Das große Los
336 Seiten

Eine halbe Million bei „wer wird Millionär?“ gewonnen ....und los! Ein Jahr unterwegs, je einen Monat in einer anderen Stadt, von Kopenhagen über Mumbai bis Sydney und San Francisco. Aus jeder Stadt einen Erfahrungsbericht in Form eines Briefes und aus jeder Stadt eine Liste mit „10 Dingen, die ich hier gelernt habe“. Über das Leben gelernt. Ein leichtes, heiteres und gleichzeitig kluges und nachdenkliches Buch. Hat mir sehr gut gefallen. Macht Mut, sich auch dort auf Neues einzulassen, wo man gerade ist.

Hard Land
352 Seiten

Der fünfzehnjährige Sam hat eine kranke Mutter und ein distanziertes Verhältnis zu seinem Vater, weshalb er, um seinen Problemen zu entfliehen, im Sommer einen Ferienjob in einem Kino annimmt. Dort trifft er auf drei Menschen, die bald zu seinen Freunden werden - und durch die er das Leben erst richtig kennenlernt. Bis sein größter Albtraum wahr wird und die unbeschwerte Schwebe dieses Sommers verfliegt ...

Erwachsenwerden ist das Thema von Benedict Wells' neuestem Roman und absolut fantastisch umgesetzt. Nicht nur beschreibt er Sams Sicht sehr realistisch, sondern auch dieses Gefühl des Unsterblichseins der Jugend, wenn alles möglich und die Zukunft Millionen Jahre entfernt scheint. Das Buch weckte die Nostalgie nach meiner eigenen Jugend und ich bin mir sicher, dass alle sich mit diesem Gefühl identifizieren können.

Die Einbindung von "Hard Land", Sams fiktionaler Schullektüre, ist gut gelungen, nur hätte sie imho ruhig öfter vorkommen und zwischen den Charakteren diskutiert werden können; dafür war die Pointe absolut genial und ein persönliches Lesehighlight.

Wer eine wunderbare Coming-of-Age-Story lesen will, ist hier bestens bedient! Nostalgie gibt es dabei gratis dazu :)

Vom Ende der Einsamkeit
354 Seiten

Es fällt mir schwer, geeignete Worte für dieses Buch zu finden, weil es einfach so schön und emotional war, dass ich bereits jetzt weiß, dass es mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Im Grunde geht es um das Leben und die Liebe von Jules, der als Kind seine Eltern verliert, daraufhin von seinen Geschwistern getrennt wird und im Internat die bezaubernde Alva kennenlernt. Die Handlung selbst war schon ergreifend; Jules' Beziehung zu Alva war hervorragend beschrieben und mir gefiel es auch, zu erfahren, wie sich die Beziehung zu seinen Geschwistern entwickelte.

Und dann ist da noch die Sprache! Die Bilder, die Benedict Wells mir in den Kopf pflanzte, waren so plastisch und greifbar, dass ich regelmäßig für einige Sekunden Halt machen musste, weil ich sie noch ein wenig länger genießen wollte.

Zudem regt das Buch zum Nachdenken über das eigene Leben an - wie man es gestalten will, wie viele verpasste Gelegenheiten es gibt und wie man zweite Chancen nutzt. Allgemein beinhaltet das Buch so viel, dass es schwer in Worte zu fassen ist.

Absolut phänomenal!

Ein Mann namens Ove
368 Seiten

5 Sterne sind eigentlich zu wenig. Ich habe noch nie bei einem Buch soviel lachen müssen, nur um dann ein paar Seiten, manchmal nur Zeilen, später mit Tränen* zu kämpfen. Manchmal auch gleichzeitig.

Tragödie und Komödie, so gut vereint, gepaart mit herzerwärmenden Charakteren.

* Wirklich, sowas hat noch kein Buch bei mir ausgelöst.