Die souveräne Leserin
114 Seiten

Könnte als Fortsetzung von „The crown“ verfilmt werden. Weil die Corgies weglaufen u Queen Elisabeth sie sucht, stößt sie auf den Bücherbus, der die Angestellten des Palastes mit Literatur versorgt, u leiht sich aus purer Höflichkeit auch ein Buch aus. So wird die Queen zur Leserin. Eine nette Geschichte mit feinem Witz.

Geheimer Ort
704 Seiten

Ein Internatsschüler wird erschlagen. Ein Jahr später gibt es neue Hinweise u die Ermittlungen werden wieder aufgenommen. Leider ziemlich langwierig, oft nicht so nachvollziehbar und seltsam, mit Mystery-Anklängen. Gut gefallen hat mir die Schilderung der mädchenfreundschaften. Und auch wieder die Beschreibung der Beziehung zwischen den beteiligten Ermittlern, die diesmal aber eher wenig Raum einnimmt. Insgesamt deutlich schwächer als die anderen Bände um die Dubliner Mordkommission.

Eine Nacht, Markowitz
432 Seiten

Obwohl die Autorin für mich eine absolute Entdeckung war („Löwen wecken“), hatte ich mit diesem Buch Mühe. Beim ersten Anlauf bin ich nicht reingekommen u auch beim jetzt zweiten Lesen war es zwischendurch zäh. Es geht um Judentum und Krieg und vor allem um Liebe. Eine ungewöhnliche Geschichte in ungewöhnlicher Sprache mit sehr intensiven und klugen Beobachtungen. Ausgerechnet der völlig unscheinbare Jakob bekommt die schönste Frau, die er je gesehen hat. Allerdings nur für kurze Zeit und nicht echt, denn es geht um eine reine „Frauenzuteilung“, um Jüdinnen durch Heirat vor den Nazis zu retten. Doch Jakob hält überJahrzehnte die Vereinbarung nicht ein und lässt sich einfach nicht wieder scheiden.

Die Ladenhüterin
144 Seiten

Ein schmales Buch, das es in sich hat. Es geht um die Lebensgeschichte einer Japanerin, die rational an Dinge herangeht u Emotionen nicht verstehen kann. So ein bisschen „Mr. Spock“ in weiblich. Erst als Mitarbeiterin in einem Laden mit klaren Regeln, an denen sie sich orientieren kann, kommt sie einigermaßen zurecht. Nur für ihr Privatleben, das ja nicht existiert, wird sie weiter kritisiert. Bis endlich ein Mann kommt, den sie mit ‚Futter‘ versorgt wie ein Haustier u in ihrer Badewanne hausen lässt. Witzig und tragisch und gesellschaftskritisch zugleich.

Der Zopf
288 Seiten

Dieses Buch ist ähnlich konstruiert wie „ die Geschichte der Bienen“: 3 Schicksale, die parallel erzählt werden. Hier geht es um 3 Frauenleben in Indien, Sizilien und Montreal, die miteinander verbunden sind über ihre Haare, wie in einem Zopf verflochten. Hat mir gut gefallen.

Inspektor Takeda und die Toten von Altona
320 Seiten

Ein japanischer Kommissar kommt im Rahmen eines Austauschprogramms nach Hamburg. Und ist gleich bei der Aufklärung eines Doppelmords in Altona dabei. Es geht um Gentrifizierung, Integration von Ausländern, linke u rechte politische Überzeugungen, auch um die japanische Kultur und die privaten Probleme der Ermittler. Interessant und witzig. Ich freue mich auf den 2. Band.

Die andere Frau
480 Seiten

Das soll ein Psychothriller sein? Na ja. Ein Mann wird zusammengeschlagen. Ein Mordversuch? Sein Sohn Joe - ein Psychologe - ermittelt auf eigene Faust u kommt dabei dem Doppelleben seines Vaters auf die Spur. Schwache Story, aber stark und berührend in der Beschreibung von Joe’s persönlichen Erfahrungen nach dem Tod seiner Frau.