Meh. Glaube, ich habe zu viele Dystopien vorher gelesen, die sich wahrscheinlich alle hierauf stützen.
Der Text hätte gerade so für einen durchschnittlichen Blogeintrag gereicht. Ich muss sagen, dass ich anscheinend auf die Marketing-Maschinerie dahinter reingefallen bin und dann feststellen musste, dass der Zeit-Artikel zum Buch das Meiste schon dargelegt hat.
Die Artikel gibt es auf der Webseite, der Prolog ist auf dem Niveau von einem Einführungsseminar in Rechtsgeschichte. Auch wenn ich die Artikel an sich durchaus positiv betrachte, ist das Buch an sich einfach das falsche Medium für dieses sehr ambitionierte Projekt, wobei im Buch auch sehr präsent auf die Webseite hingewiesen wird, wo dann die wahre Action abgehen soll.
Was ich im Ende damit sagen möchte: Kauft es nicht. Es ist eigentlich nur eine überteuerte Werbebroschüre für das Projekt.
Ich mag die Ideen, die in und zwischen den Zeilen rumspringen, aber dieses unzuverlässige Erzähler „der Autor ändert Situationen unlogisch während er sie erzählt“ hat mich schon immer genervt.
Ich fand den Anfang etwas sperrig, was aber schnell durch einen sehr angenehmen Schreibflow ersetzt wurde. Die Essays sind teils extrem persönlich und bieten dadurch rote Fäden, an denen sich zu großen Teilen die Argumentation entlang hangelt und damit (mit Ausschweifungen) gut folgen lässt. Ein sehr sympathisches und eindrucksvolles Buch.
„Ford. Our cars are built strong. Our cars are build out of bones. Weird metal bones that we found in a meteor. Ford: Drive Weird Bones.“
Stellt euch vor, der Dude mit dem Pappschild und Aluhut an der Straßenecke hätte ein detailliertes Wissen über die Historie Chinas und eine solide Fähigkeit zu schreiben.
Nichts erwartet und auch keine Überraschung.