Maschinen wie ich
416 Seiten

Eine in die 1980er Jahre zurückdatierte Science Fiction-Geschichte unter vollkommen veränderten politischen u gesellschaftlichen Rahmenbedingungen (zb sind die Beatles noch zusammen). Die eigentliche Story um Recht und Moral, Wahrheit/Wahrhaftigkeit und Lüge hat mir gut gefallen. Die politischen Begleitumstände etwas langatmig und unnötig. Auch ein paar logische Inkonsistenzen(muss eine KI, die direkt mit dem Internet verbunden ist, sich an den PC setzen, um an der Börse zu handeln?); insgesamt aber lesens-und nachdenkenswert. Ich jedenfalls würde mir keinen „Adam“ zulegen.

Unterleuten
640 Seiten

Sicher ein kluges Buch voll guter Beobachtungen, präziser Formulierungen u kritischer Gedanken. Aber irgendwie bin ich innerlich distanziert geblieben und konnte nicht mit den ProtagonistInnen mitfühlen. „...verwandelte sich das Dorf in einen Dostojewski-Roman, bei dem jede Figur von der Frage begleitet wurde: Wer war das denn nochmal?“ schade, ich hatte mir mehr davon versprochen.

Alte Sorten
256 Seiten

So ein tolles Buch! Die Geschichte einer ganz besonderen Freundschaft zwischen 2 Frauen - einem Mädchen, das aus einer Klinik abgehauen ist, und einer älteren Frau, die alleine auf einem Bauernhof lebt. Auf den ersten Blick völlig unterschiedliche Frauen, dahinter aber eine große Nähe. Sprachlich wunderschön. Die Geschichte erzählt einen Herbst, vom 1. September bis 15 Oktober. Also ist jetzt die perfekte Zeit, es zu lesen.....ich beneide alle, die diesen Genuss noch vor sich haben.

Patina
208 Seiten

Ein richtig tolles Jugendbuch- vom ersten Satz an wird man in das Innenleben der Ich-Erzählerin reingesaugt...., die sich nach dem Tod des Vaters u der Beinamputation bei der Mutter um ihre kleine Schwester kümmert, sich in ihrer neuen Schule mehr schlecht als recht einlebt u sich beim Lauftraining beweist. Dieser Autor ist eine Entdeckung!!!

Leere Herzen
352 Seiten

Die Bewertung dieses Buchs fällt mir nicht leicht. Ich habe es auf Empfehlung einer Freundin als mein erstes Buch von Juli Zeh gelesen. Die Geschichte ist eher verstörend; eine fiktive Weiterführung der derzeitigen gesellschaftspolitischen Entwicklungen in der „Post-Merkel-Ära“. Die Protagonistin arbeitet hinter der Fassade einer psychotherapeutischen Praxis an der Auswahl von suizidwilligen potentiellen Attentätern, die nach bestandenem Auswahlverfahren weitervermittelt werden. Insgesamt lässt es mich am Ende eher ratlos zurück.

Achtsam morden
416 Seiten

Ein gestresster Anwalt wird von seiner Frau zum Achtsamkeitscoaching geschickt ....es entwickelt sich eine haarsträubende, witzige Geschichte mit diversen Morden getragen von Achtsamkeitsprinzipien. Jedem Kapitel ist ein Zitat aus „Entschleunigt auf der Überholspur-Achtsamkeit für Führungskräfte“ vorangestellt. So wird ein Trend klug durchkonstruiert auf die Schippe genommen.

Americanah
608 Seiten

Mit diesem Buch bin ich einer 5Sterne-Empfehlung meines klugen Sohnes gefolgt und ich habe es nicht bereut. Ein wunderschönes, lebenskluges Buch mit vielen für mich neuen und aufrüttelnden Gedanken, was auch mit den Selbstverständlichkeiten in unserer weißen Kultur zu tun hat. Ein kleines Beispiel: Ich habe vorher wirklich noch nie darüber nachgedacht, dass „hautfarbene“ Unterwäsche nur für einen Teil der Menschheit gilt. Ich schließe mich der Empfehlung an!!

Inspektor Takeda und der leise Tod
320 Seiten

Der zweite Band um den japanischen Inspektor in Hamburg. Noch besser als der erste. Ein solider spannender Krimi mit Tiefgang um den Mord eines Kindes und eines Internetkriminellen mit sehr witzigen Szenen, die vor allem auf den kulturellen Unterschieden zwischen Japan und Deutschland beruhen.