Eine weitere Autobiographie, bei der Moehringer unterstützt hat: vom Co-Founder und langjährigen Geschäftsführer von Nike. Er beschreibt vor allem die ersten Jahre von Nike bis zum Börsengang 1980. alles danach findet sich kürzer angefasst im Epilog. Dadurch schafft sich Knight aber sehr viel Raum, um die turbulenten Anfangsjahre im Detail zu beschreiben. Vielleicht ist es auch etwas nachträgliche Verklärung, aber es ist sehr interessant zu sehen wie viele Traits Nike mit heutigen Startups teilt. Hat Spaß gemacht.
Ghostwriter soll J. R. Moehringer gewesen sein. Das war auch der Hauptgrund, aus dem ich es gelesen habe. Im Schreibstil ist das tatsächlich zu spüren und ist entsprechend auch sehr gut zu lesen und sehr fesselnd. Ansonsten ist es interessant einmal einen so tiefen Einblick zu bekommen. Allerdings ist es natürlich immer noch vor allem ein einzelner Blickpunkt auf eine wahrscheinlich komplexe Situation. Allerdings merkt man auch die ganze Zeit diesen einen Blickpunkt sehr stark, der sich auch (teilweise bestimmt auch verständlich) stark um die eigene Person dreht. Der Brexit wird in einem Satz mal am Rande erwähnt. Genauso kommen auch viele der gesellschaftlichen Probleme außerhalb der eigenen Situation nicht in einer großen Tiefe vor. Hat mein Bild von Prince Harry insofern zumindest erweitert. Ist aber gerade im Hinblick auf die Medienkritik und die starke Distanz zwischen den Royals (wie schwierig es bspw. sein kann einen Termin mit der eigenen Oma zu vereinbaren) sehr interessant.
Moitessier berichtet von seiner Ein-Hand-Weltumsegelung 1969, bei der er vermutlich in Führung liegend die Regatta abbricht, um noch weiter zu segeln. Sehr interessant gerade im Vergleich zu Boris Hermanns Buch über die Vendée Globe im letzten Jahr. Wie anders der Kontakt nach Hause damals war (Nachrichten auf selbstgebauten Booten und per Schleuder auf vorbeifahrende Schiffe geworfen vs. WhatsApp-Gruppen), das Einholen von Wetterberichten (BBC-Radio auf Kassetten aufgenommen vs. mehrere aktuelle meteorologische Modelle) oder auch die Navigation (Sextant vs. Bordcomputer mit GPS).
Insgesamt für meinen Geschmack teilweise etwas zu poetisch geschrieben. Dafür aber mit einem super Anhang, der viel Segelwissen bereit hält.
Unglaublicher Einblick und ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil.
Rich Rolls Podcast und ihn selbst schätze ich schon seit langem. Endlich bin ich dazu gekommen auch seine Autobiografie zu lesen. Unglaublich zu sehen wie er sein Leben verändert hat und vom alkoholabhängigen Anwalt zum Topsportler geworden ist.
Die langjährige Beziehung einer Therapeutin geht in die Brüche und daraufhin geht sie selbst zu einem Therapeuten und erzählt daraufhin von ihrer eigenen Entwicklung und der von einigen ihrer PatientInnen. Sehr fesselnd geschrieben und voller Einsichten und kluger Gedanken. Absolute Empfehlung.
Erlebnisbericht aus den Konzentrationslagern kombiniert mit philosophischen Betrachtungen und einer Einführung in Logotherapie, die Frankl begründete. Steckt viel drin und werde ich bestimmt nochmal lesen.