- Die 7 Männer der
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Monique Grant ist sehr überrascht, als die berühmte Schauspielerin Evelyn Hugo speziell nach ihr verlangt, um ein Exklusivinterview zu führen. Noch überraschter ist sie, als Evelyn ihr offenbart, dass Monique gar kein Interview, sondern ihre Biographie schreiben soll. Monique möchte natürlich wissen, warum ausgerechnet sie dafür ausgewählt wurde, weil sie keinerlei Verbindung zu Evelyn hat – und so beginnt Evelyn, von ihrem Leben zu erzählen: Von ihrer Schauspielkarriere, ihren sieben Ehemännern – und ihrer großen Liebe …
Dieser fesselnde Roman erzählt die Geschichte einer fiktiven Schauspielerin, die auf realen Schauspielerinnen basiert und vielleicht deshalb so realistisch wirkt, als wäre sie eine wahre Person. Ich habe die Erzählung ihres Lebens so neugierig verfolgt, dass ich mich gar nicht davon losreißen wollte. Wobei es interessanterweise nicht die sieben Männer sind, die ich am interessantesten fand (eigentlich ist nur einer von ihnen überhaupt der Rede wert), sondern die Geschichte ihrer wahren Liebe, die der eigentliche Fokus des Romans ist. (Wobei ich auch die Erwähnungen all der Filme und Szenen mochte, in denen Evelyn mitgespielt hat. Die kurzen Beschreibungen der Szenen und Handlungen haben mein Interesse so sehr geweckt, dass ich diese nicht existierenden Filme gerne angeschaut hätte!)
Natürlich sind die sieben Ehemänner nicht komplett unwichtig, sondern zeigen verschiedene Arten und Weisen, wie eine Beziehung und Ehe (nicht) laufen kann. Das war durchaus faszinierend – zu sehen, wie und warum Evelyn ihr Leben und ihre Ehen so gestaltet, wie sie sich der Außenwelt präsentieren –, aber letztendlich waren sie für mich fast schon das Uninteressanteste in Evelyns Leben. Trotzdem würde ich nicht behaupten, dass der Titel des Romans fehlgeleitet ist, weil er im Anbetracht der Tatsache, wie die Geschichte sich entwickelt, auf ironische Weise passt.
Die Gegenwartsszenen zwischen Monique und Evelyn sind die Rahmengeschichte für die eigentliche Handlung – Evelyns Leben –, wobei ich es schön fand, wie sie mit den erzählten Ereignissen verwoben wurden. Die Art und Weise, wie ihre Geschichten zusammenhängen, war ebenfalls gut gemacht und beantwortete auf zufriedenstellende Weise, warum Evelyn ausgerechnet Monique als ihre Biographin wollte.
Insgesamt war das also ein Roman, der mich sehr gefangen genommen hat und ein persönliches Highlight für mich geworden ist!
Den Anfang und das Ende fand ich richtig, richtig gut. Manche Teile in der Mitte waren mir zu historisch und obwohl ich ja einsehe, dass sie für Emmas Leben und den Kontext ihrer Geschichte wichtig sind, fand ich sie etwas langweilig. Aber sonst ist eigentlich alles dabei, was ich von einem guten Dumas-Roman erwarte: Eine sexy Königin, eine verbotene Liebesbeziehung zwischen einem heterosexuellen Paar, Sätze, Ideen und Konzepte die mein Hirn komplett umpolen. Certified banger!
Ich mag Dolly Alderton.
Sehr unterhaltsames Buch, wenn man auf royal stuff und gossip steht, which I do. Gut geschrieben auch (vom ghostwriter natürlich). Jetzt würde ich das gleich Buch gerne auch noch aus Williams Sicht lesen. Richtig absurd aber einfach, dass Harry nach all dem immer noch die Monarchie verteidigt but oh well.
Wie erwartet bei den beiden Autoren sehr unterhaltsam, allerdings (auch wie immer für mich) etwas zu lang insgesamt. Einige Szenen waren dabei so drollig und clever dass ich noch häufig drüber nachdenken werde: zum Beispiel Dog oder die Biker-Gang.
