Morning Star
524 Seiten

Wow, dieses Buch war zwischenzeitlich so spannend und ich war so gestresst beim Hören, dass ich mich kurz spoilern musste, um mich beruhigen zu können. Das ist ein Lob!? Das war das dritte Buch der Red Rising Trilogie und insgesamt ist die Reihe wirklich sehr gut. Kurz zu den guten Sachen: gute Twists, guter Spannungsbogen, gute Bösewichte, gute Charakterentwicklung. Der einzige Grund, warum dieses Buch auch wieder keine 5 Sterne von mir bekommt, ist, dass es mir oft einfach zu hart, zu gewalttätig, zu grausam war (denkt: Red Wedding aus GoT). Darin spiegelt sich wider, dass ich ständig Angst hatte, was den Charakteren als nächstes furchtbares passiert und auch, was sie sich gegenseitig noch schreckliches antun können. Auch spiegelt sich darin wider, dass Pierce Brown ein beeindruckender Autor ist, der sehr gut darin ist, Action und Gewalt zu beschreiben. Also für Leute mit seichtem Gemüt ist diese Reihe wirklich nichts.

The Age of Darkness - Feuer über Nasira
576 Seiten

Eigentlich bin ich kein Hörbuch-Fan, aber da mir "The Age of Darkness - Feuer über Nasira" so gut gefiel, in Kürze der zweite Teil erscheint und mir die Hörproben sehr gefallen haben, habe ich mir den Hörbuch-Download einfach mal gegönnt und bin ein weiteres Mal in diese wundervolle Jugendfantasy-Geschichte eingetaucht.

Cornelia Dörr hat mir gezeigt, dass ich bei den bisherigen Hörbüchern, die ich ausprobierte, wohl einfach Pech hatte, denn dieses hier gefiel mir ausgesprochen gut. Sie liest die Geschichte je nach Anlass mal ruhiger und mal emotionaler vor und schafft es hervorragend, jedem Charakter die richtige Stimme und Stimmlage zu geben. Insgesamt habe ich pro Tag je einen der drei Akte gehört und musste mich zwingen, nicht einfach weiterzuhören, weil ich unbedingt wissen wollte, wie sie kommende Kapitel spricht.

Ihre Stimme im Allgemeinen ist sehr angenehm, sodass ich auch die "Infodump"-Absätze, die es stellenweise gab, gerne gehört habe; am meisten haben mir jedoch die Dialoge und Actionszenen gefallen, weil sie immer den richtigen Tonfall fand und die Charaktere und die Handlung so allein durch ihre Stimme lebendig werden ließ.

Pluspunkte gibt es auch dafür, dass es sich um eine ungekürzte Lesung handelt, was bei einem Buch mit fast 600 Seiten nicht selbstverständlich ist. Schade insofern, dass es vom zweiten Teil anscheinend kein Hörbuch geben wird; diesem hätte ich nämlich auch sehr gerne gelauscht!

Die Physiker
95 Seiten

Ich hatte etwas anderes erwartet. Dürrenmatt findet zwar eine gute Balance zwischen Komik und Dramatik, auch die Grundfrage nach der Verantwortung der Wissenschaft halte ich für wichtig und besonders auch in der Art gut erarbeitet, aber der Funke konnte nicht so richtig überspringen. Ich glaube, als Inszenierung hätte es mich deutlich mehr begeistern können. In der Form war es für mich teilweise leider zu platt.

The Silence of the Girls
291 Seiten

Ein Buch mit einer guten Prämisse. Leider scheint diese Idee - den trojanischen Krieg aus der Perspektive der Frauen zu erzählen - nach circa der Hälfte des Buchs nicht mehr zu funktionieren. Das Leben der versklavten Frauen, wie Briseis, ist einfach zu trist in seiner Grausamkeit. Deswegen kommt später Achilles als Perspektive dazu. Er ist in diesem Buch ein interessanter Charakter, aber mich hat es irgendwie enttäuscht, dass dann doch wieder ein Mann in den Fokus rückte. Wahrscheinlich ist es allerdings einfach "realistisch" (sofern man das über eine Geschichte mit Göttern sagen kann), dass das Leben der Männer einfach spannender war. Insgesamt dennoch lesenswert wenn man sich für Geschichten aus dem Altertum interessiert.

