Anfangs war ich skeptisch und hatte white saviourism befürchtet. Doch die Freundschaft zwischen den beiden und wie liebevoll die Autorin sie beschreibt, hat mich dann doch sehr berührt und bewegt. Eine schöne Geschichte mit einer guten Botschaft!
Ich fand es sehr spannend und interessant mehr über die Entstehungszeit und die ideologischen Hintergründe der Sowjetunion zu lernen. Vieles über Lenin und vor allem Stalin und sein Terrorregime war mir nicht klar. Auch die zahlreichen inneren Konflikte, Bürgerkriege, Hungersnöte, Umsiedelungen und Verschleppungen von ganzen Bevölkerungsgruppen waren mir nicht bekannt. Das Buch hat mir doch einiges an Grundlagen- und Hintergrundwissen vermittelt. Das Leseerlebnis an sich war nur manchmal etwas zäh, weil es einen sprachlich jetzt nicht unbedingt fesselt.
In seine persönliche Geschichte der Abstinenz mischt Schreiber Gesellschaftskritik und wissenschaftliche Erkenntnisse hinein. Heraus kommt ein sehr interessanter Essay, der viele Aspekte des Alkoholkonsums und des nüchternen Lebens abdeckt und der den Versuch unternimmt, die Krankheit Alkoholismus vom Stigma zu befreien, das ihr noch immer anheftet. Lesenswert!
Ein persönlicher Bericht von einem kanadischen Trickfilmzeichner, der vor 20 Jahren für mehrere Monate in Nordkorea gearbeitet hat. Ich fand die Einblicke sehr interessant, aber auch wahnsinnig bedrückend, schrecklich und niederschmetternd. Ob es wohl Konsequenzen für seinen Dolmetscher und seinen Fremdenführer gab, nachdem seine Graphic Novel veröffentlicht wurde?
Ein sehr persönlicher, intelligenter und intensiver Einblick in das Leben in Jerusalem und den Kampf zwischen den unterschiedlichen Kulturen und Religionen. Ich habe dabei viel gelernt, vor allem über die Ausmaße, die Aggressivität und die Folgen der illegalen israelischen Siedlungspolitik.
Eine wunderbar erzählte, tragikomische Liebeserklärung an die Großeltern Meyerhoffs. Seine Sprache sprüht vor Witz und Weisheit und auch ich habe jetzt das Gefühl, seine Großeltern zumindest ein bisschen gekannt zu haben.
Interessante, scharfsinnige Charakterbilder; sprachlich herausragend und auch herausfordernd; voller Selbstironie; spannende Themen wie Freiheit, Unabhängigkeit, den Bruch mit Gesellschaftlichen Konventionen im 19. Jahrhundert; erstaunlich modern… ich kann es nur empfehlen. Kein Buch zum Verschlingen, eher eins zum lange Genießen.
Bewegend, ehrlich, sehr intensiv und trotz des schrecklichen Schicksals auch hoffnungsvoll.
Die Gebäude und die Räume wirken teilweise wirklich wie von einem anderen Planeten oder wie aus einem Science-Fiction-Film. Der Bildband hat mich in seinen Bann gezogen und auch nachdenklich gemacht, bei all den Bauwerken, die in der Ukraine stehen oder standen.
Zum Lachen und zum Weinen. Eine kurze Gefühlsachterbahn.
Eine gute, kurze und knackige Rundschau über LEGO. An manchen Stellen mit mehr Tiefgang als das Format und die Fülle an Themen hätte vermuten lassen. Ich bin jetzt jedenfalls drauf und dran, in den nächsten LEGO-Store zu rennen und mir ein Set zum zusammenstecken zu holen…
Sehr durchwachsen. Die Beschreibungen über die Bienen waren ganz interessant, gingen aber nicht so sehr ins Detail wie ich es mir gewünscht hätte. Die drei Hauptcharaktere waren ganz gut, aber ihre Einführung ging so lange, dass ich das Buch schon fast weggelegt hätte. Als dann alle drei vereint waren, hatte das Buch seine beste Phase. Das Ende war dann langweilig, vorhersehbar und für meinen Geschmack zu perfekt. Also: ganz okaye Lektüre, mit viel zu vielen Ideen, die nicht ordentlich verfolgt wurden. Das Buch hätte entweder doppelt so lang oder nur halb so lang sein müssen. So wie es ist, wirkt es leider sehr unausgegoren.
Die erste Hälfte habe ich geradezu verschlungen, weil ich von den Charakteren und ihren Verstrickungen mitgerissen wurde. Die zweite Hälfte war dann sehr schmerzhaft und nur häppchenweise zu verdauen. Ich fand es spannend wie weit Selbst- und Fremdwahrnehmung zwischen den Figuren immer wieder auseinander klafften, wie sie sich regelmäßig selbst im Weg standen und immer wieder aufs Neue lernen mussten, dass ein offener, ehrlicher Umgang mit sich selbst und anderen ihnen hilft, ihr Leben zu meistern.
Ein wilder Ritt durch Hesses Gedankenwelt, seine Ansichten und Meinungen... was er mit Sprache machen konnte, begeistert mich einfach immer und immer wieder aufs Neue.