"Death and Famine and War and Pollution continued biking toward Tadfield. And Grievous Bodily Harm, Cruelty to Animals, Things Not Working Properly Even After You've Given Them A Good Thumping But Secretly No Alcohol Lager, and Really Cool People travelled with them."
Was brachte mich dazu dieses Buch zu hören? Voyeurismus, sicherlich. Das Buch gliedert sich in drei Teile: das erste Drittel beschäftigt sich mit Harrys Leben nach dem Tod seiner Mutter und der Schulzeit, das zweite Drittel mit seinem Militärdienst und das letzte Drittel mit seiner Ehefrau und dem Terror durch die Paparazzi. Wenn man die Netflix Serie geschaut hat, erhält man im letzten Drittel keine neuen Informationen.
Ich fand schade, dass alle Ereignisse für mich sehr oberflächlich erzählt worden, es schien mir als wäre Harry nicht in der Lage oder nicht bereit, zu reflektieren, was einige Sache eigentlich bedeuten - zum Beispiel lässt er durchblicken, dass er seinen Vater und seine Bruder verdächtigt, mit den Paparazzi gemeinsame Sache zu machen, beschreibt aber meiner Ansicht nach nicht genau, was dieser innere Konflikt, diese Ambivalenz zwischen Zuneigung zur Familie und Verdacht bis Misstrauen ihnen gegenüber mit ihm macht und wie er versucht damit umzugehen. Er scheint viel zu verdrängen und von sich abzuspalten. Das ist per se total nachvollziehbar, gibt mir aber nicht ein Bild von ihm als Person, vielmehr bleibt er so blass als Charakter, fast wie ein Statist in dieser Geschichte, die eigentlich sein Leben ist. Vielleicht bin das nur ich, aber wenn ein Buch, eine Geschichte vor allem die Geschichte eines Menschen ist, interessiere mich weniger die Fakten als die Sichtweise, die Bewertung, die Gedanken und Gefühle, die eine Person dazu hat, wie sie Geschehnisse in ihr Narrativ integriert. Ich behaupte nicht, dass dies gar nicht Bestandteil des Buches ist, aber es blieb mir einfach zu oberflächlich.
Auch war es irgendwie schräg, ihn das Buch - was von einem Ghostwriter geschrieben wurde - lesen zu hören. Es war an einigen Stellen sehr offensichtlich, dass die Wörter und die Formulierungen viel zu poetisch waren und er das niemals selbst so beschrieben hätte.
Auch diesen Teil der Thursday-Murder-Club-Reihe fand ich sehr unterhaltsam und charming. Nur leider fand ich, dass es in diesem Buch zu viele neue Charaktere, Handlungsstränge und Schauplätze gab. Oft war ich grade so richtig drin in der Geschichte, doch dann kam wieder ein Kapitel, das im Fernsehstudio oder Gefängnis spielte, und diese Kapitel zum Beispiel fand ich ein bisschen unnötig. Auch sind diese Bücher am stärksten, wenn die ganze Gang zusammen ist (oder wenn Joyce erzählt) und in diesem Buch gab es so viele Kapitel ohne die Gang, das fand ich schade. Zudem hat mich der Fall auch nicht so wirklich gepackt, aber alles in allem hat mich das Buch an sich doch gepackt, weil es einfach so gut geschrieben ist.
Ja, ich laß die Notenausgabe einer italienischen Oper, ohne italienisch zu können. Wir Theatermenschen sind seltsam.
Zufällig in Berlin bei Dussmann entdeckt und spontan mitgenommen: Der Fotoreporter Iago Corazza vermittelt hier (laut Cover) „Techniken für Fortgeschrittene“. Das bedeutet konkret, dass er Systematiken zu Motivaufbau, visueller Gewichtung, verschiedener Lichtformen und mehr präsentiert. Gut gefallen hat mir, dass er hunderte Beispielfotos verwendet, um die Konzepte zu demonstrieren. Seine Art der Motive fand ich persönlich weniger relevant, da ich selbst nicht vorhabe, einer Voodoo-Zeremonie in Togo oder einer Beduinen-Wanderung in den Wüsten Marokkos beizuwohnen. Das Buch hat mich insgesamt auf neue Ideen gebracht und mir gut gefallen.