"Die Hölle, das sind die Anderen" oder "Geschlossene Gesellschaft SdB-Edition"

Das waren die Titel von zwei Rezensionen, die ich beim Lesen für dieses Buch skizziert habe. Gewissermaßen passen sie immer noch, doch die Kontexte nicht mehr. Die ganze Zeit war der Roman mühevoll zu lesen; er missfiel mir sogar sehr. Keine erkennbare Handlung, furchterregender Stil usw, die ganze Palette an Dingen, die man nicht haben möchte. Die letzten Seiten aber haben in abgeschwächter Meursault-Tradition eine Intensität gewonnen, weil die Protagonistin sich mit Leidenschaft gegen ihr Leben geworfen hat. Das war gut, aber nicht überdurchschnittlich gut. Letztlich bleibe ich resigniert zurück, da ich mir ein wenig mehr erhofft habe. Leider fand ich es richtig schlecht. Vielleicht sind mir die Lebenswelten einer Frau, die kurz vor den Anfängen der Frauenrevolution lebt / einer Französin, die typisch für dieses Land ein verzweigtes und keineswegs unkompliziertes Liebesleben lebt, zu fremd, als dass ich mich damit identifizieren kann.