allgemein für Finanzbildung einsetzt und vor allem Frauen ermutigt, etwas dagegen zu tun, dass sie sich finanziell von ihrem Partner abhängig machen, nur weil das (leider) üblich ist. Ich habe allgemein einiges gelernt und für mich auch mitgenommen, wie man Finanzen in Partnerschaften so regeln kann, dass beide motiviert sind, sich zu kümmern und trotzdem autonom bleiben können. Vom Schreibstil fand ich es persönlich ein bisschen zu Dialog-lastig (das meiste ist ein Gespräch das sie beim familiären Grillen führt), aber das ist halt Geschmack. Insgesamt sehr sympathisch geschrieben, ich find toll, was sie so macht.
Oh je, dieser Titel. Nicht nur cringy, auch unpassend. Es geht null um ein "get rich scheme". Was haben die sich im Verlag denn da gedacht, ey. Immerhin ein hübsches Cover.
Worum geht es hier dann? Kurz zur Autorin: Susan Levermann war Fondsmanagerin bei der DWS, dem größten Fondshaus in Deutschland — und mit ihren Fonds laufend außergewöhnlich erfolgreich. 2009 entscheidet sie sich aber, aus der Finanzwelt auszusteigen und als Lehrerin zu arbeiten. Diese Backstory hat mein Interesse geweckt. Und generell ist die nach ihr benannte "Levermann Strategie" mittlerweile ziemlich bekannt und viele wenden sie an. Also muss man das doch mal lesen, dachte ich mir!
In diesem Buch dokumentiert sie ihre verwendete Strategie zur Aktienauswahl. Generell startet sie mit einer Erklärung, wie Firmen finanziell funktionieren. Da habe ich schon viel gelernt! Wie liest man eine Gewinn- und Verlustrechnung, wie die Bilanz eines Unternehmens, sowas.
Dann berichtet sie über die Börse und systematische Fehler, die Menschen dort begehen. Hiermit leitet sie die Kriterien her, die sie dann als eine Checkliste zum systematischen Durchgehen zusammenfasst, um zur Einschätzung eines Unternehmens zu kommen. Diese Art des Investierens bezeichnet sie als “quantitatives” Investieren. Klingt plausibel, auch wenn das "passive" Investieren auf mich bisher immer am rationalsten erschien.
Abschließend widmet Susan Levermann sich der Frage nach der Ethik des Anlegens an der Börse überhaupt. Zwar entkräftigt sie viele typische Vorwürfe, nennt aber etwa Leerverkäufe unethisch. Sie kommt insgesamt zu dem Urteil, dass selbst bei finanziell neutralem Marktgeschehen (alle Gewinne und Verluste gleichen sich aus), es dennoch emotional zu einem insgesamt negativen Ergebnis für die Marktteilnehmer kommt. Ein Verlust werde deutlich negativer empfunden als ein gleichwertiger Gewinn. Auch wenn sie es nicht abschließend explizit so formuliert, scheint dies der Grund zu sein, dass sie selbst sich dem Börsengeschehen abgewandt hat.
Rein faktisch habe ich hier viel mitgenommen. Zwar sträubt sich in mir einiges, da ich von Kommer, Malkiel und Co eigentlich sehr dahingehend indoktriniert bin, dass aktives Investieren nicht funktionieren kann. Susan Levermann argumentiert sehr plausibel, dass es doch geht und auch sie beruft sich auf diverse Studien. Tja, ich weiß noch nicht so richtig.
Sehr hatte ich mich auf ihre Abwägungen zu Moral und Ethik gefreut. Genau da fand ich es dann doch teilweise etwas unbefriedigend. Hier und da gab es auch etwas zu viel spirituelle Andeutungen und christliche Zitate für meinen Geschmack, aber es hielt sich noch im im Rahmen.
Neben all den persönlichen Finanzbüchern der letzten Monate wollte ich mal etwas wirtschaftliches aus anderer Sicht lesen. Durch Zufall fand ich in einem Laden dieses Buch, das sowohl von der Geschichte des Kapitalismus, als auch von diversen Volkswirtschaftlichen Themen allgemein berichtet. Zudem ist Ulrike Hermann Wirtschaftsredakteurin der taz, hat also naturgemäß eine eher links gefärbte Sicht. Klang vielversprechend!
Sehr spannend für mich: Endlich mal gesamtwirtschaftliche Betrachtungen, nicht nur "was ist finanziell das beste für mich persönlich". So wird sie auch nicht müde zu betonen, dass volkswirtschaftliche Probleme nicht durch betriebswirtschaftliche Ansätze gelöst werden können, da Staat und Betrieb nicht gleich funktionieren. Beispiel: Einem wirtschaftlich angeschlagenen Betrieb tut ein Sparkurs gut, um Ausgaben zu senken. Eine Volkswirtschaft driftet in einer Rezession durch weiteres Sparen aber noch weiter in die Krise: Die Menschen haben wenig Geld, dadurch wird weniger gekauft, dadurch sinken die Preise, dadurch wird weniger Umsatz gemacht, dadurch bekommen die Menschen noch weniger Geld. Stattdessen hilft ein Investitionsprogramm, wie zum Beispiel der "New Deal" von Roosevelt als Antwort auf die Weltwirtschaftskrise.
