Das Gute ist: was dieser Mann sagt, ist nicht wirklich falsch. Das Schlechte: der Stil ist hölzern, die Repetitio ad nauseam und die durchscheinende Arroganz kaum erträglich.
Nichtsdestoweniger sollten deutlich mehr Menschen das lesen
Auf dem Klappentext steht "Wenn Albert Camus heute leben würde, würde er vielleicht Bücher wie Peter Stamm schreiben". Vom Stil her definitiv, ja. Das Ruhige und Klare, welches ich auch vor "Agnes" mochte (die Besprechung und Interpretation in der Oberstufe machte mir jenes Buch aber zuwider), ist auf alle Fälle eine Stärke von Stamm. Vom Inhalt her weicht er auch nicht sonderlich weit von Camus ab; es fehlt aber klar die philosophische Seite und es schwingt mehr surreales mit. Das ist aber kein Abstrich, sondern wirkt harmonisch. Ich schließe mich deshalb Marcel Reich-Ranicki an, der meinte, dass dieses Büchlein eines der Wichtigen und Schönen sei.
Es ist nicht ganz mein Bier gewesen. Vielleicht lag es an den teilweise sehr komischen Vorlesern, die ziemlich oft wechselten. Klar, die Kapitel sind in ihrer Struktur unterscheidlich, aber mich hat das schon gestört.
Ich werde es definitiv auch mal lesen, vielleicht ist das besser.
Eher ein Ratgeber, wie man besser schläft + "Patientenberichte", als ein populärwissenschaftliches Buch, welches auch erstaunlich schlecht mit Quellen versehen ist. Deshalb war ich ein wenig enttäuscht. Und wenn ich noch einmal "Die Trias... Bewegen. Essen. Meditation" lesen muss, werde ich ausfällig.
Eigentlich bin ich aus dem Jugendbuchgenre raus. Da mein Bruder mich aber drängte, gab ich dem eine Chance. Nachdem ich nach dem ersten Kapitel mehrere Wochen Pause gemacht habe, habe ich den Rest innerhalb von zwei Tagen gelesen. Genial. Die Charaktere haben größtenteils den Swag schlechthin (ich hätte nie gedacht, dass ich das jemals unironisch sagen oder schreiben würde). Ich mochte sie mehr als eigenltich alle aus Harry Potter. Die Welt, die geschaffen wurde und entfernt an Europa erinnert ist auch sehr interessant, vor allem, da viel im Unklaren gelassen wird. Da kann man die sog. Phantasie spielen lassen, bzw kurz innehalten und staunen / nachvollziehen, wie dies oder jenes so wurde, wie es ist.
Ich kann es nicht erwarten, wie das Ende ist, da der Cliffhanger am Ende groß war.
Ernst Jüngers Essay über den Wolf, der aus einer Herde Schafe ein Rudel zu machen vermag, war auf der einen Seite sehr interessant nachzudenken (bspw der Satz, dass ein "Nein" inmitten lauter "Ja"s umso mehr Gewicht hat, war einem unbewusst schon immer klar, gewann aber durch das Verbalisieren Klarheit), auf der anderen Seite war er von geradzu janischer Zwiespältigkeit im Bezug auf die Aktualität. Ich persönlich würde mich als Waldgänger bezeichnen, zumindest sind die Maximen, die einem solchen wichtig sind, mit den meinen recht ident. Dass Camus' "Verteidigung der Freiheit" dazu passt, freut mich auch.
Dieses Buch hat eine lange Lesegeschichte hinter sich. Einerseits weil ich es auf irgendeine Art genießen wollte, andererseits kam auch einiges dazwischen. So hat es unter anderem ein Chorprobenwochenende und fast alle meine Klinikblöcke mitgemacht. Ein schöner Erinnerungsanker. Die Story an sich hat mir nicht sonderlich zugesagt, es schwingt schon eine Art "Ich bin Prinz Suko aus Avatar... Ehre, Ehre, Ehre" mit. Das Ende war mir etwas zu schnell und ich fand e nicht sonderlich nachvollziehbar, zumindest was den guten Onkel Terukichi angeht. Der ruhige Stil hat das streckenweise wieder ausgeglichen.