"Clarice's lesson is to tell us to go and find the interplay of life and death in the quotidian, the insignificant, the ordinary (...)."

Meine Mutter hasst übrigens den männlichen Erzähler, von dem ich ihr nur am Telefon erzählt habe.

Informativ und interessant. Pferdefuß sind die fehlgeleiteten Humorversuche wie auch die Versuche, große Narrative über "Völker" und deren "Seelen" aufzuspannen. Das hat in mir Fremdscham erzeugt und machte einige Passagen ganz unangenehm.

Die ersten (wahrscheinlich auch frühen) Gedichte sind formal ziemlich streng gehalten, was ich an sich respektieren kann. Sie enthalten auch sehr schöne melancholische Naturbilder und Schweifreime, über die ich mich immer freue. Sie reimen aber auch recht oft dasselbe Wort auf genau ebenjenes Wort und das fand ich sehr störend (wusstet ihr, dass sich "störend" auf "störend" reimt?). Allerdings bricht die Form im Laufe der Sammlung auf und eskaliert zunehmend und die späteren Gedichte sind sehr interessant und angenehm beunruhigend. Wenn ich drei Gedichte empfehlen sollte, wären das "Drei Blicke in einen Opal", "Die Sonne" und natürlich "Grodek".

Ich bin sehr froh, dass ich diese Bildungslücke schließen konnte. Ja, das Buch sollte jeder mal gelesen haben. Es ist nicht nur unglaublich berührend und ein bedeutsames historisches Zeitdokument, sondern auch hervorragend geschrieben, mit einer Beobachtungsgabe, einem Einfühlungsvermögen und einer Intelligenz, die mich ganz grundlegend beeindruckt und bewegt haben.

Leider lese ich im Allgemeinen ungerne Sachbücher, weil ich oft finde, dass in der Einleitung schon alle wesentlichen Informationen dargestellt werden und sich danach alles nur noch wiederholt und zwar ausschließlich so, dass es den Punkt des Autors oder der Autorin einfach bestätigt. Jedoch wäre ich gerne eine Person, die gerne Sachbücher liest, also gab ich "Nudge" eine Chance. Für ein Sachbuch hat es mir auch sehr gut gefallen. Ich fand den Vorschlag, Entscheidungsfindung mehr als Prozess zu verstehen, an dem viele Stellschrauben angepasst werden können, intuitiv einleuchtend. Die Hauptthesen werden dann an konkreten Case Studies abgearbeitet, sodass es nicht ganz so repetitiv wird, weil es sehr ins Detail bestimmter Sachverhalte aus dem echten Leben geht. Insgesamt enthält das Buch einige spannende Erkenntnisse dazu, wie Menschen Entscheidungen treffen (Spoiler: nur so mittel!) und wie man entsprechend die Entscheidungsprozesse für politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragen für sie gestalten sollte.

↑ 2021
2019 ↓

Ein Buch, das banaler als der durchschnittliche Einkaufszettel ist. Ein Stern dafür, dass es größtenteils aus ganzen Sätzen besteht.

↑ 2019
2017 ↓
↑ 2017
2015 ↓

Ich habe hier extra einen Account gemacht, nur, um zu verzeichnen wie fürchterlich dieses Buch ist. Ich möchte in einigen Jahren auf diesen Eintrag zurückblicken und mich in der Reue suhlen, die mir die Lektüre dieses Buches jetzt schon bereitet.

  • Angegebene Fakten sind ungenau oder einseitig
  • Wer auch immer hier Lektor war, gab sich keine große Mühe, das Buch enthält etliche eklatante, sinnverzerrende Tippfehler, sowie mehrere idiomatische Ungenauigkeiten

Was ist mit der Fachpresse los?

↑ 2015
Irgendwann ↓