Solche Zusammenhänge erklärt sie aus meiner noch unbelesenen Sicht großteils plausibel, klingt hier und da aber schon sehr kritisch und sagt manchmal nur Dinge wie "dies haben die Neoliberalen nie verstanden" wo dann manchmal eine konkrete Begründung fehlt.
Ich versuche momentan für mich persönlich herauszufinden, ob es einen "gesunden Kapitalismus" gibt, und da hilft mir ihr Buch auf jeden Fall. Ulrike Hermann geht nämlich nicht den einfachen Weg zu sagen, dass Kapitalismus allgemein ein ungerechtes System sei, sondern zeigt faktisch, welche Gründe zum Entstehen unseres heutigen Systems geführt haben, wo oft falsch berichtet wird (z.B. belegt sie glaubhaft, dass unsere Wirtschaft großteils keine Marktwirtschaft ist), und welche Rahmenbedingungen zu einem gerechteren Kapitalismus führen (würden). Letzten Endes gibt sie einen Ausblick auf die "Endlichkeit des Wachstums", bleibt aber eine abschließende Bewertung, ob der Kapitalismus an sich nun "schlecht" ist, schuldig.
Da muss ich wohl noch ein bisschen mehr lesen, bin nach diesem Buch aber prinzipiell optimistisch gestimmt, das nicht alles schlecht ist, sondern ein Kapitalismus mit staatlich gesetzten Rahmenrichtlinien ein gerechtes System sein könnte.
Noch ein "Klassiker" der grundlegenden Finanzbildung. Die Inhalte und "Lektionen" sind nicht weltverändernd, aber für die Zeit das Autor vielleicht schon neu gewesen (das Buch ist von 1926).
Es geht in etwa so: Spare 10% deines Einkommens und lege es so an, dass es mehr wird. Und noch mehr wird (Zinseszins). Höre auf die richtigen Leute, nicht auf die falschen, und wähle keine dummen Investments. Von dem restlichen Geld: Investiere in deine Bildung, und habe ansonsten ein gutes Leben, das du genießt. Spende auch an die, denen es nicht so gut geht.
Also ja, recht simpel und plausibel. Geschrieben leider wie der Schulaufsatz eines 15-jährigen, der altertümlich klingen wollte. Vielleicht ist die Übersetzung auch einfach nur lahm, ich weiß es nicht.
As far as I'm aware, this is supposed to be a classic in the field of financial education. I went into it quite sceptical because of the odd cover, and in many ways, you get what you expect: more "marketing" than deeply scientific content, very anecdotal rather than based on studies, a lot of redundancy in the text, which was a bit annoying sometimes. If I had to sum it up in one word, this book seemed very... "American" overall. And yet, it captivated me. The messages Robert Kiyosaki wants to drive home really get you thinking about your own relationship towards money, personal assets and towards work itself. I wouldn't take everything from this book literally, but I think the way he presents the "personal income statement" and its cashflow helped me get a better grasp and what are "good" and "bad" spending habits. I'd say it is a called a classic for a reason.
Von der vorherigen Lektüre schon indoktriniert, dass "passives Investieren" das einzig Rationale und Wahre sein kann, habe ich dann doch mal ein Buch aus dem anderen Lager gelesen. Peter Lynch ist irgendwie ein sympathischer Kauz und das Cover sieht einfach zu ulkig aus. Aber es ist wirklich gut zu lesen und spannend. Hat meine Perspektiven etwas erweitert und führt so langsam zu mehr Verständnis, wie Wirtschaft eigentlich funktioniert.
Die elfte (!) Auflage. Das Buch gibt es seit 1973, wow. Von der Idee das gleiche wie Kommer, nur aus amerikanischer Sicht. Irgendwie kompakter geschrieben und angenehmer zu lesen.
Das Standardwerk des "passiven Investierens". Stellenweise gut, stellenweise langatmig, könnte man insgesamt vermutlich in 30% des Umfangs gestalten. Wenn man sich mal mit Geldanlage für die Altersvorsorge beschäftigen möchte (ja, wirklich), ist das Buch für den deutschen Raum unausweichlich. Gut: Alles vernünftig mit Studien und Statistiken belegt.
A book that, put simply, describes in many ways how randomness plays a large role in the world around us, even though it might often look like skill (no, it was luck) or determination (no, it was luck) or causality (no, randomness).
Pro:
It made me think about concepts that sounded trivial at first, but when connected to something I know, I had some revelations.
Taleb connects a lot of different disciplines (philosophy, mathematics, economics and, I guess, some more).
In many places, I really like his writing and way of expressing things.
Con:
This was written as a stream of thoughts (Taleb views himself as an essayist). What might be meant to appear deep and clever was just lacking structure and clarity in places.
I am sometimes bugged by the extreme examples he chooses, where a trader loses everything not only because randomness hits, but because in their private life they have also invested everything in high-risk products. Reality is more nuanced than that, but I guess it's enough to make his point.
Often 'his point' simply appears to be to rant about all traders (except himself) or all holders of an MBA (except for himself) or all people who have succeeded by chance (except, maybe, for himself?). Taleb tries really hard to sound like someone you wouldn't want to be around for too long. Not sure if that's actually true, or just a character he plays.
To finish positively, however, I like many of his conclusions. We might not be able to control and even understand randomness around us, but we are able to control our attitude, and just make the best out of every situation.