Ich will kein Mädchen sein. Ich will auch kein Junge sein. Ich will nur ich selbst sein. (S.71)
Ein berührender und sehr ansprechend illustrierter Graphic Novel, welcher das Aufwachsen, die Identitiätsfindung, das Coming-Out von Maia Kobabe, Autor*in des Buches, darstellt.
Ich bin mir sicher, dieser Graphic Novel kann vielen jungen Menschen helfen, die auf der Suche nach sich selbst sind und sich in ihrer Rolle, in die sie von der Gesellschaft von Kleinauf reingedrückt werden, verloren und fehl am Platz fühlen.
Ein Graphic Novel über das Thema Depression. Malins Schwester Sibyl verwandelt sich in einen Stein und verschwindet. Malin macht sich daraufhin auf die Suche nach ihrer Schwester, um sie zurückzuholen.
In dieser Geschichte liegt der Fokus bei den Angehörigen von psychisch Erkrankten. Eine berührende, ergreifende Geschichte, wunderbar illustriert.
Ja es ist da, nein es hat sich nicht einfach so aufgelöst. Es ist da, aber man selbst kann bestimmen, was man damit macht, vielleicht ist es irgendwann so lange im Schrank, dass man es vergisst, vielleicht muss man immer mal dran denken und vielleicht geht es ja auch irgendwann verloren und man merkt es nicht einmal. (letzte Seite)
Ein wunderbares, tiefergreifendes und mutmachendes Buch über die psychische Gesundheit. Die Autorin thematisiert schreibend bzw. zeichnend ihre Depression und ihren Umgang damit. Sie schafft es, Worte und Bilder zu finden für Dinge/Gefühle, die so oft so schwer in Worte zu fassen sind.
Nando von Arb schreibt in seinem Graphic Novel über seine Ängste, Panikattacken und Albträume und illustriert sie ausdrucksstark. Mit dem Zeichnen versucht er, seine Ängste einzudämmen. Sehr starker Comic, sehr zu empfehlen!
Es gibt einen alten Witz aus der Zeit des Euromaidan-Aufstands von 2014: "Wenn es aussieht wie ein Pferd, klingt wie ein Pferd und sich verhält wie ein Pferd, ist es sehr wahrscheinlich ein Pferd. Und wenn es sagt, es sei kein Pferd, dann ist es mit Sicherheit ein russisches Pferd." (S. 114)
Nora Krug fragte nach dem 24. Februar 2022 eine in Kiew lebende Journalistin und einen in St.Petersburg lebenden Künstler an, ob sie sie zu ihren Erfahrungen interviewen und ein illustriertes Tagebuch gestalten dürfe. Ein Jahr begleitet Krug die beiden. Pro Woche ist je eine Seite entstanden, die sich einander gegenüberstehen. In den beiden Tagebüchern geht es um die Gedanken und Ängste der beiden, wie sie die Kriegs-Ereignisse erleben und damit umgehen, mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben.
Ein sehr schön gestalteter Graphic Novel mit erschütterndem, bedrückendem Inhalt. Das Buch erlaubt einen sehr privaten Einblick dieser beiden Menschen, die Geschichten nimmt einem richtiggehend ein.
Emmie Arbel (*1937) wurde 1941 von den Nazis deportiert und war bis 1945 in mehreren Konzentrationslagern gefangen gehalten. Ihre Eltern und Grosseltern starben, nur sie und ihre beiden älteren Brüder überlebten die Lager. Sie wurde mit ihren Brüdern von einer Pflegefamilie adoptiert, wo sie Opfer sexueller Gewalt wurde. Der Adoptivvater verging sich längere Zeit an ihr. Lange konnte sie über beide Traumata nicht sprechen, bis sie 1977 zusammenbrach und fortan therapeutische Hilfe annahm. Seit ein paar Jahren spricht sie als eine der letzten Zeitzeug:innen vor Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Erschütternd, aufwühlend, schwer zu ertragen. Mit sehr viel Feingefühl hat die Autorin versucht, das, was Emmie nicht in Worte fassen konnte, zu illustrieren. Ein sehr gelungener und ergreifender Graphic Novel.
Eine unkonventionelle Weihnachtsgeschichte von einem Verbrecher, der als Barkeeper im Restaurant Militärkantine (eines meiner Lieblingsrestaurants in St.Gallen :) ) arbeitet. Am Weihnachtsabend überfällt er mit seiner hochschwangeren Freundin den Mc Donalds am Marktplatz. Die Flucht verläuft nicht wie geplant, mit Schnee haben sie nicht gerechnet...
Ich fand diese kurze Graphic Novel besonders wegen ihres Lokalkolorits spannend.
Das Buch "Oblomov" von Iwan Gontscharow wollte ich eigentlich schon lange mal lesen. Jetzt habe ich zumindest durch diesen Graphic Novel schon mal eine kleine Ahnung von Oblomov erhalten. :) Die Autorin setzt die Geschichte von Gontscharow in die Berliner Gegenwart um, die Hauptfigur ist die faule Ilona Oblomowa. Mit den Freund:innen von Oblomowa finden rege Diskussionen statt über aktuelle Themen wie Rassismus, Klimakrise bzw. Ernährung, Selbstdarstellung. Sehr unterhaltsam!