Komplett Gänsehaut
192 Seiten

Mag sein: Vielleicht habe ich einfach keinen Sinn für Humor, vielleicht aber auch nicht für den Passmannschen, denn für mich war dieses Buch eines: Viele Wörter, aber leider sehr wenig Inhalt. Das, was als Selbsthass vermarktet wird, ist das Abrechnen oder fast schon Entlarven einer gesamten Generation, der Sophie Passmann selbst angehört. Einigen wird genau das gefallen, einige werden sich vielleicht sogar von Passmann ertappt fühlen und wieder andere werden sich fragen, warum man das ausgerechnet auf knapp 200 Seiten darlegen muss. Es gab auch einige Passagen, die ich gut fand. Gut beobachtet, gut analysiert, aber was Passmann dann daraus gemacht hat, missfiel mir schlichtweg: Es wirkte nicht nur schrecklich gewollt pointiert - mag an meinem Humorverständnis liegen -, sondern leider auch ziemlich arrogant. Am Ende fehlt mir aber leider etwas, was ich persönlich aus der Lektüre mitnehmen kann. Als Unterhaltung für zwei Spaziergänge hat es seinen Zweck getan, darüber hinaus werde ich es leider nicht in Erinnerung behalten.

Im schwarzen Wasser
432 Seiten

Ich wollte für den Urlaub einen entspannten und leichten Krimi lesen, und das war das Buch dann auch.

Gut: Die Atmosphäre des historischen Hamburg in den 1770er Jahren, Einblicke in das Handwerk der Gerberei, gut runter zu lesen.

Mochte ich nicht so: Zu keinem der Charaktere (ob tot oder lebendig) habe ich so richtig eine Beziehung aufgebaut. Die Erkenntnisse der Ermittlungen wirkten eher zufällig. Ein Spannungsbogen hat sich für mich nicht aufgebaut.

Queenie
400 Seiten

Dieses Buch fand ich wirklich wunderbar, es kommt definitiv auf die empfehle-ich-meinen-Freundinnen-Liste. Es geht um Queenie, eine 25-jährige Journalistin, die von ihrem Freund verlassen wird und bei der in Folge dessen vieles zusammenbricht. Es geht um psychische Krankheiten, Trauma und Rassismus aber auch um Freundschaft und allgemein um das Leben. Teilweise war es wirklich traurig (und hat viel Anlass zum Männer hassen gegeben) aber es gab auch sehr kathartische Momente und ein hoffnungsvolles Ende.

Code Girls
336 Seiten

Interesting retelling of the stories surrounding the female US code breakers of WW2. I learned some things about the war in the Pacific that I didn't know before. It was mostly straight-forward though: The stories of how (mostly) women were recruited to break ciphers for the army and the navy, some explanation on basic code breaking principles, embedded in the chronological development of the war and its effect on American society. I didn't like the audio version too much, to be honest. The narration was a little robotic and a bit slow for my taste. In retrospect, I think I would have preferred the paper version.

Das Geschenk
368 Seiten

Nicht ganz so schlecht wie ich zu Beginn erwartet hatte, aber trotzdem immer noch nicht gut. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass Fitzek im Grunde jedes Mal das gleiche Buch schreiben möchte. Bisschen anderer Plot, bisschen andere Protagonisten, aber das Schema bleibt dasselbe - und ab einem gewissen Punkt ist das nicht nur ermüdend, sondern auch einfach langweilig. Gerade das Ende war, nicht nur wegen des Anfangskapitels, doch sehr vorhersehbar und einige Twists hatten zwar etwas überraschendes, gleichzeitig aber auch etwas erzwungenes an sich und waren für meinen Geschmack viel zu konstruiert. Es ist ein bisschen wie mit Groschenromanen: Man liest das Buch relativ schnell weg, lässt sich irgendwie berieseln und am Ende weiß man nicht so recht, weshalb überhaupt.