Dogs of War
400 Seiten

"My name is Rex. I am a good dog."

Ein sehr gutes Buch! Ich hatte es schon mehrfach in Buchhandlungen in der Hand und zum Glück vor einiger Zeit schonmal vorsorglich gekauft... Und dann an zwei Abenden durchgelesen weil es mich so gefesselt hat. Es beschäftigt sich mit der Frage nach Menschlichkeit, Rechten von Tieren (bioforms) und künstlicher Intelligenz. Es gibt mehrere POVs, aber der Protagonist ist unbestritten ein good boy.

Normal People
304 Seiten

“Her eyes fill up with tears again and she closes them. Even in memory she will find this moment unbearably intense, and she's aware of this now, while it's happening”

Das zweite Buch, das ich von Sally Rooney gelesen habe und ich frage mich, ob es der "John Green"-Effekt ist, der mich das Buch nicht so gut finden lässt, wie "Conversations With Friends". Ihre Art zu schreiben ist sehr besonders, aber eben so eigen, dass die Bücher sich sehr ähneln. Auch die Charaktere in diesem Buch sind irgendwie zwischen absurd und rührend normal, rührend hilflos in ihrer Unfähigkeit ihre Gefühle zu reden und rührend gefangen in ihren Lebensumständen. Deswegen weiß ich gar nicht, ob ich sagen kann, welches das bessere Buch ist, aber wahrscheinlich reicht es eins von beiden zu lesen. Als Teil der Millenial-Generation wird man sich in ihren Geschichten sehr wahrscheinlich wiederfinden und angerührt fühlen können.

Conversations with Friends
272 Seiten

"Everyone’s always going through something, aren’t they? That’s life, basically. It’s just more and more things to go through"

Es ist mir fast etwas unangenehm wie gut mir das Buch gefallen hat. Die Themen des Buches, die Sprache, die Gedankenwelt hallte sehr in mir nach. Es war als hätte es einen Faden zu einer Facette meiner Person gesponnen, der ich lange keine Beachtung geschenkt habe. Wenn ich jetzt also jemandem erzähle, dass ich das Buch mag oder es mich emotional berührt hat, fürchte ich, zu viel von mir Preis zu geben und dabei fast intim hinter meine Fassade blicken zu lassen. Ähnlich dem Gefühl, wenn jemand sich die eigene Wohnung ganz genau anschaut und versucht daraus zu schließen, was für ein Mensch man ist. Es ist wirklich nicht das erste Mal, dass ich so ein Gefühl nach einem Buch hatte. Gute Bücher sind häufig Projektionsflächen oder Spiegel bzw. Identifikationsmöglichkeiten für einen. Wenn man gar keine #relatable-Momente hätte, könnte man ja kaum etwas mit dem Inhalt anfangen (und sei es nur "oh das ist ja ganz anders als bei mir, wie spannend"). Ich erwähne es in diesem Zusammenhang, weil dieses Buch sich eigentlich genau damit beschäftigt: wer bin ich? Wen will ich hinter die Fassade blicken lassen?

Das Buch lebt nicht von der Story sondern von den ungelenken Charakteren die irgendwo zwischen skurril und echt sind. Deswegen glaube ich, dass das Buch damit steht und fällt, ob man sich auf den etwas gewöhnungsbedürftigen Schreibstil einlassen kann. Und wahrscheinlich hilft es, wenn man Millennial ist. (Ich las eine Rezension, die sich darüber aufregte, dass die Protagonistin kein Interesse an Arbeit und Geld hat und damit dem Buch 1 Stern gab - ich war selbstverständlich auch so empört, mir ist glatt mein Avocado-Toast auf die Immobilienangebote gefallen, die ich mir nie werde leisten können)

Recursion
336 Seiten

Sehr sehr spannend! Gedächtnis und Zeit - Konzepte die augenscheinlich viel miteinander zu tun haben, warum sollen sie sich also nur in eine Richtung beeinflussen lassen? Ich werde noch viel über dieses Buch nachdenken, wenngleich man meistens nicht so genau hinschauen sollte wenn es um Zeitlinien geht, da es irgendwann keinen Sinn mehr ergibt.

Skyward
528 Seiten

Nach meinen aktuellen Erfahrungen kann Brandon Sanderson keine schlechten Bücher schreiben. Das hier bestätigt, dass er neben Fantasy auch Sci-Fi und YA gut kann. The Stormlight Archive und Mistborn haben mich im Vergleich aber mehr beeindruckt. Besonders The Stormlight Archive ist so großartig (bisher), dass Insert 5-Seitige Werbebroschüre darüber wie großartig The Stormlight Archive ist