Die Gesichter
416 Seiten

Ich rechne diesem Buch sehr hoch an, dass es keinen einzigen "einfachen" Plottwist genommen hat, sondern immer den unerwarteten Weg genommen hat. Das Ende ist gerade deshalb überraschend versöhnlich, was aber wahrscheinlich schon dadurch zu erklären ist, dass es sonst noch hundert Seiten hätte dicker werden müssen.

This Is How They Tell Me the World Ends
528 Seiten

Unglaublicher Einblick in den Markt um Sicherheitslücken und die Historie des staatlichen Hackings. Hier wird nicht nur nacherzählt, wie wir an den Punkt gekommen sind, an dem wir jetzt sind, sondern auch Kontext und Hintergrundinformationen geboten, die in der damaligen Berichterstattung untergegangen sind oder erst viel später veröffentlicht wurden. Ich glaube niemand anderes hätte das Buch so schreiben können, wie Nicole Perlroth, die die letzten 10 Jahre an der digitalen Front als Journalistin miterlebt hat.

Jeder Mensch
32 Seiten

Der Text hätte gerade so für einen durchschnittlichen Blogeintrag gereicht. Ich muss sagen, dass ich anscheinend auf die Marketing-Maschinerie dahinter reingefallen bin und dann feststellen musste, dass der Zeit-Artikel zum Buch das Meiste schon dargelegt hat.

Die Artikel gibt es auf der Webseite, der Prolog ist auf dem Niveau von einem Einführungsseminar in Rechtsgeschichte. Auch wenn ich die Artikel an sich durchaus positiv betrachte, ist das Buch an sich einfach das falsche Medium für dieses sehr ambitionierte Projekt, wobei im Buch auch sehr präsent auf die Webseite hingewiesen wird, wo dann die wahre Action abgehen soll.

Was ich im Ende damit sagen möchte: Kauft es nicht. Es ist eigentlich nur eine überteuerte Werbebroschüre für das Projekt.