Stoische Philosophie. Eine Einführung
160 Seiten

Puh, nee. Eine ziemlich trockene Einführung in das ganze Thema, wo es eher darum geht was Körper sind und sowas. Ich wartete vergeblich auf das „Ab jetzt ist dein Leben ganz anders, ändere nur folgende drei Kleinigkeiten“-Kapitel. Es ist wirklich nur eine geschichtliche Abhandlung mit vielen Sätzen, die ich gar nicht verstehen will.

Der Konditionalsatz „Wenn es regnet, wird dir Straße nass“ ist deshalb wahr, weil das kontradiktorische Gegenteil des Konsequenz dem Antezedens widerspricht.

The Ballad of Songbirds and Snakes (A Hunger Games Novel)
528 Seiten

Ich freute mich ja sehr, als ich las, dass dieses Buch rauskam, am Ende zog es sich aber wie ein langer Käsefaden. Mittlerweile bin ich durch und enttäuscht.


(Spoiler)


Die ersten 20% fand ich super, die gingen auch schnell. Ich fühlte mich wieder gut in die Hunger Games-Welt hineinversetzt und war frohen Mutes, was mich wohl erwarten wird. Gibt ja noch einiges unbekanntes zu erfahren, juchu!

Danach ging es leider etwas bergab. Die nächsten Kapitel, bis etwa zur Mitte waren dann geprägt davon, dass der junge Herr President Snow, noch irgendwie versucht das menschlich richtige zu machen, aber man merkt auch hier schon, dass er eigentlich ein verzogenes Kind ist. Hier sind auch schon die ersten Längen versteckt.

Ab der Mitte beginnt dann Part II, wir sind plötzlich in District 12 und Coriolanus fängt an völlig bescheuert zu werden und macht im Grunde nur noch blöden Mist. Das zieht sich bis zum Ende.


Also, ich fragte mich immer, was es bedeutet, wenn Leute sagen, dass Charaktere in Büchern keine Entwicklung durchmachen oder eindimensional sind, aber ich glaube hier, kann ich das mal nachvollziehen. Natürlich passt der hier vorgestellte Charakter ganz gut zum Bösen, das President Snow in den folgenden Bänden darstellt, aber er ist einfach das ganze Buch über ein dummer Vollidiot, dem nichts wichtiger ist, als sein Name und seine Legacy.

Einerseits zeigt das Buch also gut, dass er halt so ist, wie er ist, andererseits tut es das aber auf eine extrem langweilige, unüberraschende und zäh zu lesende Art und Weise, dass ich auch darauf hätte verzichten können.


Wie Dennis Scheck sagen würde: “Snow always lands on top… von diesem Bücher-Abfallstapel.“

Timeline
640 Seiten

Puh. Crichtons Qualität scheint sehr wechselhaft zu sein. Bei Timeline handelt es sich um einen Zeitreise-Thriller, der aber insgesamt ziemlich langweilig, uneinfallos und mir, für eine Zeitreise(!!!), viel zu gradlinig verläuft.

Blah blah euer Freund ist bei einem Zeitreise-Experiment verloren gegangen, rettet ihn doch, blah blah Quantentheorie, deswegen funktioniert das, klaro, hier eine Maschine mit Lasern!

Die 400 restlichen Seiten rennen sie dann durch eine Welt im Jahre 1300 und kämpfen mit ein paar Rittern.

Muss man nicht gelesen haben, aber Rohrbeck tut es natürlich klasse.

Tau Zero
230 Seiten

Kam darauf, weil es in irgendeinem Hacker News Thread als „pure Science Fiction“ betitelt wurde. Wahrscheinlich trifft das zu und wahrscheinlich ist eben dieses Genre dann doch zu viel für mich. So detaillierte physikalische und astronomische Erklärungen finde ich doch nicht so spannend.

Außerdem geht es im ersten Drittel des Buches hauptsächlich darum, wer auf dem endlosen Weltraumflug mit wem schläft und das war mir auch etwas zu viel GZSZ.

Naaaaja. Irgendwie fehlte die Spannung, daher brauchte ich für die 200 Seiten wohl auch vier Wochen.

Vergessene Welt
506 Seiten

Den Film habe ich etwa so in Erinnerung: Irgendwas ist mit einer Insel, ein T-Rex wird aufs Festland verschifft, irgendwer stirbt, alle sind traurig.

Kaum zu glauben, aber das Buch ist noch schlechter. Ein paar random Leute erfahren von einer geheimen Insel, fahren hin, begegnen den altbekannten Dinos und nicht jeder überlebt. Also nagut, bis auf die Bösen überleben alle.

Gefühlt geht es um nichts und es passiert auch nichts. Alle Charaktere sind völlig egal, auch der grumpy Mathematiker, der in ersten Buch wenigstens noch witzig war.

Naaaaja. Hab‘s allerdings auch nicht anders erwartet.

Jurassic Park
416 Seiten

Ich kaufte das Buch schon zwei Mal, schaffte es aber nie, es mal zu lesen. Dabei interessiere ich mich für Dinos und fand den Film damals auch gut. Also, die 400 Wiederholungen auf SAT.1, im Kino war ich da mit 10 sicher noch nicht.

Als ich jedenfalls las, dass Oliver Rohrbeck (hab da gerade eine kleine Streak am Laufen) es liest, schlug ich nochmal zu und 17 Stunden später muss ich sagen, dass es sich gelohnt hat (und das ich das Buch auch ruhig mal früher hätte lesen sollen).

Es gibt auf jeden Fall einige Unterschiede zum Hollywoodstreifen. Ich hab den zwar auch schon einige Jahre nicht mehr gesehen, bin mir aber ziemlich sicher, dass viele der großen Action-Szenen im Buch fehlen. Es gibt allerdings genug andere spannende Abschnitte, daran mangelt es nicht.

Insgesamt fand ich es ziemlich gut. Spannend, genug Abwechslung, es fühlte sich irgendwie wissenschaftlich an. Man könnte es einen Wissenschaftsthriller nennen!

Rohrbeck liest auch toll.

Eine Sache, die im Film allerdings besser gelöst ist, ist die Rolle der Alexis. Sie ist eins der beiden Kinder, die aus irgendwelchen Gründen in diesem hochgefährlichen Dino-Park unterwegs sind. Während Lex im Film durch umfassendes Computerfachwissen („It‘s a UNIX system, I know this!“) besticht und am Ende die Lage rettet, hat sie im Buch eigentlich immer nur Angst, Hunger, oder beides. Naja, und die Angewohnheit zu Husten, wenn man sich gerade vor einem T-Rex versteckt.

Wie auch immer. Spaßiges Buch, freue mich auf den zweiten Teil, auch wenn der Film da auf jeden Fall schon Quatsch war, soweit ich mich erinnern kann.