Bücherregal lädt …
Rosa Buch
240 Seiten

"Hach ja. Sich einfach mal an einen Tisch setzen mit einer Person, die anderer Meinung ist. Einfach mal einen Tee trinken mit jemandem, der Geflüchtete ertrinken lassen will. Einfach mal feiern gehen mit Leuten, die Homos gesetzlich benachteiligen wollen. Einfach mehr miteinander reden! Heart-Emoji! Handshake-Emoji! Demokratie. So schön.

Das Gemeine ist ja, es klingt mega demokratisch. Weil »mehr miteinander reden« so freundlich und fair, ja nahezu empathisch klingt. Vor allem aber klingt es: ausgewogen. Du sagst was, ich sage was, dann verstehen wir unsere Positionen besser, und vielleicht finden wir einen Kompromiss.

Du möchtest gegen die Menschenrechtskonvention verstoßen und ich nicht? Cool, verstoßen wir doch einfach nur ein bisschen gegen die Menschenrechtskonvention. Du respektierst trans Menschen nicht und ich schon? Fantastisch, lass uns nur einen Teil der trans Menschen respektieren. Du hasst Musliminnen und ich nicht? Da gibt es ein paar prima Abstimmungen dazu.

Einfach mal miteinander reden setzt eine friedliche Ausgewogenheit voraus, die meistens nicht gegeben ist; wenn ich mit einem homofeindlichen Marsch-fürs-Läbe-Schwurbler über Homosexualität rede, macht das mit mir sehr viel mehr als mit ihm."

verbunden
368 Seiten

Ein lesenwertes Buch für alle, die ihre Nutzung digitaler Tools und Geräte hinterfragen wollen und einen ausgeglicheneren Umgang damit suchen.

Für mich war es interessanter als gedacht - obwohl ich mich schon länger mit dem Thema beschäftige und bis auf 1-2 Ausnahmen alle Bücher gelesen habe, die sie referenziert.

Ein paar Aspekte sehe ich anders, aber für eine ausführlichere Analyse und Rezension müsste ich jetzt nochmal durch das Buch gehen und mir Notizen machen. Vielleicht später mal.

The Creative Act
432 Seiten

Mochte ich insgesamt sehr gerne. Auch schön vorgelesen.

Aber leider an einer Stelle echt uncool: als Beispiel dafür, dass man auf sein Bauchgefühl hören soll, nennt er seine eigene Blinddarmentzündung mit geplatztem Blinddarm, bei der er sich gegen eine OP entschieden hat, weil er zufällig ein Buch aufgeschlagen hat, wo irgenwas von Skepsis gegenüber Ärzten stand. Mit sowas ist nicht zu spaßen, daran kann man sterben... deshalb finde ich solche Äusserungen voll daneben.

Trotzdem empfehlenswert.

Das Kind in dir muss Heimat finden
288 Seiten

Lange Zeit dachte ich, das Buch sei irgendwie esoterisch. Aber in den letzten Monaten habe ich auf anderen Wegen mehr über Glaubenssätze und Schema-Therapie gelernt (zB. durch den "Beziehungskosmos" Podacast) und mich dann doch für dieses Buch interessiert. Es ist überhaupt nicht esoterisch, sondern psychologisch fundiert und sehr interessant zur Reflektion der eigenen automatisierten Verhaltensweisen.