Der Wal und das Ende der Welt
476 Seiten

Es sind keine kleinen Fragen und Themen, die John Ironmonger hier aufwirft. Und er schafft das doch recht leichtfüssig. Die Geschichte zieht einen flüssig durch die Seiten, entblättert die Historie unseres anfänglich nackten Mannes stückweise und streut Gedankenmodelle samt z.T. wilder Theorien mit ein, ohne dabei sonderlich mit dem erhobenen Zeigefinger zu winken.

Das liest sich flüssig und angenehm, was natürlich auch an der soliden Übersetzung von Tobias Schnettler und Maria Poets liegen kann.

Eine Empfehlung.

(https://sr-rolando.com/2020/06/27/der-wal-und-das-ende-der-welt/)

Der Wal und das Ende der Welt
476 Seiten

Dieses Buch ist 2015 erschienen - aus heutiger Sicht wirkt es erschreckend aktuell, sowohl was pandemische als auch was gesellschaftlich-ökonomische Themen angeht. Auch Rutger Bregmans Fragen, ob der Mensch im Grunde nicht doch „gut“ ist, wird beantwortet. Vielleicht etwas kitschig und vorhersehbar, aber mir hat es gefallen.

Julia
400 Seiten

Dieser offizielle Nachfolgeband zu George Orwells 1984 kam für mich überraschend und wanderte direkt auf meine Hörliste. Ich konnte mir nämlich nicht vorstellen, wieviel anders die bekannte Geschichte um Winston aus der Sicht von Julia sein kann. Wie sich nun herausstellt, ist sie es leider auch nicht groß. Ja, der Alltag in dieser harschen Diktatur aus der Sicht einer weiblichen Protagonistin war nochmal ein Stück härter und erschreckender. Im Grunde ist es dennoch die gleiche Erzählung. Und während ich es durchaus für wichtig halte, den Menschen in diesen gruseligen Zeiten nochmal vor Augen zu führen, wie gefährlich eine Diktatur ist, hätte ich mir hier doch noch mehr Neues gewünscht. Zudem fühlten sich die letzten Kapitel mit tatsächlich neuen Ereignissen leicht gehastet an. Gut geschrieben war es trotzdem und zu keiner Zeit langweilig.

Gegen Frauenhass
256 Seiten

Gewalt gegen Frauen ist alltäglich und wird immer noch hingenommen. Die Autorin ist Rechtsanwältin und weiß genau, wovon sie schreibt. Ihr Engagement und das Herzblut, das in diesem Buch steckt, sind deutlich spürbar. Sie zeigt auf, dass das Thema uns alle betrifft und dass bestimmte tief verankerte Denkmuster mit fast jedem sonntäglichen „Tatort“ weiter aufrechterhalten werden. Christina Klemm fordert unser aller Hinschauen und Aktivwerden dafür, dass es mehr Schutzmaßnahmen und Unterstützung für Betroffene gibt, dass PolizistInnen und RichterInnen besser aus- und weitergebildet werden. Und vor allem, dass wir alle uns für einen gesamtgesellschaftlichen Wandel einsetzen.

Ninth House
448 Seiten

Mich hat dieses Buch leider gar nicht abgeholt, ich fand es ziemlich langweilig. Vielleicht ist Fantasy auch einfach nichts für mich, aber ich hatte mir auf jeden Fall mehr versprochen, vor allem, weil die Prämisse sehr cool klang. Dazu kommt auch noch, dass ich es als Hörbuch gehört habe und nicht sonderlich gut gelesen fand.