Hank Green beschreibt diesen First-Contact Sci-fi als "wonderfully plotted and paced". Das kann ich so unterschreiben. Außerdem holt es mich bei meinem Faible für missverstandene Kreaturen ab, also kein Wunder, dass mir das Buch gut gefallen hat.
The Fifth Season ist das erste Buch in der Broken Earth Trilogie. Es ist eine ganz andere Welt als man es von Fantasy gewohnt ist - es ist aber auch eher post-apokalypse-Fantasy. Offiziell ist es sogar sci-fi? Ich weiß nicht, ist auch egal. Ungeordnete positive Aspekte des Buchs: Das Worldbuilding ist sehr interessant. Die "Magie" (nicht wirklich) erinnert an Earthbending aus Avatar. Die drei Erzählstränge sind gut miteinander verwoben. Die Charaktere sind alle irgendwie kaputt und nicht typische Held*innen, was ich auch positiv empfand. Außerdem gibt es viel LGBTQ+ Repräsentation! Die Autorin ist super darin Kontext zu geben und auch der Twist in der Mitte des Buchs ist richtig gut ausgeführt. Ich hab auf jeden Fall Bock auf mehr!
New Spring wird häufig als Wheel of Time #0 genannt, da es die Vorgeschichte, ca. 20 Jahre vor The Eye of the World, von Moirane und einigen anderen Charakteren beleuchtet. Da ich insbesondere Moiraine liebe und immer noch viel mehr über den White Tower erfahren will, war es für mich sehr lesenswert! Wahrscheinlich sollte man es aber erst lesen nachdem man die anderen vierzehnt Wheel of Time Bücher gelesen hat.
Der vierzehnte und letzte Teil von The Wheel of Time. Ich habe selten so ein gutes Finale/Ende einer Buchreihe gelesen. Die Charaktere entwickeln sich und alle Enden fühlen sich irgendwie richtig an wenngleich natürlich die wenigsten ein Happy End bekommen. Ich bin traurig, dass die Reise vorbei ist und freue mich zeitnah noch einmal von vorne zu beginnen.
"The Wheel of Time turns, and Ages come and pass, leaving memories that become legend. Legend fades to myth, and even myth is long forgotten when the Age that gave it birth comes again. In one Age, called the Third Age by some, an Age yet to come, an Age long past, a wind rose in the Mountains of Mist. The wind was not the beginning. There are neither beginnings nor endings to the turning of the Wheel of Time. But it was a beginning."
Ich musste das Buch einige Male weglegen, weil ich so wütend geworden bin. Mir war natürlich schon länger klar, dass Frauen gesellschaftlich diskriminiert werden, ich habe mich mit der Notwendigkeit des Feminismus auseinandergesetzt und dennoch war ich wütend nach diesem Buch - denn das Ausmaß der Diskriminierung war mir nicht bekannt. Ich bin schockiert. Das allererste Kapitel heißt "Can snow-cleaning be sexist?" (Spoiler: ja) und inzwischen bin ich erstaunt, wenn etwas nicht sexistisch entworfen worden ist.
Die Autorin hat am Ende eine gute Zusammenfassung für meinen Ärger: "There is one more trend I kept coming across while writing this book: the excuses. Chief amongst these is that women are just too complicated to measure. Everyone was saying this, from transport planners, to medical researchers, to tech developers: they were all knocking their heads up against Freud's riddle of femininity and coming away baffled and defeated. Female bodies are too unharmonious, too menstrual and too hormonal. Women's travel patterns are too messy, their work schedules are too aberrant, their voices are too high. (...) The consensus is clear: women are abnormal, atypical, just plain wrong. Why can't woman be more like a man?"
Die Gesellschaft von Männern für Männer kreiert hat keinen Blick für Frauen - wie auch? Wenn niemand in den Gremien der Forschung, Planung und Entscheidungen diese Sicht repräsentiert oder - hot take - mal jemanden dazu befragen würde? Denn oftmals gibt es nicht einmal Daten dazu! Es ist nicht so, dass die Bedürfnisse von Frauen ignoriert würden, sie werden schlicht nicht gefragt. Der Prototyp Mensch ist ein Mann und dieser Verzerrung unterliegen nicht nur Männer sondern auch Frauen sind es gewohnt aus diesem Blickwinkel die Dinge zu betrachten. Es ist wahrlich Zeit für eine Veränderung.
Übrigens ist die Autorin eine ausgezeichnete Wissenschaftsautorin, die ihre ausführliche Recherchen wunderbar darstellen kann. Ich denke ich werde das Buch beizeiten noch einmal lesen und sei es in zehn Jahren mit der Hoffnung, dass die Welt dann schon etwas anders organisiert ist.
tl;dr: Menschen sind Männer. Ich empfehle dieses Buch.
Evolution ist ein spannendes Thema und dieser Teil des Buches ist großartig. Die andere Hälfte, Spoiler, der Perslektivwechsel, ist leider etwas langweilig im Vergleich. Trotzdem insgesamt ein gutes Buch.
Es geht auf das Ende zu und auch nach Buch 11 habe ich noch nicht genug - ein gutes Zeichen!
Inzwischen freue ich mich wirklich auf die Serie zu der Buchreihe. Dieses Buch hat mir wieder besser gefallen als das davor und bin gespannt auf die finalen Büchern, an denen auch Brandon Sanderson mitgearbeitet hat.
"My name is Rex. I am a good dog."
Ein sehr gutes Buch! Ich hatte es schon mehrfach in Buchhandlungen in der Hand und zum Glück vor einiger Zeit schonmal vorsorglich gekauft... Und dann an zwei Abenden durchgelesen weil es mich so gefesselt hat. Es beschäftigt sich mit der Frage nach Menschlichkeit, Rechten von Tieren (bioforms) und künstlicher Intelligenz. Es gibt mehrere POVs, aber der Protagonist ist unbestritten ein good boy.
“Her eyes fill up with tears again and she closes them. Even in memory she will find this moment unbearably intense, and she's aware of this now, while it's happening”
Das zweite Buch, das ich von Sally Rooney gelesen habe und ich frage mich, ob es der "John Green"-Effekt ist, der mich das Buch nicht so gut finden lässt, wie "Conversations With Friends". Ihre Art zu schreiben ist sehr besonders, aber eben so eigen, dass die Bücher sich sehr ähneln. Auch die Charaktere in diesem Buch sind irgendwie zwischen absurd und rührend normal, rührend hilflos in ihrer Unfähigkeit ihre Gefühle zu reden und rührend gefangen in ihren Lebensumständen. Deswegen weiß ich gar nicht, ob ich sagen kann, welches das bessere Buch ist, aber wahrscheinlich reicht es eins von beiden zu lesen. Als Teil der Millenial-Generation wird man sich in ihren Geschichten sehr wahrscheinlich wiederfinden und angerührt fühlen können.
Alles von Margarete Stokowski ist in meinen Augen lesensewert, aber natürlich kann nicht jede Kolumne genauso gut, wichtig, einschlagend sein wie die nächste. Also hat auch diese Kolumnensammlung die gleichen Vor-und Nachteile wie alle anderen Kolumnensammlungen, die Kolumnen sind aber zum Glück von Margarete Stokowski.
Das Buch von Linus Giese hat mich aufgeklärt und angerührt und damit (hoffentlich) genau getan was es sollte. Empfehlenswert für die meisten cis Personen, die meisten können noch viel lernen.