Meine Lektüre im Mai. Bezeichne mich gerne als Wilder-Fan und habe durch dieses Buch auch noch einige tolle Filme entdeckt oder auf meine Watch-List gesetzt. (z.B. Stalag 17) Es hat Spaß gemacht, denn die Chemie zwischen Crowe und Wilder funktioniert wunderbar, der alte Billy hat eine Menge zu erzählen und was sich nonverbal abspielt verheimlicht uns der deutlich jüngere Cameron zum Glück nicht. Vorsichtig allerdings, wenn man vor hat, noch weitere Filme von Billy zu sehen und bisher nur "Manche mögens heiß" kennt. Man wird schnell gespoliert ;)
Habe lange darüber nachgedacht, warum mir dieses Buch einfach nicht so gefallen hat. Ob es daran liegt, dass es quasi humorlos ist (ganz anders als Vincent, das ich mit großer Freude gelesen habe), oder daran, dass die Verflechtung der einzelnen Geschichten nicht meinem Stil entspricht. Doch auch wenn all das zutreffen mag, glaube ich, dass es mir im Endeffekt schlicht zu kitschig war. Allerding ein nettes Interview mit Benedict Wells am Schluss.
Halte Kafka jetzt teilweise für manipulativ und teilweise für bemitleidenswert. Auf jeden Fall aber für äußerst sensibel. Mich wundert auch nicht mehr, dass Kafka-Forscher sein Werk in Beziehung zu seinem Vater setzen. Naja... interessant, aber natürlich nicht halb so cool wie die Verwandlung :)
"Zu den schwierigsten Dingen überhaupt für einen Romanautor gehört die Darstellung eines gläubigen Menschen. Noch schwieriger ist nur die Darstellung eines Fanatikers. John Wray schafft beides (...) Ich stehe mit hilfloser Bewunderung vor dem, was John Wray hier fertiggebracht hat." - Daniel Kehlmann
Ich schließe mich den Worten Kehlmanns an. Eine richtige Taucherfahrung in die Welt der Taliban, in Menschen, in den Glauben. Am liebsten wäre ich nicht mehr aufgetaucht und mir fehlt auch jetzt noch ein wenig die Luft.
Sprachlich wie immer super, auch der Kniff am Schluss (oder an den Schlüssen) war ganz die Nothomb, die ich liebe. Anfangs aber fand ich es tatsächlich (erstmals) ein wenig zu abstrakt.
Nach längerer Lesepause zu ende gebracht, zieht sich eigentlich ziemlich,selbst als Leser vieler Karl May Bücher. 300 Seiten hätten genügt, die wären dann aber nicht schlecht gewesen.
Sehr gut um sich nochmal die vielen Entgleisungen verschiedener AfD-Abgeordneten vor Augen zu führen. Der Autor geht sachlich und sehr fundiert in seiner Arbeit vor. Empfehlenswert für Interessierte. Keine Bewertung in Sternen, da mir Vergleichsliteratur zum Thema fehlt und ich mir eine Einordnung deswegen nicht zutraue. Urteilt selbst, liebe Lesetagebuch-Nutzer ;)
Schon seit gefühlten Ewigkeiten in meinem Besitz und im zweiten Anlauf zu Ende gelesen. Irgendwie lange nicht so lustig wie seine Heute-Show Beiträge, vielmehr verschärfte sich mein Eindruck der Mann hasst und verachtet einfach nur Menschen und möchte das möglichst eloquent mitteilen. Deswegen nicht wirklich spaßig. (Ok, ok, zwei, drei Mal hab ich schon gelacht)
Auch wenn ich nicht in allen Punkten mit Welzer übereinstimmen kann, so habe ich doch immer wieder Aha-Momente erleben dürfen und auch die ein oder andere Idee aufgegriffen.
Großartig und inspirierend. Dieter Hildebrandt erzählt in gewohnt lockeren und unterhaltsamen Ton von seinem Leben. Am interessantesten waren seine Erfahrungen im Krieg und kurz danach. Hier nicht nur Kabarettist sondern auch Zeitzeuge.
Eine beängstigend gut ausgearbeitete Version einer Zukunft in der eine KI alias "der Würfel" das Leben der Bürger bestimmt. Der Würfel belohnt möglichst berechenbares Verhalten und offenen Umgang mit persönlichen Daten mit einem höheren Grundeinkommen. Wir lernen diese neue Welt aus Sicht von Taso, einem Rebell gegen das System, kennen. Auf der theoretischen Ebene ist die komplette Welt meisterhaft ausgearbeitet, allerdings bleiben (vermutlich deswegen) Charaktere und Erzählstil hinter diesem Niveau leider zurück.
Habe Benni Wells so eine lustige Lektüre gar nicht zugetraut... Jedenfalls ganz anders als "Vom Ende der Einsamkeit" aber ein sehr guter Debütroman.
Habe beim Lesen gar nicht gemerkt, dass es der zweite von drei Bänden ist. Unterhaltsam und gekonnt konstruiert und erzählt.
Interessantes Buch, denn: Man bekommt nur einen Teil eines Briefwechsels zu lesen zwischen dem Stotterer, einem Inhaftierten Betrüger, der stolz auf seinen perfektionierten Enkeltrick ist und dem Gefängnisseelsorger, genannt "Padre". Der Stotterer arbeitet sich an sich selbst ab, verfasst Kurzgeschichten, die tief blicken lassen. Doch da hört es natürlich noch lang nicht auf. Trotzdem hat mir irgendwas gefehlt.
Am Anfang tat ich mir etwas schwer mit den extrem kurzen Kapiteln (ca. je 2 Seiten) und den vielen Charakteren (Jedes Kapitel ein neuer). Doch das legte sich schnell, ich kam rein und wurde von einem bombastischen Schreibstil genauso wie von 100 wahnsinnigen Geschichten in den Bann gezogen. Ein Berg von einem Buch.