Dieses Buch erzählt leise und doch packend die Geschichte dreier Menschen: Zwei Liebende, die denselben Mann lieben. Und beide, eine Frau und ein Mann, bekommen mit dem Glück, das sie suchen, auch großes Leid. Der von beiden geliebte Tom bleibt blass - erzählt wird aus der Perspektive der beiden anderen und aus verschiedenen Zeiten. Zunächst aus den 1950er Jahren, dann vierzig Jahre später. Es geht um Homosexualität, um tragische Liebe, um Verfehlungen und Schuld. Und um rigide Moralvorstellungen, die noch gar nicht lange her sind. Ganz klare Empfehlung!!
Mit Katze auf dem Schoß lässt sich dieses Buch locker-leicht lesen. Keine große Literatur, aber wirklich nett für alle, die Katzen mögen.
Ein Flugzeug gerät auf dem Weg von Paris nach New York in ein Unwetter. Nach heftigen Turbulenzen glückt die Landung wie geplant im März 2021. Soweit, so gut, könnte man denken. Allerdings landet 3 Monate später dieselbe Maschine mit denselben Menschen an Bord noch einmal……was macht es mit den Menschen, wenn sie sich selbst begegnen? Erzählt wird aus der Sicht verschiedener Protagonisten, die es ja dann auch noch doppelt gibt. Das macht die Lektüre recht anspruchsvoll. Auch die intellektuellen Spielereien sind nicht immer einfach zu verstehen. Man muss schon recht aufmerksam lesen. Sehr gut geschrieben, hat mir gefallen.
Nachdem ich in meinem Lieblings-Literatur-Podcast „eat-read-sleep“ einen ziemlichen Verriss gehört hatte, wollte ich dieses Buch gar nicht mehr lesen. Dann habe ich es aber geschenkt bekommen….. und was soll ich sagen?! Soo schlimm wie befürchtet fand ich es gar nicht. Es ist sogar ganz nett, liest sich leicht, eine märchenhafte Geschichte über die Liebe zu Büchern.
Es geht um eine jahrzehntelange Freundschaft zwischen 4 Frauen um die 70. Nachdem eine von ihnen gestorben ist, treffen sich die anderen 3 an einem Weihnachtswochenende im australischen Hochsommer, um ihr Strandhaus auszuräumen. Man bekommt Einblick in die sehr unterschiedlichen (Innen)Leben, in Geheimnisse; atmosphärisch dicht wird ein Bild der einzelnen Charaktere und der Umgebung vermittelt. Ein Buch wie ein Bild von Edward Hopper.
Der 5. Krimi mit dem japanischen Kommissar in Hamburg. Es geht um Brandstiftung in Altersheimen und um Pflegeroboter als mögliche Mörder. Und auch die Liebesgeschichte mit Claudia Harms geht weiter bzw. zu Ende. Sehr spannend; auch das Nachwort ist lesenswert. Insgesamt ein richtig guter Krimi mit interessanter Story, den man auch gut lesen kann, wenn man die ersten 4 Bände noch nicht kennt.
Das ist nach „Herzenhören“ und „Herzenstimmen“ der dritte Band der großen berührenden Liebesgeschichte aus Burma, kann aber auch gut für sich alleine gelesen werden. Es ist nicht so intensiv wie die ersten beiden Bände, vor allem das Ende hat mich enttäuscht - so ein unerwartetes, unglaubwürdiges Friede-Freude-Eierkuchen-Ende. Schön aber die vielen wunderbaren Sätze voller Lebensweisheit aus einer fremden Kultur.
Als Leserin begleitet man Mahler auf seiner letzten Schiffsreise von Amerika nach Europa als todkranken Mann und reist mit ihm in seinen Gedanken durch seine Erinnerungen. Es geht hin und her, vom kalten Metall der Schiffsreeling zum Tod der Tochter zu wichtigen Konzerten zu ausgehusteten Bluttropfen auf dem Notenblatt. Ich mag, wie Seethaler schreibt, einfühlsam und gleichzeitig beobachtend-distanziert.
So ein tolles tolles Buch. Ich habe es in einem Rutsch an einem regnerischen Herbsttag durchgelesen und mich im Sommer gefühlt. Es ist berührend und melancholisch und witzig und beschreibt einen besonderen Sommer so wunderschön. Jede und jeder wird ein Stück von sich, einen Teil eigener Erinnerungen an andere Sommer darin finden. Schade, dass es schon zu Ende ist.
Nach den beiden packenden Büchern, die ich davor gelesen hatte, wollte ich etwas Leichteres lesen. Das ist mir mit diesem Buch gelungen, was allerdings kein wirkliches Kompliment ist. Ich hatte mehr erwartet. Gut situierte Seniorinnen in einem Altersheim lösen in Kooperation mit einem sympathischen Polizei-Duo alte und neue Mordfälle. Viel Lokalkolorit, ab und zu witzig. Insgesamt so naja….
Toll, toll, toll!! Ein Buch über das Verschwinden dreier Leuchtturmwärter bei geschlossenen Fenstern und Türen, das auf einer wahren Geschichte beruht. Erzählt wird in 2 Zeitebenen und aus unterschiedlichen Perspektiven und in einer Sprache, die packt und berührt. Ich habe es atemlos zu Ende gelesen. Es ist spannend wie ein guter Krimi, gleichzeitig werden verschiedene Leben erzählt, voller Tragik und Melancholie. Ein ganz besonderes Buch.
In einem Podcast habe ich gehört, dass eine Buchhändlerin dieses Buch empfohlen hat. Als ich es dann ein paar Tage später in der Bücherei gesehen habe, habe ich es ohne große Erwartungen ausgeliehen. Und es hat mich total überrascht: tolle Sprache ( hat mich an Cornelia Funke erinnert), eine Fantasy-Liebes- aber auch Kampf-Geschichte, die bis zum Ende überzeugend durchdacht ist. Es geht um einen Pakt mit dem Bösen ( dem Teufel?), um Wünsche und den Preis dafür („Du kannst meine Seele haben, wenn ich sie nicht mehr will“), eine Frau, an die sich niemand erinnert, und um ein Leben über Jahrhunderte.
Ein Mann baumelt an einem Lavafelsen über einem Abgrund; sieht aus wie Selbstmord, aber natürlich ist es keiner. Polizist Huldar und Kinderpsychologin Freyja ermitteln wieder in einer brutalen und abstrusen Mordgeschichte. Diesen 4. Band der isländischen Krimiserie habe ich geschenkt bekommen und der Vollständigkeit halber noch gelesen. Aber jetzt habe ich genug von verwickelten whodunnit-Geschichten!
Der 3. Band um die Kinderpsychologin Freyja, die diesmal die isländische Polizei bei Mordermittlungen im Zusammenhang mit Mobbingfällen an Schulen unterstützt. Die Auflösung hat mich an den uralten Krimi von Patricia Highsmith „2Fremde im Zug“ erinnert.
Eine Anthropologin begegnet auf einer Forschungsreise einem Bären, es kommt zu einem Kampf, sie wird von dem Bären ins Gesicht gebissen und schwer verletzt. In diesem Buch verarbeitet sie dieses Erlebnis. Je länger ich gelesen habe, desto weniger habe ich verstanden. Aus dem Angriff des Bären wird eine Art Kuss; irgendwie scheint sie sich seelisch mit dem Bären verbunden zu fühlen. War nichts für mich, bis auf einzelne schöne Sätze.