Als wir dieses Buch mal bei Dussmann sahen, sagte Clara „Das sieht aus wie ein Buch, das du lesen würdest“ und ich sagte „Ohje, hoffentlich nicht.“
Nun, hier sind wir also.
Mir ist es in verschiedenen Jobs schon öfter schwergefallen, manche meiner Kolleg:innen zu verstehen. Weil ich jetzt wieder kurz davor war, einen neuen Job anzutreten, habe ich mir gedacht, dass sich etwas ändern muss – zum Beispiel ich mich selbst. Irgendwie brauche ich ein gedankliches Framework, das mir dabei hilft, besser mit allen meinen Kolleg:innen zusammenzuarbeiten.
Entgegen des Titels geht es in diesem Buch nämlich nicht darum, dass alle Leute Idioten sind. Es geht darum, dass niemand ein Idiot ist, und man sich lediglich missversteht. Das Buch liefert einen Ansatz, mit dem Leute in vier grobe Verhaltensrichtungen (und ihre Mischformen) aufgeteilt werden können, um zu verstehen, warum sie sich so verhalten, wie sie es tun, und was sie jeweils brauchen.
Das ist sicherlich etwas vereinfacht und spiegelt nicht 100 % von allem wider, was es über die menschliche Psyche zu lernen gibt, aber es bietet tatsächlich eine Abstraktion, mit der man zumindest mal loslegen kann. Ich bin gespannt, auf welche Weisen mir das Buch in meinem Arbeits-, aber auch Privatleben weiterhelfen wird.
Ich habe das Buch gekauft, weil mich der blurp "If you wished Normal People had tackled female friendship, try expectation" angesprochen hat.
Das Buch hat mir noch besser gefallen, wahrscheinlich, weil es gefühlt mehr auf mein Alter zugeschnitten ist (RIP Jugend ☠️). Dieses Buch tat an sehr vielen Stellen sehr weh. Zwischendurch war ich besorgt, dass es auch mit Schmerzen endet, aber das tat es nicht, weil das Schmerzhafte notwendig war für die Entwicklung. Es ist nicht immer alles gut am Ende, zumindest nicht so, wie es gewünscht wurde - so ist das Leben eben nicht. Und das ist okay.
"for this is what marriage does it flows out beyond the couple, engendering love, engendering life, making us believe, even for an afternoon, in a happy ending, or at least, at the very least, in the expectation that a story will continue as it should."
Denn Macabéa schwebt gerade frei im Zufall wie die Tür, die im Wind der Unendlichkeit schlägt.
Über das Buch muss man nichts sagen, das ist natürlich super. Aber ich fand auch das Hörbuch gut. Es wird von der deutschen Synchronstimme von Gandalf gelesen, das sorgt natürlich für die richtige Stimmung. In den Bewertungen wurde kritisiert, dass die Übersetzung zu modern sein, aber ich fand gar nicht so schlimm wie befürchtet. Die einzige Stelle, die mir wirklich als seltsam aufgefallen ist, war die, in der Gimli droht, auf „Schadensersatz“ zu klagen:D Aber abgesehen davon fand ich es sehr rund und schön gelesen.
Dieses Buch hätte ich lieber schon vor ein paar Jahren lesen sollen. Ich fand richtig gut, wie Sandi Metz sehr feine Unterschiede zwischen verschiedenen Designs herausgearbeitet hat. Sie hat nicht einfach „richtige“ Designs vorgesetzt, sondern ein Beispiel vorgestellt, die Probleme erklärt und dann Schritt für Schritt verbessert, um die Aspekte von Object Oriented Design zu erklären.
Immer wieder gingen mir kleine Lichter auf, durch die ich mich an vergangene Projekte erinnert habe, bei denen genau das besprochene Designproblem aufgetreten war. Ich wünschte, ich hätte damals schon dieses Buch in meinem Werkzeugkoffer gehabt, das hätte bestimmt geholfen!
Ein Buch mit einer guten Prämisse. Leider scheint diese Idee - den trojanischen Krieg aus der Perspektive der Frauen zu erzählen - nach circa der Hälfte des Buchs nicht mehr zu funktionieren. Das Leben der versklavten Frauen, wie Briseis, ist einfach zu trist in seiner Grausamkeit. Deswegen kommt später Achilles als Perspektive dazu. Er ist in diesem Buch ein interessanter Charakter, aber mich hat es irgendwie enttäuscht, dass dann doch wieder ein Mann in den Fokus rückte. Wahrscheinlich ist es allerdings einfach "realistisch" (sofern man das über eine Geschichte mit Göttern sagen kann), dass das Leben der Männer einfach spannender war. Insgesamt dennoch lesenswert wenn man sich für Geschichten aus dem Altertum interessiert.
Wer meint, dass sich das Ende des Films zieht, hat noch nie das Buch gelesen.