Bücherregal lädt …
Morgen, morgen und wieder morgen
560 Seiten

Sadie und Sam freunden sich in den Achtziger Jahren als Kinder an. Computerspiele sind ihre Welt. Ihre Freundschaft endet nach einem Streit aprupt. In den Neunziger Jahren begegnen sie sich wieder, mittlerweile studieren beide. Sie freunden sich erneut an und entscheiden sich, gemeinsam ein Computerspiel zu programmieren. Das Spiel hat grossen Erfolg, worauf sie gemeinsam eine Firma gründen. Mit dem Erfolg kommt es jedoch auch zu Rivalitäten, die ihre Freundschaft erneut gefährdet.

Das Buch erstreckt sich von den Achtzigern bis in die 2000er Jahre. Es geht um Freundschaft, Liebe, Verlust, Trauer, Computerspiele, Behinderung. Und über Erfolg sowie das Scheitern.

Ein vielschichtiger Coming-of-Age Roman, aus dem Leben gegriffen, der mir gut gefallen hat - und das, obwohl ich noch nie eine Gamerin war. Ein toller Nebeneffekt ist, dass das Buch einen interessanten Einblick in die Spielentwicklung zeigt. Ein Kapitel gegen Ende des Buches spielt sogar komplett in einem Game. Das fand ich dann aber etwas langatmig und hat mich nicht gecatcht. Doch es lohnt sich, weiterzulesen, denn im Nachhinein macht dieses Kapitel viel Sinn. Was ich auch sehr mochte: die Autorin wählte eine sehr gendersensible Sprache.

Erebos 2
512 Seiten

Nach fast 10 Jahren ist das Spiel Erebos plötzlich wieder erwacht. Nick findet auf seinem Handy auf einmal ein App vor, welches sich von alleine installiert hatte und sich nicht wieder entfernen lässt. Das Spiel hat ihn im Griff, hat sein ganzes Leben unter Kontrolle, erpresst ihn, funkt dazwischen - und ist auch dieses Mal nicht ungefährlich. Die Technik hat sich in diesen 10 Jahren gewandelt, mittlerweile kann Erebos auch Stimmen nachahmen und damit im Namen seiner Spieler:innen Telefonate mit Folgen führen.

Die Entwicklung des Spiels fand ich durchaus interessant, aber besonders die Szenen im Spielmodus empfand ich zunehmend langatmig und langweilig. Nichtsdestotrotz wollte ich wissen, wie es zuende geht.

Erebos
485 Seiten

In einer Schule wird ein Computerspiel herumgereicht. Niemand redet darüber, alles ist streng geheim. Wer spielen darf, erhält eine Kopie. Es gibt nur eine Chance, Erebos zu spielen. Es gibt strenge Spielregeln: nicht darüber reden, nur alleine spielen. Wer sich nicht daran hält oder die Aufgaben nicht erfüllt, fliegt raus und darf nicht mehr neu starten. Nick ist von Anfang total angefixt vom Spiel, es macht süchtig und überzeugt wie kein anderes Game. Die Aufgaben, die gelöst werden müssen, müssen erstaunlicherweise in der Wirklichkeit ausgeführt werden. Und diese Aufgaben werden immer abstruser... Plötzlich wird klar, harmlos ist das Game nicht, im Gegenteil!

Ein überraschend spannender Jugend-Thriller. Gaming ist sonst nicht wirklich mein Thema, aber die Geschichte ist sehr packend aufgebaut und die Spannung blieb bis zum Schluss.