Bücherregal lädt …
Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Sturmnacht
416 Seiten

Harry Dresden ist praktizierender Magier in Chicago, der sowohl der Polizei als auch Privatpersonen bei ungewöhnlichen Vorkommnissen hilft. Dieses Mal braucht Lieutenant Karrin Murphy Hilfe bei einem besonders grausamen Fall: Zwei Leichen wurde das Herz herausgerissen und Harry muss herausfinden, von wem und warum. Was vor allem dadurch erschwert wird, weil die Betroffenen für zwei der mächtigsten Personen der Stadt arbeiteten, die sich natürlich in Schweigen hüllen. Schon bald vermutet Harry, dass mehr zwischen den Morden steckt, als es den Anschein hat – und dass er als potentieller Verdächtiger ebenfalls in Gefahr schwebt …

Dieser unterhaltsame Fantasy-Kriminalroman hat mir gezeigt, dass es definitiv noch mehr von der Sorte geben sollte – denn obwohl er an sich nichts Neues macht, ist es die Kombination aus verschiedenen Elementen, die ihn so einzigartig gemacht hat. Wir haben einen fehlerbehafteten, doch trotzdem sympathischen Protagonisten, ein paar faszinierende Nebencharaktere, ein vielversprechendes Urban-Fantasy-Setting und natürlich mehrere Mysterien, die auf gut gemachte Weise miteinander zusammenhängen.

Das Interessante dabei ist wie gesagt, dass die einzelnen Aspekte noch nicht einmal so besonders sind und es auch nicht allzu schwierig ist, gewisse Teile der Handlung vorauszusehen … aber die Umsetzung war einfach so gut, dass sie bereits jetzt Lust auf mehr macht! Hier im ersten Band haben wir erst einmal eine Einführung der Welt und der Charaktere bekommen, was im Anbetracht der Tatsache, wie viele Bände noch folgen, ein sehr guter Start war.

Unbedingt erwähnen möchte ich auch die Tatsache, dass Jim Butcher es erfolgreich schafft, Szenen zu schreiben, die sowohl humorvoll als auch einzigartig sind. Speziell die Szene, in der ein Krötendämon Harry und die Reporterin Susan angreift, gehört zu meinen absoluten Favoriten, weil sie einfach so absurd und trotzdem genial war.

Ich werde also auf jeden Fall weiter lesen und freue mich schon, zusammen mit Harry Dresden mehr von dieser Welt zu erkunden!

ELFENERBE - Der gestohlene Thron
432 Seiten

Offiziell ist Wren die Königin des Hofs der Zähne, wurde aber verbannt und schlägt sich mehr schlecht als recht in der Menschenwelt durch. Bis sie die Gelegenheit bekommt, ihren rechtmäßigen Platz einzunehmen – und vor allem Rache an ihrer Mutter Nore zu üben. Zusammen mit Oak, dem Erben von Elfenheim, macht sie sich auf eine Reise, um Melliths Herz zu finden, mit dem sie beide endlich das bekommen könnten, was sie schon immer wollten. Doch ihr Bündnis ist fragil, denn beide verbergen ihre wahre Absichten voreinander …

Vielleicht liegt es daran, dass ich die Elfen-Trilogie von Holly Black nicht gelesen habe, aber ich habe mich ein wenig schwer getan, Zugang zu diesem Buch zu finden. Ich mochte die Interaktionen zwischen Wren und Oak, die beschriebenen Wesen und Zauber und vor allem das echt coole Finale, aber die Handlung ging eher schleppend voran und war bis auf einige denkwürdige Szenen zwar durchaus interessant, aber auch irgendwie … langsam? Vielleicht liegt es auch am Schreibstil, ich habe keine Ahnung. Aber so fasziniert ich von den Charakteren auch war, die Handlung konnte mich erst am Schluss so richtig packen; davor war es nur stellenweise spannend.

Dabei gibt es wie gesagt durchaus einige sehr erinnerungswürdige Szenen, aber irgendetwas an dem Buch hat es mir sehr schwer gemacht, mich völlig darin fallen zu lassen. Ich habe es hauptsächlich zu Ende gelesen, weil es mich interessiert hat, wie Wrens und Oaks Geschichte sich weiterentwickelt … aber letztendlich werde ich den zweiten Teil vermutlich nicht lesen, weil ich schon beim ersten ständig das Gefühl hatte, dass man einige langatmige Stellen überwinden muss, um zu den wirklich guten zu kommen.

Ich wollte diesen Roman wirklich mögen, und tue es teilweise auch; aber so, wie es aussieht, scheint er dann doch hauptsächlich für die Fans der Elfen-Trilogie geschrieben worden zu sein, die ihn hoffentlich mehr wertschätzen können als ich. Holly Black ist und bleibt eine begnadete Autorin, aber hier konnte sie mich nicht so ganz abholen.