Feuchtgebiete
224 Seiten

Ich mag Charlotte Roche ja sehr. Wenn Sätze so anfangen, geht es meistens mit einem "aber" weiter. Genau, ich mag sie, aber dieser Roman war mehr als nur ein bisschen anstrengend. Mir ist zwischenzeitlich fast etwas schlecht geworden. Habe das Buch trotzdem fertig gelesen weil ich noch auf irgendeine Pointe gewartet habe, die dann tatsächlich auch noch kam... aber das hat es dann nicht so viel besser gemacht. Der eine Stern ist für das Ende, was dem ganzen vorab ein bisschen Sinn verleiht.

Wie wir lieben
224 Seiten

Bin etwas verwundert, wie man ein Buch über das Ende der Monogamie schreiben kann, ohne wirklich über Polyamorie zu schreiben. Es geht hier leider hauptsächlich um offene Beziehungen, die scheitern, weil sich jemand beim Vögeln dann doch verliebt. Ich denke, es hätte sich gelohnt, noch einen Schritt weiter zu gehen und sich anzuschauen, wie es Paaren geht, die sich wirklich gegenseitig Freiheit schenken und dem Partner auch weitere ebenbürtige Beziehungen erlauben. Im Buch wird Polyamorie nur in mehreren Nebensätzen erwähnt, teilweise mit "freier Liebe" und Polygamie gleichgesetzt, und im Prinzip völlig aussen vor gelassen. Also empfehlen würde ich das Buch nur zum Thema "offene Primär-Beziehung". Ansonsten lieber mal "More than Two" lesen... das hätte vielleicht auch dem Autor von "Wie wir lieben" noch guten Input gegeben. Trotzdem 2 Sterne, da das Kapitel über Eifersucht sehr gut ist und ich auch sonst etwas daraus mitnehmen konnte.

No One Is Too Small to Make a Difference
80 Seiten

Ein paar der Reden, die Greta Thunberg in den letzten Monaten so gehalten hat. Ziemlich gut als Einstieg und Motivation, sich auch mit zu comitten. Ein Stern Abzug weil es halt eine Sammlung von Reden ist, was als Buch natürlich nicht optimal ist. Aber ich bin mir fast sicher, dass Frau Thunberg in den nächsten Jahren noch interessante Bücher schreiben wird.

Weiblich, ledig, glücklich - sucht nicht
288 Seiten

Zusammenfassung: Single-Frauen sind keine Mängelwesen, jede kann ihr Glück auch außerhalb einer romantischen Zweierbeziehung finden, Single-Shaming ist scheiße. Nach der Hälfte hätte ich es fast abgebrochen, aber die Autorin war mir sympathisch. Aber warum referenziert sie ständig Sex and the City? In der Serie geht es offenbar um Frauen, für die es das wichtigste ist, einen Mann zu finden... solche Serien interessieren mich gar nicht. Und mich hat auch noch nie eine Freundin gefragt, ob ich denn so ohne Freund glücklich bin. Vielleicht bin ich nicht die Zielgruppe. Ich bin ziemlich sicher nicht die Zielgruppe, sondern eher ein Vorbild, was sie gegen Ende erwähnt. Ich brauche keinen Mann, der mich glücklich macht, ich mach mich selber glücklich. Und dann kann sich ja immer noch eine Beziehung ergeben.

I'm every woman
112 Seiten

wie bei den anderen beiden Comics habe ich auch hier wieder gestaunt, was gelernt, gelacht und am Ende das Bedürfnis gehabt, es weiter zu geben, damit noch mehr Menschen auf unterhaltsame Art feministische Themen mitbekommen. Elvis und Einstein kennt jeder, aber wer weiß schon etwas über ihre Frauen und wie diese Männer mit ihnen umgegangen sind?